Ein Komplettprogramm an tragbaren Zimmereimaschinen kann weltweit nur einer bieten: Mafell, Oberndorf/D. „Zu unserer Produktpalette zählen neben Standardgeräten auch Sonder- sowie Spezialmaschinen in kleinen Stückzahlen. Diese werden in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern entwickelt und getestet”, so Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Matthias Krauss stolz.Kooperation mit Handwerk. „Nicht nur in Gesprächen vor Ort oder auf Messen, sondern auch durch regelmäßige Besuche von Zimmerer- und Schreinerinnungen sowie Meisterklassen in Oberndorf versuchen die Anwendungstechniker von Mafell den Bedarf an neuen Maschinen und Verbesserungsvorschläge an bestehenden Produkten herauszufinden”, erläutert Werbeleiter Karl Kaufmann. Jeder Anwendungstechniker begleitet ein neues Produkt bis zur Serienreife und unterstützt so 12 Konstrukteure und 7 Personen, die die Versuche durchführen.
Große Fertigungstiefe. Die Elektromotoren werden von Mafell nicht zugekauft, sondern selbst produziert. Der Trend geht dabei weg vom schweren Dreh- zum wesentlich leichteren Wechselstrommotor mit heutzutage extremen Leistungsdichten.Der Anker wird isoliert, gewickelt und die Welle mit einer Genauigkeit von 0,002 mm gedreht. Insgesamt beträgt die Produktionsdauer für einen Anker nur 4 Minuten.Unabhängig von Zulieferern. Im eigenen Werkzeugbau werden Formen für Blechbarbeitung und Kunststoffspritzerei sowie Werkzeugaufnahmen gefertigt.Mit den Anlagen der Kunststoffspritzerei ist Mafell in der Lage, Einzelteile wie Gehäuse, Lüfterräder oder Griffe bis zu einem Gewicht von 400 g herzustellen.Stark beanspruchte Grundplatten und Gehäuseteile werden bei Mafell durch eine Pulverbeschichtung widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigungen gemacht.
2 Weltneuheiten. Anlässlich der Holzhandwerk 2001 wurden von Mafell 2 Neuheiten vorgestellt: der DuoDübler DD 40 und der Schlosskastenstemmer SKS 130.Das DuoDübler-System ist mobil einsetzbar, wobei pro Arbeitsgang 2 Löcher im Abstand von 32 mm gebohrt werden. Die Arbeit wird dabei durch ein Anschlagsystem unterstützt. Im Gegensatz zum Lamellen-Nutfräsen findet eine in zwei Richtungen formschlüssige Verbindung statt. Zum Einsatz kommen herkömmliche Holzdübel in den Stärken 5, 6, 8, 10 und 12 mm. Bei geringen Losgrößen oder nachträglich vor Ort eignet sich der DuoDübler mit Dübellehre auch zum Anbringen von Reihenlochbohrungen.Präzise, schnell und sauber. Selbst an eingebauten Türen ist ein nachträgliches Bearbeiten mit dem Schlosskastenstemmer SKS 130 von Mafell möglich. Er wird großflächig auf die Tür gespannt. Durch eine Hartkunststoff- (Pertinax) sowie Gummioberfläche bleibt die Türoberfläche geschützt. Das Gerät ist mit 2 Skalen unterschiedlicher Farbe ausgestattet: für Türen mit oder ohne Falz. Die beiden Fräsgarnituren drehen gegenläufig und sorgen so für ein ausrissfreies Arbeiten sowie einen guten Späneabtransport, der durch das Anschließen eines Staubsaugers unterstützt werden kann.Die Breite der Fräsung wird durch die verwendete Garnitur bestimmt: 16 mm, aber auch 18 mm sowie 14 mm speziell für Österreich. Die Stemmlänge liegt bei 78 mm, die Tiefe bei 145 mm in der Mitte und 130 mm am Rand.
