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Feiert 35-jährige Geschichte und blickt nach vorne: Geschäftsführer Dr. Ing. Karl Michaeler © DI (FH) Birgit Fingerlos

Südtiroler Jubiläumsfest

Ein Artikel von DI (FH) Birgit Fingerlos aus Brixen | 05.10.2009 - 14:39
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Feiert 35-jährige Geschichte und blickt nach vorne: Geschäftsführer Dr. Ing. Karl Michaeler © DI (FH) Birgit Fingerlos

Zur 35-Jahr-Feier der Holzbau Brixen lud die Rubner-Gruppe am 19. September nach Brixen/IT. Geschäftsführer Dr. Ing. Karl Michaeler dankte den geladenen Gästen, vor allem den Planern, dass sie gegenüber innovativen Holzbauten aufgeschlossen sind und so auch den Unternehmenserfolg mitgetragen haben.
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Von Beginn an mit dabei: Alfred Rubner, verantwortlich für den gesamten Bereich Rubner Ingenieurholzbau © DI (FH) Birgit Fingerlos

Landeshauptmann Luis Durnwalder gratulierte dem „Holzbau-Pionier” Rubner, dass er Arbeitsplätze geschaffen hat und so einen Beitrag für die wirtschaftliche Entwicklung Südtirols leistet. „Danke, Alfred Rubner, dass du zu einer Zeit begonnen hast, in der der Holzbau nicht unbedingt positiv dagestanden ist. Inzwischen ist der Holzbau eine Visitenkarte unseres Landes”, würdigte Durnwalder den Unternehmensgründer.

Brettschichtholz aus der Provinz Bozen

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Freude über das gelungene Fest: Marlies Rubner, Stefan Rubner, Alfred Rubner, Matthias Rubner, Shigeru Ban, Karl Michaeler, Günther Baumgartner (v. li.) © Rubner

1974 wurde die Holzbau Brixen als erster Leimholzbetrieb Italiens in Brixen gegründet. „Holzbau Brixen trägt die Handschrift eines Mannes: Alfred Rubner. Er hat das Unternehmen von der ersten Stunde an aufgebaut und geleitet”, erläuterte Michaeler.
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Reges Besucherinteresse: Holzbau Brixen-Jubiläum punktete mit interessanten Vorträgen © DI (FH) Birgit Fingerlos

Inzwischen wird mit 170 Beschäftigten ein jährlicher Umsatz von etwa 55 Mio. € erwirtschaftet. Familie Rubner engagiert sich dabei, Leimholz als modernen und zuverlässigen Baustoff gegenüber Stahl und Beton bei Architekten und Planern zu etablieren. Das Brixener Unternehmen produziert und liefert Bauelemente, Projektlösungen und Tragwerksmodelle, die von der Entwicklung über 3D-Planung bis hin zur Ausführung reichen. „Das gesamte im Werk vorbereitete Material kann schnell auf der Baustelle montiert werden und gewährleistet somit eine rasche und effiziente Ausführung”, argumentiert man bei Rubner. Die steigende Nachfrage nach Leimbindern und Strukturen aus Brettschichtholz hat in den vergangenen Jahren zu einem steten Wachstum des Unternehmens geführt. Technisches Wissen, langjährige Erfahrung und fachliche Kompetenz haben das Unternehmen in Italien zum Marktführer von Leimholz-Konstruktionen gemacht. Zu den Referenzprojekten zählen Sport- und Eishallen, Industrie- und Handwerksbauten, Turnhallen, Kongresszentren, Kirchen, Brücken, Einkaufszentren und Bürogebäude.
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Freude über das gelungene Fest: Marlies Rubner, Stefan Rubner, Alfred Rubner, Matthias Rubner, Shigeru Ban, Karl Michaeler, Günther Baumgartner (v. li.) © Rubner

Holzbau Brixen zählt in der Rubner-Gruppe zum Geschäftsbereich Ingenieurholzbau. „Diesen Geschäftsbereich gestaltet Holzbau Brixen seit Jahren federführend mit”, informiert Marketingleiter Dr. Werner Volgger.

