Über bauaufsichtlich zugelassene Holzwerkstoffe wurden Zimmerer und Holzingenieure anlässlich des Ingenieurholzbau-Tages Anfang Oktober in Karlsruhe informiert.Dampfbremse aus Micro-Furnieren. „OSB ist in erster Linie ein konstruktiver Holzwerkstoff für Dach, Wand und Decke”, so Dipl.-Ing. Jana Ehrecke von Egger, Wismar/D. Die Platten weisen einen hohen Diffusionswiderstand auf (sd-Wert über 2 m). Bei Kombination mit einer diffusionsoffenen Außenbeplankung kann - sofern die Fugen sorgfältig abgeklebt werden - auf eine Dampfbremse verzichtet werden. Aufgrund von fehlenden Langzeittests empfiehlt sich noch kein Einsatz von OSB als Fassadenplatten.
Durch das Kaschieren mit Phenolpapieren und einer Kantenversiegelung oder auch als ungeschliffene Rohplatte findet OSB alternativ zu Seekiefer-Sperrholz Einsatz als Betonschalungsplatte. Die Oberflächen sind mit Schalölen zu behandeln. Bei Verwendung von unbeschichteten OSB-Platten können sonst Holzzucker die Hydratation des Zementes beeinflussen.
Durch das Kaschieren mit Phenolpapieren und einer Kantenversiegelung oder auch als ungeschliffene Rohplatte findet OSB alternativ zu Seekiefer-Sperrholz Einsatz als Betonschalungsplatte. Die Oberflächen sind mit Schalölen zu behandeln. Bei Verwendung von unbeschichteten OSB-Platten können sonst Holzzucker die Hydratation des Zementes beeinflussen.
Mit Gürtel und Hosenträger. „Der Sicherheitsfaktor für OSB liegt bei 5. Angstzuschläge sind nicht erforderlich und verteuern die Konstruktion nur”, so Ehrecke. „Es ist jedoch darauf zu achten, dass die in der statischen Bemessung zugrunde gelegte Qualität auch auf der Baustelle zum Einsatz kommt.”
Bei einer Unterkonstruktion aus Holzwerkstoffen für Metalleindeckung empfiehlt sich eine Trennlage. Zudem sollten verzinkte Befestigungsmittel eingesetzt werden, um Korrosion durch Feuchte und die alkalische Phenol-Verleimung zu vermeiden.
Konstruktive Verklebungen sind nur bei Platten durchführbar, bei denen die Presshaut durch Schleifen entfernt wurde. Auch die dekorative Oberflächen-Behandlung ist bei geschliffenen Platten möglich. Bei Ölen und Wachsen auf Naturstoffbasis kann sich in Kombination mit Kiefer eine nachteilige Geruchsbildung einstellen. Hier empfiehlt Ehrecke den Anwendern Vorversuche.
Bei einer Unterkonstruktion aus Holzwerkstoffen für Metalleindeckung empfiehlt sich eine Trennlage. Zudem sollten verzinkte Befestigungsmittel eingesetzt werden, um Korrosion durch Feuchte und die alkalische Phenol-Verleimung zu vermeiden.
Konstruktive Verklebungen sind nur bei Platten durchführbar, bei denen die Presshaut durch Schleifen entfernt wurde. Auch die dekorative Oberflächen-Behandlung ist bei geschliffenen Platten möglich. Bei Ölen und Wachsen auf Naturstoffbasis kann sich in Kombination mit Kiefer eine nachteilige Geruchsbildung einstellen. Hier empfiehlt Ehrecke den Anwendern Vorversuche.
Diffussionsoffener Werkstoff. „Als diffusionsoffener, fester Baustoff ist konstruktives MDF als Außenbeplankung zur Aufnahme von Windlasten einsetzbar”, berichtete Dipl.-Ing. Rainer Blum von Glunz, Witten/D. Neben hinterlüfteten Fassaden sind auch herkömmliche Dachaufbauten sowie Wärmeverbundsysteme realisierbar. Durch einen Dampfdiffusionswiderstand der MDF-Platten von sd ? 0,2 m sind ebenfalls Bauteilkonstruktionen der Gefährdungsklasse 0 möglich.
