Für die Herstellung von Holzpellets nach Önorm M 7135 und DINplus ist eine qualitativ hochwertige Trocknung des Eingangsproduktes notwendig, ist man bei Stela Laxhuber, Massing/DE, überzeugt. „Erntefrisches Holz kann einen Wassergehalt von 40 bis 60 % aufweisen. Durch die Trocknung auf 10 % Wassergehalt wird aber der Heizwert von 2 auf etwa 4,5 kWh/kg erhöht”, erläutert Geschäftsführer Thomas Laxhuber.
Modulares System
Das Stela Laxhuber-Trocknungssystem ist ein effizientes und individuell anpassungsfähiges modulares Anlagensystem zur Trocknung von Holzspänen mit niederkalorischer Wärme. Das Ziel der Trocknung ist die Steigerung des Heizwertes und damit die Schaffung von optimalen Rahmenbedingungen für die Pelletsproduktion.Stela Laxhuber - nach eigenen Angaben europäische Marktführer bei der Sägespänetrocknung - hat mittlerweile Projekte bis zu einer Wasserverdampfungsleistung von 45.000 kg/h realisiert. Solche Großprojekte werden mit mehreren Einzeltrocknern errichtet, die zusammen diese Leistungsgrößen erreichen, wird berichtet.
Derzeit arbeitet man unter anderem an einem Projekt in Neuseeland. Es wird eine einzelne Anlage konstruiert mit einer Wasserverdampfungsleistung von mehr als 16.000 kg/h. Der Bandtrockner hat eine Gesamtlänge von 65 m. „Dies wird die größte Einzelanlage, die je errichtet worden ist”, erklärt der Geschäftsführer.
Direktzufuhr und Verteileinheit
Die bei der Holzverarbeitung anfallenden Sägespäne werden über Fördersysteme direkt dem Trockner zugeführt. Über einen Abwurftrichter und eine Verteileinrichtung wird das Trockengut auf das darunterliegende Trocknungsband aufgelegt und gleichmäßig verteilt. Der Produktteppich wird durch eine Höhenverstellung den spezifischen Parametern angepasst und in den Trocknertunnel eingefahren.Ein Warmluftstrom durchlüftet den Produktteppich und trocknet somit das Nassgut kontinuierlich ab. „Diese Art der konvektiven Trocknung ist schonend, da sich das Produkt vor allem im ersten Trocknungsabschnitt nur geringfügig erwärmt”, weiß Laxhuber. Die für den Verdampfungsvorgang erforderliche Wärmemenge wird dem Warmluftstrom entzogen, welcher sich dadurch abkühlt. Die für diesen Prozess benötigte Energie kann bei dem Stela-Trocknungssystem grundsätzlich durch unterschiedliche Heizmedien (Luft, Rauchgas, Warmwasser, Dampf) dem System zugeführt werden. Auch Kombinationsverfahren ein oder mehrerer Wärmeträger seien dabei denkbar.
Nachdem das am Band liegende Produkt den Trocknertunnel durchfahren hat, wird es aus dem Warmluftbereich ausgeschleust und die getrockneten Späne fallen am Ende des Bandes in eine Abförderschnecke zur Weiterverarbeitung.
Eine Online-Feuchtemessung regelt den Trocknungsvorgang. Dabei kann bei unterschiedlichen Eingangs- eine konstante Ausgangsfeuchte in engen Toleranzen eingehalten werden. Ziel der Regelung ist es, den Trockner unter der Bedingung von schwankenden Parametern wie Wärmeleistung, Witterungsbedingungen, Produktfeuchte und -qualität auf der maximal möglichen Trocknungsleistung zu halten. Eine Nass- und Trockenreinigungsanlage ist eingebaut, sodass ein störungsfreier Dauerbetrieb gesichert wird. Durch zusätzliche Sicherheitseinrichtungen ist eine automatische Abschaltung bei Störungen oder fehlerhafter Bedienung gewährleistet. Bandlauf, -spannung und Ausrichtung werden kontinuierlich überwacht und bei Bedarf justiert.
Geothermale Beheizung
Die Besonderheit an dem Großprojekt in Neuseeland liegt in der Beheizung. Durch vor Ort vorhandenen geothermalen Wasserdampf wird mittels eines Systems von Wärmetauschern die Luft für den Trocknungsprozess auf über 100° C erwärmt. Durch das für einen niederkalorischen Bandtrockner hohe Temperaturniveau in Verbindung mit der Trocknergröße wird die hohe Verdampfungsleistung erreicht. „Den letzten Kick für die Erhöhung der Trocknerleistung hat aber das erneut verbesserte Ventilatorensystem gebracht”, erläutert Laxhuber.Die Multi-Vent-Technologie wurde durch besonders volumenstarke Spezialventilatoren ergänzt. Dies erlaubt die punktuelle Luftregelung zu den einzelnen Trocknungsphasen und damit eine Erhöhung der Trocknungsgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Reduzierung der Schallemissionen und des elektrischen Energiebedarfs.