Teil 1 des Holzbaus am LKH Graz Süd-West, im September beginnt der zweite Bauabschnitt © Paul Ott Schörgelgasse 48, 8010 Graz
Als „heilende Hülle“ bezeichnet der ärztliche Leiter des LKH Graz Süd-West, Michael Lehofer, den Holzbau, der seit dem Vorjahr Psychiatriepatienten am Gelände des LKH Graz Süd-West beherbergt. Der Holzbau bietet wohnliches Ambiente und angenehmes Raumklima sowohl für das Personal als auch die Patienten und Besucher. „Unsere Erwartungen, dass hier keine typische Krankenhaus-Atmosphäre entsteht, sondern der Baustoff Holz die spezielle therapeutische Atmosphäre und die Genesung unterstützt, wurde mehr als erfüllt“, erläutert Lehofer. Jetzt baut die Kages einen weiteren Trakt in Holzbauweise.
Auf einer Bruttogeschossfläche von 1713 m2 werden 18 Zweibettzimmer sowie drei Tagungsräume errichtet. Damit stehen freundliche Therapie- und Multifunktionsräume zur Verfügung, in denen drei „Wohngruppen“ umfassend betreut werden können, schreibt proHolz Steiermark. Die Kages-Vorstände, Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek, betonen mit diesem Projekt den nachhaltigen Kurs, den die Kages eingeschlagen hat.
„Als ökologisch verantwortungsvoller Leitbetrieb richten wir in unserer Unternehmenspolitik stetig den Fokus auf nachhaltiges Handeln. Mit diesem Vorzeigeprojekt setzen wir konsequent und systematisch unsere Umweltarbeit fort, die mittlerweile bereits beachtliche Früchte trägt und die Kages zu den bedeutenden Bench- mark-Unternehmen unter Österreichs Spitalsträgern etabliert hat“, erklären die beiden Vorstände.
Bereits beim ersten Bau konnte man durch den Einsatz von 600 m3 Brettsperrholz 1080 t CO2 einsparen, die durch eine herkömmliche Betonbauweise verbraucht worden wären. Die benötigte Holzmenge des neuen „Holzkrankenhauses“ wächst in den steirischen Wäldern innerhalb von
40 Stunden nach. „Das ist gelebter nachhaltiger Klimaschutz, der auch die heimische Wirtschaft stärkt“, freut sich Doris Stiksl, Geschäftsführerin von proHolz Steiermark.
Das Gebäude wird in vorgefertigten Modulen angeliefert. Dadurch ist der umgebende Krankenhausbetrieb kaum von Lärm und Staub beeinträchtigt. Die Planung des Baus übernahm erneut der Holzbauarchitekt Simon Speigner.