Selbstprüfung in der Fertigung. „Seit 1994 sind wir durch DQS nach ISO 9001 zertifiziert”, berichtet Dieter Eisenbeis, Leiter des Qualitätswesens. Dies umfasst nicht nur die Produkt-, sondern auch die Servicequalität.In unmittelbarer Nähe der 6 Metall-Bearbeitungszentren steht in einem klimatisierten Raum eine CNC-gesteuerte Koordinaten-Messmaschine von Zeiss, Oberkochen/D, im Wert von 125.000 €. Jeder Bediener eines BAZ hat Zutritt zu diesem Messraum, um seine Werkstücke auf Maßhaltigkeit hin prüfen zu können.Alle inländischen Garantiereparaturen werden in Oberndorf durchgeführt. Dadurch hat die Qualitätssicherung stets Informationen über eventuelle Schwachstellen und ist in der Lage, Korrekturmaßnahmen einzuleiten.Optimierte Lagerung. Mehr als 13.000 aktive Ersatzteile umfasst das Lager in Oberndorf. Damit werden über 10.000 Kasten- und 3000 Palettenplätze in chaotischem, aber damit durch den PC optimierten System belegt. Im halbautomatischen Lager erfolgt die Entnahme über Flurförderfahrzeuge, die mit Hilfe einer Pick-Liste manuell angesteuert werden. Die Ersatzteile sind spätestens nach 2 bis 3 Tagen beim Kunden.
Mafell-Facts
Gegründet: 1899 unter dem Namen Maschinenfabrik Fellbach
1935 von Dipl.-Ing. Rudolf Mey erworben, seit dieser Zeit sind
Geschäftsanteile in den Händen der Familie Mey
1990 Umzug „auf den Lindenhof”, Oberndorf
1997 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
Vorstände: Dipl.-Ing. Matthias Krauss, Dipl.-Wirtsch. Ing. Dieter Nelgen
Mitarbeiter: 230
Produktionsfläche: 20.000 m?
Exportanteil: 30%, überwiegend Österreich,
Frankreich und SchweizVertriebsbüro: Williamsville, USA
Umsatz: über 50 Mio. DM (2001)
Gegründet: 1899 unter dem Namen Maschinenfabrik Fellbach
1935 von Dipl.-Ing. Rudolf Mey erworben, seit dieser Zeit sind
Geschäftsanteile in den Händen der Familie Mey
1990 Umzug „auf den Lindenhof”, Oberndorf
1997 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
Vorstände: Dipl.-Ing. Matthias Krauss, Dipl.-Wirtsch. Ing. Dieter Nelgen
Mitarbeiter: 230
Produktionsfläche: 20.000 m?
Exportanteil: 30%, überwiegend Österreich,
Frankreich und SchweizVertriebsbüro: Williamsville, USA
Umsatz: über 50 Mio. DM (2001)
Nord-/Südgefälle beim Hobeln. „An den bevorzugten Hobelbreiten lässt sich ein Nord-/ Südgefälle in Deutschland ausmachen”, so Kaufmann. Aufgrund der zu erwartenden höheren Schneelast wird im Süden mit größeren Holzquerschnitten gearbeitet, wodurch breitere Handhobelmaschinen gebraucht werden. Neu im Programm ist der Zimmereihobel ZH 320 E mit einer Hobelbreite von 320 mm, der eine Spanabnahme zwischen 0 und 3 mm zulässt. Die Anordung und Technik des Spanauswurfs ermöglicht auch die Bearbeitung von nassem Holz.Tauchen mit einer oder beiden Händen. In den Schnitttiefen zwischen 55 und 85 mm sind die Handkreissägen der Serie KSP F mit beweglichem Spaltkeil ausgestattet. Das lässt einen Tauchschnitt ohne vorheriger Demontage des Spaltkeils zu. Die Schnitttiefenverstellung erfolgt mit einem Stellhebel, sie wird mit einem Klemmhebel arretiert. Die Maschine ist mit einer Grundplatte aus Magnesiumdruckguss und einem Getriebe ausgestattet. Dadurch wird hohe Festigkeit, Stabilität und Sicherheit bei geringem Gewicht erreicht.
