Die Kalt AG fertigt Bauteile für die Holzindustrie im Lohnabbund. Die zehnköpfige Mannschaft produziert jährlich rund 150.000 Bauteile. Das Abbundwerk besticht mit einem modernen Maschinenpark und schlanken Betriebsabläufen. Zwei Abbundmaschinen von Hundegger des Typs Speed-Cut SC-3 und K2i sind im Zwei- bis Dreischichtbetrieb im Einsatz. Das Credo des inhabergeführten Unternehmens lautet: „Das richtige Bauteil zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu bringen.“ Der Betrieb setzt auf schlanke Prozesse und eine niedrige Durchlaufzeit, um flexibel am Markt reagieren zu können. Jedes Bauteil wird mit einer zuordenbaren Etikette versehen. Rund 3000 Pakete werden jährlich foliert und spritzgeschützt ausgeliefert.
Seit Ende 2018 liefert die Kalt AG alle Pakete foliert aus, um Witterung und Schäden vorzubeugen. Die Anschaffung der Wickelfoliermaschine erschwert die innerbetriebliche Logistik. Die Bauteile werden nach dem Abbund sortiert und foliert. Das Folieren der Pakete wird auf der gleichen Fläche ausgeführt wie das Sortieren und Bereitstellen zum Transport. Der Druck auf den Materialfluss steigt. Die fertigsortierten Pakete müssen rechtzeitig foliert und für den Transport bereitgestellt werden. Die Anordnung der Pakete spielt eine entscheidende Rolle. Mit dem Stapler führt dies zu einem unstetigen Materialfluss mit hohen Warte- und Spitzenzeiten. Durch die engen Fahrgassen können schnell Schäden an den fertigten Holzbauteilen entstehen.
Aus diesem Grund hat sich die Kalt AG für den Simi-Stapelkran von Gersag für den Be- und Entladevorgang der Wickelfoliermaschine entschieden, um die verfügbare Fläche optimal zu nutzen und den Materialfluss zu glätten. Mit dem Simi-Stapelkran lässt sich die verfügbare Hallenfläche optimal nutzen. Der Stapelkran arbeitet mittels eines Teleskoparms von der Hallendecke aus. Die Gabeln an der Traverse lassen sich um 90° einschwenken. Fahrgassen für Stapler entfallen damit. Pakete können mit einem Minimalabstand der Hubmastbreite gelagert werden. Der Kran arbeitet flächendeckend. Somit lassen sich Pakete unabhängig von ihrer Position, beispielsweise aus der Mitte, aufnehmen. Das vereinfacht die interne Logistik, weil die Anordnung unbedeutend wird. Durch die Funkfernsteuerung hat der Bediener eine 360°-Sicht. Er läuft mit dem Kran mit und kann diesen flexibel steuern. Die 360°-Endlosdrehung mache die Steuerung angenehm, informiert Gersag. Der Hersteller baute eine Lastanzeige ein, was Überbelastungen vorbeugt.
Gersag bietet den Simi-Stapelkran als Standardprodukt mit Anpassungen auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse an. So ist auch eine Kombi-Vakuumtraverse mit einfahrbaren Greifern denkbar. Die Gabelverschiebung sorgt für mehr Flexibilität. Der Zinkenabstand kann von 600 bis 2900 mm eingestellt werden. Als Varianten sorgen zudem der Lasthaken an der Traverse oder die Wendevorrichtung für zusätzliche Flexibilität im Materialfluss.
Optional ist eine programmierte, vollautomatische Variante erhältlich. Alle Steuerungen werden bei Gersag Krantechnik selbst produziert und konfiguriert. So ist eine Zusammenstellung zweier Steuerungen individuell realisierbar. In der Kombination bedient der Stapelkran den hinteren Hallenteil als automatisiertes Lager, im vorderen Hallenteil unterstützt dieselbe Krananlage, manuell gesteuert, die Produktion.
„Es lohnt sich, den Simi-Stapelkran bezüglich der Kommissionierung von Langgut, schweren Platten oder Holzbindern zu prüfen. Unsere Spezialisten beraten Interessenten gerne. Die Lösungen für den spezifischen Materialfluss, die sich mit Simi realisieren lassen, sind erstaunlich“, informiert der Hersteller.