Als echten Synergie-Effekt bezeichnet der technische Leiter von Wimmer, Pfarrkirchen/DE, Michael Schmidt, die jetzige Lösung rund um die Pelletserzeugung. Nach dem Brand der bestehenden Pelletsanlage 2001 suchte man im Hause Wimmer wieder eine Möglichkeit zur sinnvollen Späneverwertung. Daneben sollte eine vernünftige Logistik aufgebaut werden, man dachte an ein Online-Einblasen der Späne in Auflieger samt Pendelverkehr.
„Aber, wenn ich ehrlich sein soll: Wir wollten uns nicht mehr mit den Nebenprodukten befassen, sondern uns auf unsere Kernkompetenz KVH konzentrieren”, erläutert Hans-Peter Wimmer. Partner gefunden. Ein Glücksfall war daher die Bereitschaft von Hot’ts, Mattighofen, am Standort Pfarrkirchen zu investieren. Die beiden Hot’ts-Geschäftsführer Bernhard und Gerhard Glechner organisierten schon vor dem Brand den Vertrieb der Wimmer-Pellets. Die Projektierung dauerte ein halbes Jahr und fand gemeinsam mit Wimmer statt. Bei der Halle wurden entsprechende Explosions-, Brandschutz- und Lärmschutzmaßnahmen ergriffen, die Anlage ist gesprinklert. Die Genehmigung und behördlichen Auflagen wurden in kürzester Zeit erfüllt. Dem Freistaat Bayern war dies eine Förderung von 15% wert. Die Montagearbeiten beliefen sich auf 3 Monate.
Hot’ts bezahlt an Wimmer Miete, Strom, Wasser und Versicherungsanteile. Der KVH-Produzent stellt Späne in einem Silo bereit, aus dem sich der Pelletserzeuger bedient. Der minimale Silostand ist auf 3 m ausgelegt. Der Vertrag zwischen Wimmer und Hot’ts wurde auf 6 Jahren geschlossen.
„Aber, wenn ich ehrlich sein soll: Wir wollten uns nicht mehr mit den Nebenprodukten befassen, sondern uns auf unsere Kernkompetenz KVH konzentrieren”, erläutert Hans-Peter Wimmer. Partner gefunden. Ein Glücksfall war daher die Bereitschaft von Hot’ts, Mattighofen, am Standort Pfarrkirchen zu investieren. Die beiden Hot’ts-Geschäftsführer Bernhard und Gerhard Glechner organisierten schon vor dem Brand den Vertrieb der Wimmer-Pellets. Die Projektierung dauerte ein halbes Jahr und fand gemeinsam mit Wimmer statt. Bei der Halle wurden entsprechende Explosions-, Brandschutz- und Lärmschutzmaßnahmen ergriffen, die Anlage ist gesprinklert. Die Genehmigung und behördlichen Auflagen wurden in kürzester Zeit erfüllt. Dem Freistaat Bayern war dies eine Förderung von 15% wert. Die Montagearbeiten beliefen sich auf 3 Monate.
Hot’ts bezahlt an Wimmer Miete, Strom, Wasser und Versicherungsanteile. Der KVH-Produzent stellt Späne in einem Silo bereit, aus dem sich der Pelletserzeuger bedient. Der minimale Silostand ist auf 3 m ausgelegt. Der Vertrag zwischen Wimmer und Hot’ts wurde auf 6 Jahren geschlossen.
3 Pellets-Lkw verlassen täglich das Werksgelände in Pfarrkirchen/DE zur Belieferung von Endkunden im Umkreis von 100 km © Schneider
Aufgrund von jahreszeitlichen Schwankungen, die Wimmer durch Jahreszeitkonten seiner Mitarbeiter auffängt, überlegt Glechner das gleiche System bei seinen beiden Anlagenführern einzuführen.
Anhand der Daten einer geeichten Verladewaage, auf die beide Geschäftspartner Zugriff haben, wird die Faktura zwischen Wimmer und Hot’ts erstellt. Dies ermöglicht eine zweifelsfreie Abrechnung.2 Pellets-Pressen im Einsatz. Nachdem die Späne mittels einer Fremdkörper-Abscheidung von Metallen befreit sind, erfolgt die Vermahlung mit einer Hammermühle. Durch Einsprühen von Wasser wird die Holzfeuchtigkeit auf 13% homogenisiert.
Als Bindemittel werden Pflanzenfasern wie Mais- oder Kartoffelstärke eingesetzt. Der Anteil liegt bei 0,3%. Nach der Reifung der Späne von minimal einer halben Stunde, erfolgt das Pelletieren mit 2 Pressen. Anschließend wird der Brennstoff durch Trocknung und Kühlung auf einen Wassergehalt von 8% und 10° C über Außentemperatur-Niveau gebracht. Bevor die Pellets in 4 Silos zwischengelagert werden, gibt man noch Codier-Teilchen des deutschen und österreichischen Pelletsverbades zu. Die maximale Kapazität der Anlage liegt bei 3 t/h.
Ständige Überwachung. Die Fördertechnik lieferte Knoblinger, Ried, die Vermahlungstechnik hat Hot’ts von Tietjen, Hemdingen/DE, bezogen, die Pelletiertechnik kam von Tritec, Weißenhorn/DE.
Der Anlagenführer überwacht die Produktion und das fertige Produkt: Mit dem Ligno-Tester stellt er die Abriebfestigkeit fest, zudem überprüft man Länge, Feuchtigkeit und Durchmesser der Pellets.