Bei baurelevanten Platten wird als Bindemittel vorrangig PMDI eingesetzt, denoch ist die Zeit der direkten Witterungsbeanspruchung auf wenige Wochen zu begrenzen. Die Verwendung von MDF-Platten als Dachunterkonstruktion ist aufgrund der zu erwartenden Biegebelastung bei der Dacheindeckung nicht zu empfehlen.KVH ausschreiben und einsetzen. Als kritische Parameter erachtet Blum:
- Einsatz der MDF-Platten bei hoher Baufeuchte
- Montage von „normalem” (halbtrockenem) Bauholz, insbesondere bei fehlender Be- und Entlüftung
- kritische Konstruktionsdetails, wie fehlende Luftdichtung, kalte Bauteiloberflächen, fehlende oder mangelhafte Entlüftung kalter Bereiche
- falsches Nutzungsverhalten durch Hausbewohner, wie nicht geschlossene Bodenluke zum kalten Spitzboden, falsche Lüftung
Bei baurelevanten Platten wird als Bindemittel vorrangig PMDI eingesetzt, denoch ist die Zeit der direkten Witterungsbeanspruchung auf wenige Wochen zu begrenzen. Die Verwendung von MDF-Platten als Dachunterkonstruktion ist aufgrund der zu erwartenden Biegebelastung bei der Dacheindeckung nicht zu empfehlen.KVH ausschreiben und einsetzen. Als kritische Parameter erachtet Blum:
- Einsatz der MDF-Platten bei hoher Baufeuchte
- Montage von „normalem” (halbtrockenem) Bauholz, insbesondere bei fehlender Be- und Entlüftung
- kritische Konstruktionsdetails, wie fehlende Luftdichtung, kalte Bauteiloberflächen, fehlende oder mangelhafte Entlüftung kalter Bereiche
- falsches Nutzungsverhalten durch Hausbewohner, wie nicht geschlossene Bodenluke zum kalten Spitzboden, falsche Lüftung
Gipsgebundene Platten für innen. „Gipskartonplatten werden in Bau-, Feuerschutz-, Feuchtraum-, Feuerschutz- Feuchtraum- und Putzträgerplatten unterschieden”, berichtete Dipl.-Ing. Wolfgang Stahl von Fels-Werke, Bad Grund/D. Für die Verwendung als mittragende Beplankung im Tafelbau ist eine bauaufsichtliche Zulassung erforderlich. Die Platten müssen mindestens 12,5 mm dick sein. Bei Außenwandelementen darf in Verbindung mit einem Wetterschutznachweis eine imprägnierte Bauplatte zum Einsatz kommen.Feuchtigkeit vermeiden. Bei hoher Luftfeuchtigkeit ist eine Abnahme der Festigkeit messbar. Besonders bei Durchfeuchtung der Gipskartonplatte kann es zu einer irreversiblen Störung des Verbundes von Karton zur Kernschicht kommen. Die Festigkeit der Verbindung in der Unterkonstruktion ist durch den Sitz des Verbindungsmittels gegeben. Wird die Kartondeckschicht durchschlagen, so wird es durch die weiche Kernschicht gezogen.
Die maximale Tafelhöhe bei beidseitig beplankten Ein- oder Mehrrasterfeldern darf 3 m nicht überschreiten. Horizontale Stöße sind beim Einsatz als tragende, aussteifende Beplankung nicht möglich. Die Platten sind richtungsgebunden einzusetzen, da Biegefestigkeit und E-Modul von der Faserrichtung des Papiers im Karton abhängen.Aus Altpapier recycelt. Gipsfaserplatten bestehen aus Gips und Papierfasern, die in einem Recyclingverfahren aus Altpapier gewonnen werden. Die homogen und richtungslos über die Platte verteilten und von Gips umhüllten Papierfasern dienen als Armierung und verleihen der Platte eine gleichmäßige Festigkeit.