Erfolgreiche Erika. Schon seit 20 Jahren ist die Unterflur-Zugsäge Erika auf Baustellen zu finden und wurde in dieser Zeit ständig weiterentwickelt.Die Aluminiumbeine der Erika 70 E sind in die Maschine integriert und lassen sich einfach ausklappen. Nicht zuletzt die Vorder- und Rückseite aus Magnesium-Druckguss tragen dazu bei, das Gesamtgewicht auf 32 kg zu senken.Der neue Staubkanal bündelt den Sägestaub und führt ihn nach hinten ab. Die Drehzahl lässt sich je nach dem zu bearbeitenden Material regeln.Ausbildung wird groß geschrieben. „Derzeit beschäftigt Mafell 22 Auszubildende, das entspricht 10% der Belegschaft”, berichtet Helmut Schatz, Leiter der technischen Ausbildung. Dort werden Industrie-, Werkzeug- und Metallfeinmechaniker ausgebildet. Innerhalb von 3,5 Jahren werden die Jugendlichen in manuellen Fertigkeiten, aber auch an Maschinen, insbesondere in der CNC-Technik, geschult. Viele der gefertigten Teile gehen mit den gleichen Toleranz- und Qualitätsanforderungen in die laufende Produktion ein. Stationäre Anlagen. Neben tragbaren Maschinen produziert Mafell auch stationäre Anlagen: den Abbund- und Montagetisch AMT 1200 A und die Zapfenfräse ZAF 200.Auf 12,5 m Länge bietet der Abbund- und Montagetisch die Möglichkeit, Hölzer für Wandelemente zu bearbeiten und dann zu verpressen. Abbundarbeiten wie Ablängen, Kerven, Stemmen oder Tieflochbohren werden mit dem Abbundmodul ABA am Montagetisch vorgenommen. Die Programmierung erfolgt etwa mit der Software von S & S Datentechnik, Wermelskirchen/D, Dietrich’s, Taufkirchen/D, oder manuell am Display.Die Ständer werden in die Nuten von Schwelle und Rähm eingelegt und haben somit eine unverrückbare Position. Nachdem die Beplankung angebracht wurde, können die bis zu 3,5 m hohen Elemente auf 85° aufgestellt und senkrecht weitertransportiert werden.
Rationell und kostensparend. Ohne viel Aufwand kommt die Zapfenfräse ZAF 200 aus. Somit sind zum Beispiel die Einstellarbeiten - auch unterstützt durch die neu integrierte Lasertechnik - einfach durchzuführen. Es lassen sich gerade sowie schräge Zapfen, Eck- und Firstblätter herstellen. Die Auflagefläche liegt bei 3 m. An Holzdimensionen sind 400 mal 200 mm bei rechtwinkligen und 200 mal 200 mm bei maximaler Schrägstellung von 60° möglich.Gut ausgestattet. Neben der Zinkenfräse ZAF 200 ist Hubert Haberstroh, Bösingen/ D, mit unzähligen tragbaren Maschinen von Mafell ausgestattet. Die 7-Mann-Zimmerei beschäftigt sich mit dem Holzrahmenbau, Dächern sowie der Altbausanierung. „Die Mafell-Maschinen für den Abbund ermöglichen ein präzises, sauberes und schnelles Arbeiten”, berichtet Hubert Haberstroh zufrieden.
20 Minuten Echtlauf. Die Endmontage der Maschinen erfolgt an stationären Fertigungsbändern. Die Mitarbeiter wechseln je nach Auftragseingang dazu einfach ihren Arbeitsplatz. Anschließend durchlaufen die Maschinen in einer Schallschutzkabine über 20 Minuten einen Echtlauf. Dabei wird auf Vibrationen oder eventuelle Lagerschäden geachtet. Danach wird an jedem Gerät eine Hochspannungsprüfung mit 4000 V vorgenommen, bevor beim Funktionstest für Handkreissägen etwa die Schnitttiefe, Parallelität und Winkel geprüft werden.