„Wer auf Holz setzt, der heizt nicht nur umweltbewusst, sondern auch günstig, wie die rapiden Preisanstiege auf dem Ölmarkt zeigen”, triumphiert Prof. Ernst Scheiber, Geschäftsführer des Österreichischen Biomasse-Verbandes. Er hat die explodierenden Ölpreise schon lange prognostiziert und sieht sich jetzt bestätigt. Verteuerungsflut. „Wer kann die Verteuerungsflut noch abschätzen”, fragt er. Auch die Treibstoffpreise klettern stetig. Genauso sieht der Energieberater Ing. Herbert Lammer, Geschäftsführer der Regionalenergie Steiermark, die Situation am Brennstoffmarkt: „Obwohl derzeit für Heizöl und Erdgas hohe Preise zu bezahlen und bei der Biomasse seit Jahren nur minimale Preisbewegungen zu verzeichnen sind, kommt bei den Energieberatungen sehr häufig das Argument: Wenn das Öl teurer wird, wird alles andere ja auch teurer.” Diese Tatsache trifft in erster Linie auf das Erdgas zu, da es preislich mit 6-monatiger Verzögerung an den Ölpreis gekoppelt ist. Dieses Preisbild generell auf Hackgut und Pellets zu übertragen, ist sachlich nicht richtig, betont der Experte. Er unterstreicht diese Argumentation und erläutert, dass seit 1996 Waldhackgut fast preisgleich blieb, Holzpellets in den vergangenen Jahren sogar leicht billiger wurden, während Erdgas und Heizöl merkbar teurer wurden.Heizöl mit Abstand teuerste Variante. Beim aktuellen Brennstoffkostenvergleich fällt auf, dass Heizöl und Erdgas um 100% teurer sind als Waldhackgut beziehungsweise Heizöl und Erdgas 40% teurer sind als Holzpellets. „Die Anschaffungskosten für Holzheizsysteme sind zwar höher als bei Ölkesseln”, berichtet Scheiber, „im langjährigen Heizkostenvergleich (Anschaffung plus Brennstoffbedarf) ist Heizöl aber mit Abstand die teuerste Variante.”