Ganz unter dem Motto Biomasse stand der Holz 04 Jahres-Kongress vom 9. bis 10. November in Leoben. Durch den Bau des Biomasse-Kraftwerks Wien-Simmering (Brennstoffbedarf von 600.000 srm/J) sowie der neuen Pelletsproduktionsstandorte in Österreich, stellte man sich unter anderem die Frage: Woher bekommen wir das Waldhackgut und wohin mit den Pellets?
Österreichische Pelletsvorreiter. Die österreichischen Pelletsvorreiter Leitinger, Preding, und Umdasch, Amstetten, legten anlässlich des Holz 04 Jahres-Kongresses ihre Markteinschätzung dar.
„Bereits 1980 haben wir mit verdichteten Presslingen angefangen”, erläuterte Ing. Hans-Peter Leitinger. In Leoben am Mayr-Melnhof-Gelände entsteht derzeit das dritte Pelletierwerk von Leitinger.
Die Pellets-Produktion wird in Österreich heuer 325.000 t betragen. Für 2005 sind 520.000 t geplant. Die verfügbaren Kapazitäten werden sich 2006 bereits auf 640.000 t belaufen. Kostenführer an KWK-Standorten. Leitinger spricht von einer möglichen Pellets-Produktion 2010 von 1 Mio. t/J . Bei der derzeitigen Marktsituation ergibt sich für Pellets ein Preisvorteil von 40% gegenüber Heizöl. In Folge einer positiven Marktentwicklung im nächsten Jahr wird in Österreich eine Überschussmenge von 40.000 bis 90.000 t erwartet.
Diese entwickelt sich nicht zuletzt durch die verstärkte Inbetriebnahme von Bandtrocknern bei Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungen. „Die integrierten Anlagen an KWK-Standorten werden die Kostenführerschaft übernehmen. Die Überschussmenge soll im Export, in KWK- und Industrieanlagen verwertet werden”, so Leitinger. Der hohe Ölpreis stärkt den Absatz von Industriepellets-Anlagen über 100 kW.
Österreichische Pelletsvorreiter. Die österreichischen Pelletsvorreiter Leitinger, Preding, und Umdasch, Amstetten, legten anlässlich des Holz 04 Jahres-Kongresses ihre Markteinschätzung dar.
„Bereits 1980 haben wir mit verdichteten Presslingen angefangen”, erläuterte Ing. Hans-Peter Leitinger. In Leoben am Mayr-Melnhof-Gelände entsteht derzeit das dritte Pelletierwerk von Leitinger.
Die Pellets-Produktion wird in Österreich heuer 325.000 t betragen. Für 2005 sind 520.000 t geplant. Die verfügbaren Kapazitäten werden sich 2006 bereits auf 640.000 t belaufen. Kostenführer an KWK-Standorten. Leitinger spricht von einer möglichen Pellets-Produktion 2010 von 1 Mio. t/J . Bei der derzeitigen Marktsituation ergibt sich für Pellets ein Preisvorteil von 40% gegenüber Heizöl. In Folge einer positiven Marktentwicklung im nächsten Jahr wird in Österreich eine Überschussmenge von 40.000 bis 90.000 t erwartet.
Diese entwickelt sich nicht zuletzt durch die verstärkte Inbetriebnahme von Bandtrocknern bei Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungen. „Die integrierten Anlagen an KWK-Standorten werden die Kostenführerschaft übernehmen. Die Überschussmenge soll im Export, in KWK- und Industrieanlagen verwertet werden”, so Leitinger. Der hohe Ölpreis stärkt den Absatz von Industriepellets-Anlagen über 100 kW.
Stabile Preisentwicklung. Leitinger erwartet eine stabile Preisentwicklung für die kommenden drei Jahre. Der Rohstoff steht in ausreichender Menge aus weiter steigenden Holzverarbeitungskapazitäten voraussichtlich auf bestehendem Preisniveau weiter zur Verfügung.
Rudolf Huber, Umdasch, ging auf den Holz-Briketts-Markt in Österreich näher ein. Da die Kaminofen-Verkäufe im steigen sind, erwartet er einen Absatz von 180.000 t Briketts für 2004. Die Prognose für 2005 lautet auf 210.000 t. Die Produktionskapazität bei Holzbriketts beträgt 82.000 t/J. Auf 25.000 t/J werden die neu geplanten Kapazitäten geschätzt.
Briketts aus Tschechien und der Slowakei seien zwar billiger, jedoch passt die Qualität nicht immer. Verdoppelung in zwei Jahren. Die Holzpellets-Produktion in Deutschland beträgt heuer 173.000 t. Es sollen 2005 und 2006 neue Produktionen in Betrieb gehen - somit kämen 145.000 t/J dazu.
