Hundegger_gaz.jpg

Wie neu: Dieser Hundegger des Typs K2 kennt man die 20 Jahre nach der Werksüberholung nicht mehr an © Günther Jauk

TALG

Die alte Neue

Ein Artikel von Günther Jauk | 18.09.2020 - 12:39
Hundegger_Menschen.jpg

Gregor Treven (li.) ist mit seiner K2 und den Serviceleistungen von Hundegger-Mitarbeiter Rok Krt ausgesprochen zufrieden © Günther Jauk

In puncto Wertschöpfungstiefe kann Gregor Treven keiner so schnell etwas vormachen. Sein Unternehmen Talg ist mit nur 13 Mitarbeitern Sägewerk, BSH-Hersteller und Holzbauunternehmen in einem. „Wir kaufen Stämme und verkaufen Häuser“, bringt es der junge Slowene, der das Unternehmen von seinem Vater übernommen hat, auf den Punkt. Die zugekauften Bloche trennt das Unternehmen mithilfe einer Bandsäge auf, entzieht ihnen in einer Trockenkammer das Wasser und verpresst sie bei Bedarf zu BSH-Trägern. In der Regel produziert Talg das Leimholz für den Eigenbedarf – mit kleineren Chargen bedient man zudem auch benachbarte Holzbaubetriebe.

Im Holzbausektor bietet man sämtliche klassischen Zimmererarbeiten, wir Dachstühle oder Carports, an. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen auf Einfamilienhäuser in Block- und Holzriegelbauweise spezialisiert. Neben dem Heimmarkt Slowenien kommen auch immer wieder Aufträge aus Kroatien und Italien.

Gute Erfahrungen

Hundegger_BSH.jpg

Die für den Holzbau benötigten BSH- Elemente fertigt man bei Talg aus selbst gesägten und getrockneten Rohlamellen © Günther Jauk

Den Abbund erledigte Talg bis vor wenigen Monaten mithilfe einer Hundegger P10. Diese hatte man vor Jahren gebraucht gekauft und entsprach nicht mehr den Anforderungen. Aufgrund der guten Erfahrungen, die man bislang mit den Hawangener Maschinenbauspezialisten gemacht hat, stand für Treven eines von Anfang an fest: Es wird wieder eine Hundegger. „Da passen der Maschinenbau und der Service“, betont der Geschäftsführer und blickt zu Rok Krt, der beim Holzkurier-Besuch mit dabei ist und Hundegger-Anlagen in ganz Slowenien sowie in Teilen Österreichs in Betrieb nimmt und betreut.

Konkret entschied sich Treven für eine werksüberholte Abbundanlage des Typs K2, Baujahr 2001. „Diese entspricht genau unseren Anforderungen und bietet zudem das beste Preis-Leistungs-Verhältnis“, begründet der Zimmerer die Kaufentscheidung.

Sechs Monate Herstellergarantie

Hundegger bietet bestehenden Kunden die Möglichkeit, gebrauchte Maschinen, etwa im Zuge einer Neuinvestition, zurückzugeben. Hierfür schätzt ein Techniker den Anlagenwert und gibt ein verbindliches Angebot ab. Im nächsten Schritt wird die Maschine zerlegt und auf Kosten von Hundegger ins Werk nach Hawangen gebracht.

Dort wird die Anlage mit originalen Ersatzteilen komplett instand gesetzt und auf volle Funktion geprüft. Dabei bringt man auch die Sicherheitseinrichtung auf den für den Maschinentyp aktuellen Stand.

Mithilfe eines mikrofeinen Trockeneis-Partikelstrahls befreien Mitarbeiter die Oberfläche von Öl, Rost, Schmutz und alten Lackpartikeln und lackieren die Anlage, woraufhin diese wieder wie neu aussieht. Zudem bringt Hundegger die Software auf den aktuellen Stand.

Vor der abermaligen Auslieferung durchläuft jede Gebrauchtmaschine einen Qualitätscheck und erhält dann die Plakette für originale werksüberholte Hundegger-Qualität mit sechs Monaten Garantie (s. Abbildung 3).

„Wie neu “

Treven erhielt seine werksüberholte K2 im November 2019 und konnte es bei der Anlieferung kaum glauben, dass es sich um eine 20 Jahre alte Maschine handelt. „Die sah aus wie neu“, erinnert sich der Geschäftsführer, der sich neben dem Aussehen aber vor allem über die inneren Werte seiner K2 freut: „Von der Inbetriebnahme bis heute läuft die Anlage ohne Probleme und erfüllt alle unsere Anforderungen.“

Als durchaus herausfordernd beschreibt Treven die anfängliche Bedienung der K2. „Hier hat uns Hundegger aber sehr gut unterstützt. Nach einer Einschulung direkt auf der Maschine war Krt auch danach immer für Fragen offen und mit Lösungen zur Stelle. Mittlerweile haben wir die Anlage sehr gut im Griff und können alle gewünschten Bearbeitungsschritte problemlos umsetzen“, zeigt sich Treven ausgesprochen zufrieden.