Wolkenkratzer sind Symbole für Innovation und Wohlstand – zumindest in Amerika. Nicht nur dort kehren Bauherren auch in diesem Segment zum Baustoff Holz zurück. Die US-Architekten Hickok Cole Architects zeigten das im April beispielsweise an einem Konzept für einen 62-Geschosser auf. Dabei handelt es sich allerdings um eine Designstudie. Viel konkreter sind die Vorhaben rund um „The Arbour“, ein zehnstöckiges Universitätsgebäude, das ab 2021 in der kanadischen Stadt Toronto gebaut werden soll. Noch höher hinaus möchte man in Vancouver. Laut einem Bericht der Tageszeitung Vancouver Sun soll der geplante Holztower 19 Geschosse und 71 m hoch werden. Entwurfgeber des „Terrace House“ ist niemand Geringerer als der Architekt Shigeru Ban.
Aber viel wichtiger als geplante Bauten sind jene, die bereits fertiggestellt sind oder zumindest den Baubeginn hinter sich haben. Was sich derzeit in diesem Segment tut, ist gewaltig und in dieser Form noch nie da gewesen. Der derzeitige norwegische Rekordhalter, Mjøstårnet in Brumunddal, überragt mit seinen 85,5 m alle seiner Art. Im März wird eröffnet. Zwei Monate später sollen dann die Tore des Wiener HoHo aufgehen. Vor Kurzem wurde auch mit dem auffälligen Amsterdamer „HAUT“ begonnen.
Noch nie waren so viele so hohe Gebäude gleichzeitig in Bau. Deshalb ist es auch gar nicht möglich, den weltweiten Markt diesbezüglich lückenlos abzubilden. Nur eine Auswahl der 2018 in Bau befindlichen, fast oder ganz fertiggestellten Holzhochhäuser über acht Geschosse, wie sie im Anschluss folgt, bildet die Entwicklung beeindruckend ab.