Der derzeitige Verbrauch in Deutschland liegt bei 130.000 t/J. Vorreiter bei den Pelletsheizungen seien Bayern und Baden-Württemberg.
Die Produktionskapazität bei Holzpellets in der Schweiz liegt bei 42.000 t/J. Für 2005 und 2006 sollen weitere 84.000 t/J dazukommen. Der Verbrauch liegt derzeit bei 15.000 t/J. Die Überschusskapazitäten werden großteils nach Italien geliefert.Kein Verbrauch in Tschechien und der Slowakei. „Die Produktionskapazität in Tschechien und der Slowakei beläuft sich auf 63.000 t/J, wobei nur ein Pelletierer österreichische Qualität anbieten kann. Der Verbrauch in diesen Ländern liegt bei Null”, berichtet Huber. Die größten Pelletsproduzenten in Europa sind die Schweden mit 1,1 Mio. t/J. Diese werden großteils in Großfeuerungsanlagen verheizt. Huber: „Die Lager der Schweden sind derzeit voll, weil Ware aus dem Baltikum, Russland, Polen und Britisch Kolumbien gekauft wurde.”
In Italien werden derzeit 100.000 t/J Pellets produziert und 230.000 t/J verbraucht. 90% wird in Form von Sackware verwendet.
„In Österreich werden Pellets aus Russland nie ein Thema sein, weil einfach der Transport zu teuer ist”, erläuterte Huber am Holz 04 Jahres-Kongress. Ökostromgesetz - die Entwicklung. „Die Regierungsvorlage vom 7. Oktober wurde vom Ministerrat beschlossen. Derzeit laufen die Verhandlungen hinsichtlich eines Nationalrats-Beschlusses”, berichtete DI Christian Schönbauer, Energie-Control, Wien.
Für neue Ökoanlagen (Biomasse, Windkraft, Photovoltaik) von 2005 bis 2010 sollen zusätzliche 17 Mio. €/J an Fördermittel bereitgestellt werden.
Als Effizienzkriterien wurden festgelegt:
*zumindest 60% des Energie-Inhaltes im Brennstoff müssen energetisch genutzt werden
*Abschluss der Abnahmeverträge nach first-come-first-serve-Prinzip
*garantierte Einspeisetarife für zehn Jahre, im 11. Jahr -25% und im 12. Jahr -50%Mengenbilanz Biomasse. „Die Rundholz-Gesamtnutzung in Österreich beträgt 30 Mio. fm/J, davon werden 17 Mio. fm/J stofflich und 13 Mio. fm/J energetisch genutzt. Etwa 10 Mio. fm/J werden importiert. 8 Mio. fm/J wachsen in Österreich ungenutzt zu, davon könnten dann etwa 3 Mio. fm/J mit forcierten Anstrengungen nutzbar gemacht werden”, erläuterte Schönbauer.Österreich als Drehscheibe und Tor zum Osten. Von der Umstrukturierung im Verkehrswesen und der Logistikoffensive berichtete MR DI Dr. Gerold Estermann, BM für Verkehr, Innovation, Technologie. Der Güter-Transitverkehr beträgt 1% des Ge-samtverkehrs-Aufkommens in Österreich.
Durch die Ostöffnung haben sich die Verkehrsströme gravierend verändert. Österreich soll sich zur Drehscheibe und zum Tor Richtung Osten entwickeln. Estermann erkennt mit der derzeitigen Offensive bei Straße und Schiene eine integrierte Verkehrspolitik als Strategie der Zukunft.
„Wir sollten am österreichischen Weg bleiben, aber nicht zu viele Schulden machen. Beispielsweise beim Semmering-Basistunnel sollten wir uns über-legen, ob wir ihn zahlen können”, so Estermann.Billige Container nach China. Über den Holztransport und die Logistik-Konzepte der kommenden Jahre referierte Prok. Oswin Stummvoll, Schenker, St. Pölten. Er griff einige Beispiele heraus und zeigte die Kosten auf: Die Frachtkosten nach London per Lkw betragen 39,8 €/m3, mit der Bahn 44,6 €/m3. Die Containerfracht in den Iran kostet 45 €/m3. Hingegen zahlt man für die selbe Transportart nach China nur 33 €/m3, weil durch die hohen Exportraten die Container in China knapp sind. Leistungsfähiges kombiniertes Containersystem. „Für kostenoptimierte Hackgut-Transporte braucht es ein vernünftiges Miteinander von Straße und Schiene”, erläuterte DI Peter Wanek-Pusset, Innofreight Logistics, Bruck an der Mur. Das Unternehmen hat neue Transporttechniken für Hackgut entwickelt. Ziele:
*kombiniertes System Straße-Schiene mit konkurrenzfähiger Kubatur und Zuladung
*leistungsfähige flexible Trägerfahrzeuge für Straße und Schiene
* schnelles Entladen
Rudolf Huber, Umdasch, ging auf den Holz-Briketts-Markt in Österreich näher ein. Da die Kaminofen-Verkäufe im steigen sind, erwartet er einen Absatz von 180.000 t Briketts für 2004. Die Prognose für 2005 lautet auf 210.000 t. Die Produktionskapazität bei Holzbriketts beträgt 82.000 t/J. Auf 25.000 t/J werden die neu geplanten Kapazitäten geschätzt.
