Das restliche Jahr und auch 2014 stellen Herausforderungen dar. Um die Vorjahreszahlen zu halten, bedarf es großer Anstrengungen. Das Umfeld ist schwächer, es gibt weniger Bauten. Von einem Boom kann man schon lange nicht mehr sprechen. Die Branche verharrt in einer Stagnation. Aber: „Wenn wir auch unter Druck stehen, geht es der Hobelindustrie besser als den reinen Schnittholzproduzenten“, war in Tulln zu erfahren. Die mangelnde Versorgung beziehungsweise die hohen Rundholzpreise machen aber allen gleichermaßen zu schaffen.
Auf die eigenen Kunden achten
„Es ist schwierig, Neukunden zu akquirieren. Man muss bei der Produktion flexibel bleiben. Kommissionen werden immer wichtiger. Diese Mehrarbeit sollte man sich aber auf alle Fälle bezahlen lassen“, lautete die Meinung. Wenn sich jeder auf seine Kunden konzentriere und ihnen das Bestmögliche biete, habe jeder ein Auslangen. „Ein Betrieb sollte seinen Umsatz nicht steigern, indem er anderen die Kunden wegnimmt, sondern jeder muss auf Erträge achten“, appellierte ein VEH-Mitglied.Mit klassischem Profilholz alleine ist es heute schwierig, ein Auskommen zu finden. Innenverschalungen, wie an Decken oder Wänden, werden heute nur mehr wenig nachgefragt. Einzige Ausnahme: In den Baumärkten laufe der Absatz von Profilholzprodukten noch erstaunlich gut.
Eine Chance sahen die VEH-Mitglieder bei den Terrassendielen und der Fassadengestaltung. „Es ist aber wichtig, den Architekten und Bauherren zu kommunizieren, wie sich das Holz verändert und dass bei einer Beschichtung eine Wartung unumgänglich ist, damit man viele Jahre eine Freude mit seinem Produkt hat“, brachte es einer auf den Punkt. In der Hobelindustrie fehle es an Innovationen. „Die Autobauer können es sich nicht erlauben, 30 Jahre lang nichts Neues auf den Markt zu bringen“, meinte ein Produzent. Bemängelt wurde in Tulln auch die fehlende gebündelte Lobby der gesamten Forst-, Holz- und Papierindustrie auf europäischer Ebene. „Wir kämpfen leider nicht nur gegen Stein oder Beton, sondern auch gegen uns selbst“, kritisierten die Hobelproduzenten.
Meinung auf den Punkt gebracht
„Jeder muss bei der Preisgestaltung in sich gehen und danach noch in den Spiegel blicken können.“Ein VEH-Mitglied
Empfehlungen für Terrassen
Über 70 Varianten – von heimischen und importierten Holzarten über modifizierte und imprägnierte Hölzer bis hin zu WPC, unterschiedliche Oberflächenstrukturen, -behandlungen sowie Befestigungsarten und -systeme – wurden auf der Versuchsterrasse unter die Lupe genommen. Aus den Ergebnissen hat die HFA Empfehlungen abgeleitet. Hier einige Beispiele:
- Die meisten Terrassenbeläge aus Holz sind in Anlehnung an die Önorm Z 1261 im trockenen Zustand ausreichend rutschhemmendGlatte Oberflächen sind im Vergleich zu geriffelten weniger rutschig.Die Brettbreite sollte 120 mm nicht überschreiten (gebräuchlich sind bis 146 mm).Die Fugenbreite soll mindestens 7 mm betragen.Auf eine ausreichende Befestigung ist zu achten (sowohl im Kreuzungsfeld als auch in Längsrichtung).Zwischen den Holzarten gibt es hinsichtlich ihres Rutschverhaltens kaum Unterschiede.Keilgezinkte Lamellen sind geeignet.Thermobuche und acetylierte Buche eignen sich nicht für Terrassenbeläge.