Visualisierung der Tragwerksvariante mit Doppelbögen der Wildbrücke aus Eichenbrettschichtholz © IB Miebach
Das Konzept für die Wildbrücke aus Laubholz umfasst sämtliche Aspekte von der Standortauswahl über die Baustatik bis zur Begrünung. In Deutschland und der Schweiz existieren laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) bereits sieben aus Holz gefertigte, sogenannte Grünbrücken. Neu ist die Nutzung von Eichen-BSH statt des im Ingenieurbau üblichen Nadelholzes.
BSH aus Eiche ist teurer als aus Fichte und Lärche, weshalb Bauprojekte aus Eiche entsprechend selten seien. Der Baustoff Eiche habe eine vergleichsweise hohe Festigkeit, Steifigkeit, Maßhaltigkeit sowie Dauerhaftigkeit – ideale Voraussetzungen für den Brückenbau, betont man seitens der FNR.
Laubholzprodukte, vor allem Eichen-BSH, habe trotz der höheren Kosten konstruktive Vorteile sowie ein technisches und wirtschaftliches Potenzial, einschließlich der Weiterentwicklung von Verarbeitungs- und Sortierverfahren, betont man.
Die Ergebnisse und Vorteile der Verwendung von Laubholz im Brückenbau wurden im Projekt GBLaubHolz in einer Broschüre herausgearbeitet. An dem Forschungsprojekt, das von den deutschen Bundesministerien für Landwirtschaft und Umwelt gefördert wurde, haben sich das Ingenieurbüro Miebach für Holzbau- und Holzbrückenbau, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland sowie die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen beteiligt.