Zusätzliche Anwendung finden Gipsfaserplatten als Trockenestrich in aufgeständerten Bodenkonstruktionen. Für den Einsatz in Feuchträumen und im Brandschutz sind keine Sonderplatten nötig. Für die Beplankung sind mindestens 10 mm dicke Platten anzuwenden. Bereits eine einseitige Montage mit 12,5 mm kann zur Aussteifung herangezogen werden. Ein horizontaler Plattenstoß ist zulässig, sofern dieser mit einer 1K-Polyurethan-Klebstoff-Fuge ausgeführt wird. Ein- oder Mehrrastertafeln können bis zu Elementhöhen von 3500 mm gefertigt werden.Dachgeschoßausbau. Über seinen Dachgeschoßausbau in einem Altbau berichtete Prof. Dipl.-Ing. Boddenberg von der Fachhochschule Wismar/D. Dabei sollte die vorhandene Decke unter dem Dachboden nach dem Umbau den Anforderungen an den erhöhten Schallschutz von Wohnungstrenndecken nahekommen. Statische Berechungen ergaben, dass die Dachkonstruktion die entstehenden Lasten übernehmen konnte. Die Deckenbalken mussten wegen der Durchbiegung verstärkt werden. Wegen der vorhandenen Unebenheiten war ein Höhenausgleich mit einer leichten Trockenschüttung notwendig. Danach folgten eine PE-Folie, Mineralfaser-Trittschalldämmung, zementgebundene Holzspanplatten (25 mm) und der Bodenbelag.
Die maximale Tafelhöhe bei beidseitig beplankten Ein- oder Mehrrasterfeldern darf 3 m nicht überschreiten. Horizontale Stöße sind beim Einsatz als tragende, aussteifende Beplankung nicht möglich. Die Platten sind richtungsgebunden einzusetzen, da Biegefestigkeit und E-Modul von der Faserrichtung des Papiers im Karton abhängen.Aus Altpapier recycelt. Gipsfaserplatten bestehen aus Gips und Papierfasern, die in einem Recyclingverfahren aus Altpapier gewonnen werden. Die homogen und richtungslos über die Platte verteilten und von Gips umhüllten Papierfasern dienen als Armierung und verleihen der Platte eine gleichmäßige Festigkeit.
Zusätzliche Anwendung finden Gipsfaserplatten als Trockenestrich in aufgeständerten Bodenkonstruktionen. Für den Einsatz in Feuchträumen und im Brandschutz sind keine Sonderplatten nötig. Für die Beplankung sind mindestens 10 mm dicke Platten anzuwenden. Bereits eine einseitige Montage mit 12,5 mm kann zur Aussteifung herangezogen werden. Ein horizontaler Plattenstoß ist zulässig, sofern dieser mit einer 1K-Polyurethan-Klebstoff-Fuge ausgeführt wird. Ein- oder Mehrrastertafeln können bis zu Elementhöhen von 3500 mm gefertigt werden.Dachgeschoßausbau. Über seinen Dachgeschoßausbau in einem Altbau berichtete Prof. Dipl.-Ing. Boddenberg von der Fachhochschule Wismar/D. Dabei sollte die vorhandene Decke unter dem Dachboden nach dem Umbau den Anforderungen an den erhöhten Schallschutz von Wohnungstrenndecken nahekommen. Statische Berechungen ergaben, dass die Dachkonstruktion die entstehenden Lasten übernehmen konnte. Die Deckenbalken mussten wegen der Durchbiegung verstärkt werden. Wegen der vorhandenen Unebenheiten war ein Höhenausgleich mit einer leichten Trockenschüttung notwendig. Danach folgten eine PE-Folie, Mineralfaser-Trittschalldämmung, zementgebundene Holzspanplatten (25 mm) und der Bodenbelag.