Briketts aus Tschechien und der Slowakei seien zwar billiger, jedoch passt die Qualität nicht immer. Verdoppelung in zwei Jahren. Die Holzpellets-Produktion in Deutschland beträgt heuer 173.000 t. Es sollen 2005 und 2006 neue Produktionen in Betrieb gehen - somit kämen 145.000 t/J dazu.
Der derzeitige Verbrauch in Deutschland liegt bei 130.000 t/J. Vorreiter bei den Pelletsheizungen seien Bayern und Baden-Württemberg.
Die Produktionskapazität bei Holzpellets in der Schweiz liegt bei 42.000 t/J. Für 2005 und 2006 sollen weitere 84.000 t/J dazukommen. Der Verbrauch liegt derzeit bei 15.000 t/J. Die Überschusskapazitäten werden großteils nach Italien geliefert.Kein Verbrauch in Tschechien und der Slowakei. „Die Produktionskapazität in Tschechien und der Slowakei beläuft sich auf 63.000 t/J, wobei nur ein Pelletierer österreichische Qualität anbieten kann. Der Verbrauch in diesen Ländern liegt bei Null”, berichtet Huber. Die größten Pelletsproduzenten in Europa sind die Schweden mit 1,1 Mio. t/J. Diese werden großteils in Großfeuerungsanlagen verheizt. Huber: „Die Lager der Schweden sind derzeit voll, weil Ware aus dem Baltikum, Russland, Polen und Britisch Kolumbien gekauft wurde.”
In Italien werden derzeit 100.000 t/J Pellets produziert und 230.000 t/J verbraucht. 90% wird in Form von Sackware verwendet.
„In Österreich werden Pellets aus Russland nie ein Thema sein, weil einfach der Transport zu teuer ist”, erläuterte Huber am Holz 04 Jahres-Kongress. Ökostromgesetz - die Entwicklung. „Die Regierungsvorlage vom 7. Oktober wurde vom Ministerrat beschlossen. Derzeit laufen die Verhandlungen hinsichtlich eines Nationalrats-Beschlusses”, berichtete DI Christian Schönbauer, Energie-Control, Wien.
Für neue Ökoanlagen (Biomasse, Windkraft, Photovoltaik) von 2005 bis 2010 sollen zusätzliche 17 Mio. €/J an Fördermittel bereitgestellt werden.
Als Effizienzkriterien wurden festgelegt:
*zumindest 60% des Energie-Inhaltes im Brennstoff müssen energetisch genutzt werden
*Abschluss der Abnahmeverträge nach first-come-first-serve-Prinzip
*garantierte Einspeisetarife für zehn Jahre, im 11. Jahr -25% und im 12. Jahr -50%Mengenbilanz Biomasse. „Die Rundholz-Gesamtnutzung in Österreich beträgt 30 Mio. fm/J, davon werden 17 Mio. fm/J stofflich und 13 Mio. fm/J energetisch genutzt. Etwa 10 Mio. fm/J werden importiert. 8 Mio. fm/J wachsen in Österreich ungenutzt zu, davon könnten dann etwa 3 Mio. fm/J mit forcierten Anstrengungen nutzbar gemacht werden”, erläuterte Schönbauer.Österreich als Drehscheibe und Tor zum Osten. Von der Umstrukturierung im Verkehrswesen und der Logistikoffensive berichtete MR DI Dr. Gerold Estermann, BM für Verkehr, Innovation, Technologie. Der Güter-Transitverkehr beträgt 1% des Ge-samtverkehrs-Aufkommens in Österreich.