Hinauf auf die Bergspitze

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Verglich seine Expeditionen mit einem Unternehmen: Reinhold Messner als Festredner bei der 35-Jahr-Feier von Holzbau Brixen © DI (FH) Birgit Fingerlos

Die Rubner-Unternehmensgruppe hat seit ihrer Gründung viele Etappen erlebt. Ständig kamen neue Geschäftsbereiche dazu. Ein Beispiel ist die Übernahme von Glöckel Holzbau in Ober-Grafendorf vor drei Jahren, wodurch man nun auch in Österreich zum Marktführer avanciert ist. „Auch in meinem Leben habe ich viele Etappen erreicht”, schilderte Extrembergsteiger Reinhold Messner, der zur 35-Jahr-Feier als Festredner geladen war. „Für meine Unternehmungen, etwa wenn ich im Himalajagebirge unterwegs war, musste ich auch die Logistik organisieren, benötigte eine gute Mannschaft und vor allem auch den Mut zum Starten”, verglich sich Messner mit Rubner und erkannte: „Mit dem Holzbau in Brixen hat man vor 35 Jahren gestartet und ist noch immer nicht am Gipfel angelangt. Ein guter Unternehmer schaut immer höher und weiter und er übernimmt Verantwortung für seine Arbeit. Berge verlangen Wendigkeit und besonders Konzentrationsfähigkeit. Wer klettert, wird fast eins mit dem Berg, dasselbe gilt auch für ein Unternehmen: Konzentriert man sich auf eine Sache, dann kann man weitergehen. Bei Rubner ist es das Holz auf das man sich konzentriert. Wer einen Gipfel erklimmen will - das gilt auch in der Wirtschaft - der muss versuchen, das Möglichste zu unternehmen, um ans Ziel zu gelangen.”

Globale Architektur

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Zukunftsweisende Architektur sorgte für Gesprächsstoff: Architekt Shigeru Ban und Joachim Rubner (v. li.) © DI (FH) Birgit Fingerlos

Der japanische Architekt Shigeru Ban zeigte auf der Holzbau-Jubiläumsfeier eine Auswahl seiner Projekte. „Die Anwesenheit des Stararchitekts zeigt die fachliche Wertschätzung, die die Holzbau Brixen bei Planern und Architekten genießt. Holzbau Brixen ist ein Aushängeschild bei Ingenieursleistungen. Das Unternehmen ist als Problemlöser für den komplexen Holzbau anerkannt”, war man sich in Brixen sicher.
Der Architekt befasst sich mit ressourcenschonenden Materialien und benutzt leichte Werkstoffe wie beispielsweise Holz und Papier. In Brixen hat Ban auch seine Konstruktionen aus Papier vorgestellt, für die er so berühmt geworden ist. Beispiele sind der japanischen Pavillon auf der Expo in Hannover sowie die im Auftrag der UNO aus Papierröhren hergestellten Häuser für Flüchtlinge und Obdachlose in Ruanda und Kobe. Auch sein Wochenendhaus und Schulen sowie Kirchen hat Ban aus Papierröhren gebaut.

Holzbau Brixen-Facts

Standort: Brixen/IT
Gründung: 1974
Mutterunternehmen: Rubner-Gruppe
Mitarbeiter: 170
Umsatz:55 Mio. €

Rubner Ingenieurholzbau-Facts

Unternehmen:Holzbau Brixen, Brixen/IT; Holzbau Sud, Calitri/IT, Glöckel, Ober-Grafendorf, Rubner Holzbau Ibera, Cervera/ES, Chenevier, Aosta/IT; B.C.B., Carpenedolo/IT;
Geschäftsfelder:
Planung, Fertigung und Montage von komplexen Holzbaukonstruktionen für verschiedenste NutzungenDach- und Wandelemente für den großflächigen HallenbauRealisierung von kleinen und großen Holzbauprojekten Erfahrung: über 40 Jahre
Mitarbeiter: 510 (davon 55 Statiker und Ingenieure)
Produktion/Jahr: 75.000 m3 Sonderbauteile, 300.000 m2 Dachelemente
Kunden: europaweit

Rubner-Gruppe-Facts

Gründung: 1926
Präsident: Stefan Rubner
Gesellschafter: Stefan, Peter, Joachim und Alfred Rubner
Mitarbeiter: 1400
Umsatz 2008: 305 Mio. €/J
Export: 20 %