Wimmer hat ein eigenes Kesselhaus mit 3 Kesseln à 2,5 MW. Dort wird das anfallende Hackmaterial in Wärmeenergie umgewandelt, die für die Hallen-, Pressen- und Gebäudeheizung einge-setzt wird. Zudem bedient der KVH-Produzent 2 Schulen mit Fernwärme.
Der Anlagenführer überwacht die Produktion und das fertige Produkt: Mit dem Ligno-Tester stellt er die Abriebfestigkeit fest, zudem überprüft man Länge, Feuchtigkeit und Durchmesser der Pellets.
Wimmer hat ein eigenes Kesselhaus mit 3 Kesseln à 2,5 MW. Dort wird das anfallende Hackmaterial in Wärmeenergie umgewandelt, die für die Hallen-, Pressen- und Gebäudeheizung einge-setzt wird. Zudem bedient der KVH-Produzent 2 Schulen mit Fernwärme.
Hotts-Geschäftsführer Bernhard Glechner (li.), Michael Schmidt, technischer Leiter Wimmer (r.) © Schneider
Hot’ts setzt 75% seiner Produktion in Österreich ab, 25% vertreibt man im Umkreis von 100 km um Pfarrkirchen. Die Auslieferung an Endkunden erfolgt mit 5 eigenen Silofahrzeugen. Daneben arbeitet Glechner mit Hot’ts-Gebietshändlern aus Tirol, Salzburg und Niederösterreich zusammen, die selbst über Silofahrzeuge verfügen.
Um Produktionsschwankungen auszugleichen, kauft Glechner 10% der Handelsmenge von anderen PVA-Produzenten zu. Am Hot’ts-Standort Mattighofen ist keine Holzindustrie in unmittelbarer Nähe, die Späne werden per Lkw angeliefert.
Hot’ts-Facts
Standorte: Mattighofen und Pfarrkirchen/DE
Vertriebs-Niederlassungen: Seekirchen, Mank, Zirl
Produktion: 20.000 t/J (AT), 15.000 t/J (DE)
Pellets-Gewicht: 650 kg/m³
Pellets-Durchmesser: 6 mm
Pellets-Länge: 30 bis 45 mm
Pellets-Abriebfestigkeit: max. 1,6%
Pellets-Aschegehalt: 0,5%
Pellets-Wassergehalt: max. 10%
Pellets-Energie: min. 5 kwh/kg
Standorte: Mattighofen und Pfarrkirchen/DE
Vertriebs-Niederlassungen: Seekirchen, Mank, Zirl
Produktion: 20.000 t/J (AT), 15.000 t/J (DE)
Pellets-Gewicht: 650 kg/m³
Pellets-Durchmesser: 6 mm
Pellets-Länge: 30 bis 45 mm
Pellets-Abriebfestigkeit: max. 1,6%
Pellets-Aschegehalt: 0,5%
Pellets-Wassergehalt: max. 10%
Pellets-Energie: min. 5 kwh/kg
Pelletsproduktion in Österreich boomt. „Die Pellets-Produktion ist in Österreich stark angewachsen”, berichtet Glechner. Der Energiehandel ist auf das lukrative Produkt aufmerksam geworden, drängt in den Markt und versucht über den Preis zu verkaufen.
„Der Pelletspreis ist im Vergleich zu anderen Energieträgern stabil, es kann sogar mit einer Preisreduktion gerechnet werden”, blickt Glechner in die Zukunft. Derzeit liegen die Preise für den Endkunden bei 160 bis 185 €/t inklusive Mehrwertsteuer und Zustellung je nach abgenommener Menge und Jahreszeit. Dazu kommt noch eine Abfüllpauschale je Einblasvorgang.
In Österreich werden zudem fossile Brennstoffe stärker besteuert. Damit sind Pellets eigentlich um 20 bis 30% mehr wert, als der Preis zudem sie derzeit verkauft werden. In Österreich kann man beim Heizkesseltausch mit einer Förderung bis 2000 € rechnen.
In Deutschland gibt es ein Nord-Süd-Gefälle bei der Wahl des Brennstoffes. Der süddeutsche Raum ist Österreich im Bezug auf das Heizen sehr ähnlich und schwört eher auf das Heizmaterial Holz.
Der bevorstehenden EU-Osterweiterung sieht Glechner gelassen entgegen.
„Der Pelletspreis ist im Vergleich zu anderen Energieträgern stabil, es kann sogar mit einer Preisreduktion gerechnet werden”, blickt Glechner in die Zukunft. Derzeit liegen die Preise für den Endkunden bei 160 bis 185 €/t inklusive Mehrwertsteuer und Zustellung je nach abgenommener Menge und Jahreszeit. Dazu kommt noch eine Abfüllpauschale je Einblasvorgang.
In Österreich werden zudem fossile Brennstoffe stärker besteuert. Damit sind Pellets eigentlich um 20 bis 30% mehr wert, als der Preis zudem sie derzeit verkauft werden. In Österreich kann man beim Heizkesseltausch mit einer Förderung bis 2000 € rechnen.
In Deutschland gibt es ein Nord-Süd-Gefälle bei der Wahl des Brennstoffes. Der süddeutsche Raum ist Österreich im Bezug auf das Heizen sehr ähnlich und schwört eher auf das Heizmaterial Holz.
Der bevorstehenden EU-Osterweiterung sieht Glechner gelassen entgegen.