Durch die Ostöffnung haben sich die Verkehrsströme gravierend verändert. Österreich soll sich zur Drehscheibe und zum Tor Richtung Osten entwickeln. Estermann erkennt mit der derzeitigen Offensive bei Straße und Schiene eine integrierte Verkehrspolitik als Strategie der Zukunft.
„Wir sollten am österreichischen Weg bleiben, aber nicht zu viele Schulden machen. Beispielsweise beim Semmering-Basistunnel sollten wir uns über-legen, ob wir ihn zahlen können”, so Estermann.Billige Container nach China. Über den Holztransport und die Logistik-Konzepte der kommenden Jahre referierte Prok. Oswin Stummvoll, Schenker, St. Pölten. Er griff einige Beispiele heraus und zeigte die Kosten auf: Die Frachtkosten nach London per Lkw betragen 39,8 €/m3, mit der Bahn 44,6 €/m3. Die Containerfracht in den Iran kostet 45 €/m3. Hingegen zahlt man für die selbe Transportart nach China nur 33 €/m3, weil durch die hohen Exportraten die Container in China knapp sind. Leistungsfähiges kombiniertes Containersystem. „Für kostenoptimierte Hackgut-Transporte braucht es ein vernünftiges Miteinander von Straße und Schiene”, erläuterte DI Peter Wanek-Pusset, Innofreight Logistics, Bruck an der Mur. Das Unternehmen hat neue Transporttechniken für Hackgut entwickelt. Ziele:
*kombiniertes System Straße-Schiene mit konkurrenzfähiger Kubatur und Zuladung
*leistungsfähige flexible Trägerfahrzeuge für Straße und Schiene
* schnelles Entladen
Biomassestimmung folgt Goldgräberstimmung. Logistik als Schlüssel für eine effiziente Energieholz-Bereitstellung - darüber referierte Univ.-Prof. DI Dr. Karl Stampfer, Universität für Bodenkultur, Wien. Er berichtete über Verfahren für eine wirtschaftliche Waldhackgut-Bereitstellung sowie die Kosten der einzelnen Bereitstellungsverfahren. „Folgt der Goldgräber- nun die Biomassestimmung? Ist dort für die Forstwirtschaft etwas zu holen”, fragte Stampfer in die Runde.
„Wir schauen zu Recht nach Skandinavien, dort hat sich die Bündlertechnologie bewährt. Astmaterial wird gebündelt, mit dem Forwarder zur Straße gebracht und mit dem Lkw abtransportiert. Die Zukunft könnte das Fäller-Bündler-System in Kombination mit Zangenschleppern sein”, erläuterte Stampfer.Zukunft: regionale Konzepte. Regionale Energiebereitstellungskonzepte werden in Zukunft notwendig sein. „Die Zeit der Kleinhacker ist vorbei”, so Stampfer. Das Baummaterial sollte zu gemeinsamen Lagerplätzen angeliefert werden und in regelmäßigen Abständen wird ein Hackerunternehmer beauftragt. „Die Transportkosten sind immer wieder ein Thema, denn es wird keinen Sinn machen, Wien-Simmering von Tirol und Salzburg aus zu versorgen”, erläuterte Stampfer.
„Beim Bereitstellungs-Kostenvergleich wurden bei Verfahren, die mit Koppelproduktkalkulationen arbeiten, akzeptable Ergebnisse gebracht. Die Kosten betrugen zwischen 7 und 10 €/srm. Zwicker sind von der Wirtschaftlichkeit her ein Fehlgriff”, erklärte Stampfer.
Der Nährstoffentzug des Waldbodens durch die Ganzbaummethode wurde in der abschließenden Diskussion in Leoben zur Sprache gebracht. „Wie schaut es mit dem Zuwachsverlust aufgrund der Ganzbaummethode aus”, fragte sich DI Matthias Hatschek. „Die offizielle Meinung der Finnen dazu ist, dass es kein Problem gibt”, erläuterte Stampfer. Altholz ist vorhanden. Altholz der Klasse A beinhaltet unbehandeltes Holz wie Paletten, Kisten, Abbruchholz. Das der Klassen B und C ist behandeltes Altholz und nach Sortierung und Aufbereitung stofflich verwertbar. In die Klasse D fällt kontaminiertes Altholz wie Bahnschwellen, imprägnierte Masten, Fensterholz, Industriefußböden. Dieses ist stofflich nicht verwertbar, berichtete Anton Pölzleitner, Pölzleitner Holz, Annaberg.
Voraussichtlich 380.000 t Altholz werden 2004 in Österreich anfallen. Diese Mengen stiegen in den vergangenen Jahren durch die Erhöhung der Deponiegebühr um jährlich 10%.
