Möbel-Insolvenz (2)

Ein Artikel von Administrator | 08.05.2002 - 00:00
Die Insolvenz von Teilen der Welle-Gruppe (sh. Erstmeldung in timber-online.net am 3. Mai 2002 um 19:07 Uhr MEZ unter Hot News) trifft den 2.-größten der Möbelbranche Deutschlands mit 766 Mio. € Jahresumsatz. Nur die Schieder Möbel Holding mit 1,1 Mrd. € Umsatz ist noch größer. Auf den Rängen folgen: Alno mit 509 Mio. € Jahresumsatz, Steinhoff mit 470 Mio. €, Cassawell mit 366 Mio. €, Nobilia mit 307 Mio. €, Hülsta mit 286 Mio. €, Rolf Benz mit 126 Mio. €, Willi Schillig mit 105 Mio. € und Schüller mit 102 Mio. €, wie der Möbelmarkt penibel auflistet.

Andere Töchter nicht betroffen. Vom Konkurs bei Welle ist nur die Tochter Welle Möbel, Paderborn/D, Umsatz 140 Mio. €, betroffen. Weder die Holding, noch die Töchter Paidi, Kindermöbel, oder Himolla, Polstermöbel, und Möbelversender Flötotto sind berührt. Insolvenzverwalter Frank Rebekus, Düsseldorf/D, ist dabei, ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten, mit dem man die Gruppe weiterführen kann. Die Chancen scheinen gut zu stehen.

Branche geht es nicht gut. Mit der Konjunktur sind auch die Möbelkäufe der Konsumenten erlahmt. Das schlägt voll auf die Möbelerzeuger und den Handel durch. Auch im Jänner musste die deutsche Möbelindustrie wieder ein Minus von 5,4% verkraften, so die jüngsten Ziffern des VDM. Schon 2001 gab es ein Minus von 3,1% auf 39,4 Mrd. €, dem schlechtesten Ergebnis seit 1995.