Das deutsche Bundeskabinett hat den Entwurf eines Gebäudeenergiegesetzes (GEG) verabschiedet. Demnach sollen Biomasseheizungen im Neubau zur Erfüllung des 65 %-Zieles von erneuerbaren Energien im Heizungsbereich verboten werden. Für den Heizungstausch im Bestand bleibt Holz als Rohstoff zulässig, allerdings nur in Kombination mit Solarenergie, Pufferspeicher und dem Einbau staubmindernder Techniken.
Aus der Holzbranche regt sich breiter Widerstand gegen diese Entscheidung. „In vielen Fällen darf ein Waldbesitzer Energieholz aus seinem eigenen Wald nicht mehr zur Beheizung seines eigenen Hauses verwenden“, so Josef Ziegler, der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, als erste Reaktion auf den Kabinettsbeschluss. Dieser sei deshalb ein Schock für die 500.000 Waldbesitzerfamilien in Bayern.
Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH) sieht in den drastisch verschärften Anforderungen für neue Holzheizungen in Bestandsgebäuden und dem kategorischen Verbot im Neubau eine einseitige Diskriminierung von Holz und damit eine Gefahr für die Wärmewende.