„Für die Zukunft kann kaum noch mit Aufkommens-Steigerungen gerechnet werden, da der Stoffstrom fast zur Gänze erfasst ist”, erläuterte Pölzleitner.Aussteller willkommen. Erstmals gab es für die Kongressteilnehmer in Leoben die Möglichkeit, sich bei Ausstellern über ihre Produkte zu informieren.
Unter anderem präsentierte Limab, Puchheim/DE und Hisingsbacka/SE, das TMS1000 zur Maßkontrolle von Dicke und Breite für Hobellinien und Leimbinderproduktion. Das kontaktlose Lasermess-System kann an beliebiger Stelle in der Produktionslinie eingesetzt werden, um Dichte, Breite und Länge zu erfassen. Als zweites Produkt wurde der Board Profiler, der das Brettprofil im Quertransport erfasst, vorgestellt. Dieses System wird für die Waldkanten-Erkennung eingesetzt. Es dient der automatischen Trimmersteuerung.
Zum zweiten Mal veranstaltete die Ueberreuter Managerakademie dieses Event für die Holzwirtschaft.
„Wir schauen zu Recht nach Skandinavien, dort hat sich die Bündlertechnologie bewährt. Astmaterial wird gebündelt, mit dem Forwarder zur Straße gebracht und mit dem Lkw abtransportiert. Die Zukunft könnte das Fäller-Bündler-System in Kombination mit Zangenschleppern sein”, erläuterte Stampfer.Zukunft: regionale Konzepte. Regionale Energiebereitstellungskonzepte werden in Zukunft notwendig sein. „Die Zeit der Kleinhacker ist vorbei”, so Stampfer. Das Baummaterial sollte zu gemeinsamen Lagerplätzen angeliefert werden und in regelmäßigen Abständen wird ein Hackerunternehmer beauftragt. „Die Transportkosten sind immer wieder ein Thema, denn es wird keinen Sinn machen, Wien-Simmering von Tirol und Salzburg aus zu versorgen”, erläuterte Stampfer.
„Beim Bereitstellungs-Kostenvergleich wurden bei Verfahren, die mit Koppelproduktkalkulationen arbeiten, akzeptable Ergebnisse gebracht. Die Kosten betrugen zwischen 7 und 10 €/srm. Zwicker sind von der Wirtschaftlichkeit her ein Fehlgriff”, erklärte Stampfer.
Der Nährstoffentzug des Waldbodens durch die Ganzbaummethode wurde in der abschließenden Diskussion in Leoben zur Sprache gebracht. „Wie schaut es mit dem Zuwachsverlust aufgrund der Ganzbaummethode aus”, fragte sich DI Matthias Hatschek. „Die offizielle Meinung der Finnen dazu ist, dass es kein Problem gibt”, erläuterte Stampfer. Altholz ist vorhanden. Altholz der Klasse A beinhaltet unbehandeltes Holz wie Paletten, Kisten, Abbruchholz. Das der Klassen B und C ist behandeltes Altholz und nach Sortierung und Aufbereitung stofflich verwertbar. In die Klasse D fällt kontaminiertes Altholz wie Bahnschwellen, imprägnierte Masten, Fensterholz, Industriefußböden. Dieses ist stofflich nicht verwertbar, berichtete Anton Pölzleitner, Pölzleitner Holz, Annaberg.
Voraussichtlich 380.000 t Altholz werden 2004 in Österreich anfallen. Diese Mengen stiegen in den vergangenen Jahren durch die Erhöhung der Deponiegebühr um jährlich 10%.
„Für die Zukunft kann kaum noch mit Aufkommens-Steigerungen gerechnet werden, da der Stoffstrom fast zur Gänze erfasst ist”, erläuterte Pölzleitner.Aussteller willkommen. Erstmals gab es für die Kongressteilnehmer in Leoben die Möglichkeit, sich bei Ausstellern über ihre Produkte zu informieren.
Unter anderem präsentierte Limab, Puchheim/DE und Hisingsbacka/SE, das TMS1000 zur Maßkontrolle von Dicke und Breite für Hobellinien und Leimbinderproduktion. Das kontaktlose Lasermess-System kann an beliebiger Stelle in der Produktionslinie eingesetzt werden, um Dichte, Breite und Länge zu erfassen. Als zweites Produkt wurde der Board Profiler, der das Brettprofil im Quertransport erfasst, vorgestellt. Dieses System wird für die Waldkanten-Erkennung eingesetzt. Es dient der automatischen Trimmersteuerung.
Zum zweiten Mal veranstaltete die Ueberreuter Managerakademie dieses Event für die Holzwirtschaft.