Der Schneidekopf Cs680 wurde speziell für die sichere Durchführung von Baumabtragungen entwickelt © Heidelbauer
Per Zufall erzählte Steininger einem Bekannten von der Entwicklung. Der war von der Idee und der Umsetzung so begeistert, dass er den Oberösterreicher bat, auch für ihn eine solche Zange zu bauen. Steininger tat ihm den Gefallen und fertigte eine weitere Spaltzange an – den Woodcracker W 820 mit der Seriennummer eins. Die darauffolgende Entwicklung von Westtech – so nannte Stei ninger sein Unternehmen – als rasant zu bezeichnen, ist keineswegs übertrieben. Auf die Spaltzangen folgte eine ganze Reihe an Energieholzaufbereitungs- und -erntemaschinen in unterschiedlichen Ausführungen und Größen. Mittlerweile zählt das Unternehmen 22 Mitarbeiter und hat bereits über 2500 Maschinen verkauft.
Habt ihr nicht auch …?
„Die meisten Anstöße und Ideen für neue Produkte und Weiterentwicklungen stammen von unseren Kunden“, erklärt Steininger. Diese kommen mit Problemstellungen zu Westtech und das Unternehmen versucht, diese zu lösen. Neben der Spaltzange sind so ein stationärer Holzspalter, eine Wurzelstockschere, eine Wurzelstock-Rodeschere, ein Roderechen sowie diverse Maschinenköpfe zur Energieholzernte entstanden. Als optimales Trägergerät hat sich der Raupenbagger etabliert. Wichtig blieb dem Geschäftsführer neben der Funktionalität dabei stets eine kontinuierlich hohe Produktqualität. „In einem Land mit derart hohen Produktionskosten muss die Qualität einfach bei jeder einzelnen Maschine passen“, informiert Steininger.Alle Maschinen werden am Unternehmensstammsitz in Prambachkirchen geplant, konstruiert, zusammengebaut und getestet. Ausgelagert wurde lediglich das Beschichten der Stahlelemente. Besonderes Augenmerk legt Steininger bei der Fertigung auf das Verschweißen der Stahlteile. „Unsere Maschinen sind enormen Belastungen ausgesetzt. Da sind perfekte Schweißnähte unabdingbar. Kurzzeitig haben wir diese Tätigkeit auch ausgelagert, aber die Qualität war für uns einfach nicht zufriedenstellend“, erläutert der Geschäftsführer.
Vor wenigen Wochen traf Steininger auf einer Messe den Besitzer des Woodcrackers W 820 mit der Seriennummer eins. Auf die Frage, ob er diesen zu Ausstellungszwecken kaufen könne, antwortete der Eigentümer mit Nein – die Maschine funktioniere noch viel zu gut, um sie in ein „Museum“ zu stellen. Steininger sicherte sich allerdings das Vorkaufsrecht.