Als Fächer übergreifende interuniversitäre Forschungseinrichtung für Agrarbiotechnologie sind wir international einzigartig”, betont Dr. Norbert Mundigler, Leiter der Abteilung Naturstofftechnik an das IFA-Tulln, Tulln. Das dürfte neben dem Ruf der 1994 gegründeten Forschungsstätte auch der Grund dafür sein, dass zahlreiche namhafte Unternehmen und Institutionen aus der EU mit den Niederösterreichern kooperieren. Viele Ergebnisse der anwendungsorientierten IFA-Forschung sind patentrechtlich geschützt.Zu 40% über Dritt-Mittel finanziert. „Das IFA wird mehr als Unternehmen denn als Uni-Institut geführt”, so Mundigler. Von den 5 Abteilungen des von der Universität für Bodenkultur, Wien, der Veterinärmedizinischen Universität, Wien, und der Technischen Universität, Wien, gemeinsam geführten Institutes trifft dies wohl am meisten auf die Naturstofftechnik zu: Im Instituts-Durchschnitt beträgt die Finanzierung des Forschungsbetriebes über Aufträge der Wirtschaft knapp unter 40%, bei Mundiglers Abteilung ist es rund die Hälfte.
Von den 12 wissenschaftlichen Mitarbeitern an der Naturstofftechnik sind 9 frei finanziert. Dass hier - anders als in den übrigen Abteilungen - keine Diplomanden oder Dissertanden werken, hat vor allem damit zu tun, dass die Industrie strenge Geheimhaltung bei den gemeinsamen Projekten verlangt. Universitäre Kirche. Zudem ließ der Biotechnologe den notwendig gewordenen Werkshallen-Zubau auf eigene Kosten errichten. „Mit jährlich 2 Mio. € staatlicher Dotierung wäre das IFA auf verlorenem Posten”, merkt Mundigler an. Nachsatz: „Universitäten agierten dagegen bisher wie die Kirche - dort hieß es immer: warten.”Natürlich veredelt. Die derzeit wichtigsten Projekte der Abteilung sind das mit Naturharz hochvergütete NatWood sowie die Komposit-Produktgruppen Fasal und Fasalex - Zellulose verstärktes thermoplastisches Material aus nachwachsenden Rohstoffen.
Maschinen zur Erzeugung dieser Werkstoffe werden nach Bedarf ge- oder verkauft. Die Naturstofftechnik verfügt über industrielle Extruder-Linien von Cincinnati Extrusion, Wien, mit 1 bis 350 kg Durchsatz pro Stunde.Extrudierte Dämmstoffe. Derzeit arbeite man an schäumbaren Kompositen mit Dichten unter 0,8 g/cm³, die dennoch hart genug sind, um als Dämmstoff-Einleimer am Bau Einsatz zu finden.Veränderungen stehen bevor. Im kommenden Herbst wird die Fachhochschule Wr. Neustadt in Tulln ihr neues Gebäude beziehen. Dort wird der seit 1 Jahr laufende Studienlehrgang „Biotechnische Verfahren” angeboten, der ab dem 5. Semester eine Spezialisierung in Naturstofftechnik oder in Bioanalytik- und Monitoring vorsieht. Ohne Zweifel werden durch die Nähe von Hochschule und Forschungsanstalt personelle und infrastrukturelle Synergien genutzt werden können.
Dass mit 2004 das IFA-Tulln verwaltungstechnisch nun vollends in die Boku eingegliedert wird, soll „an der organisatorischen und finanziellen Eigenständigkeit” des Instituts nichts ändern, betont Mundigler. Es gäbe weiterhin vertraglich abgesicherte Kooperationen mit den beiden anderen Universitäten. Ob diese Veränderungen auf den bereits zur Marke gewordenen Institutsnamen durchschlagen werden, bleibt abzuwarten.
Von den 12 wissenschaftlichen Mitarbeitern an der Naturstofftechnik sind 9 frei finanziert. Dass hier - anders als in den übrigen Abteilungen - keine Diplomanden oder Dissertanden werken, hat vor allem damit zu tun, dass die Industrie strenge Geheimhaltung bei den gemeinsamen Projekten verlangt. Universitäre Kirche. Zudem ließ der Biotechnologe den notwendig gewordenen Werkshallen-Zubau auf eigene Kosten errichten. „Mit jährlich 2 Mio. € staatlicher Dotierung wäre das IFA auf verlorenem Posten”, merkt Mundigler an. Nachsatz: „Universitäten agierten dagegen bisher wie die Kirche - dort hieß es immer: warten.”Natürlich veredelt. Die derzeit wichtigsten Projekte der Abteilung sind das mit Naturharz hochvergütete NatWood sowie die Komposit-Produktgruppen Fasal und Fasalex - Zellulose verstärktes thermoplastisches Material aus nachwachsenden Rohstoffen.
Maschinen zur Erzeugung dieser Werkstoffe werden nach Bedarf ge- oder verkauft. Die Naturstofftechnik verfügt über industrielle Extruder-Linien von Cincinnati Extrusion, Wien, mit 1 bis 350 kg Durchsatz pro Stunde.Extrudierte Dämmstoffe. Derzeit arbeite man an schäumbaren Kompositen mit Dichten unter 0,8 g/cm³, die dennoch hart genug sind, um als Dämmstoff-Einleimer am Bau Einsatz zu finden.Veränderungen stehen bevor. Im kommenden Herbst wird die Fachhochschule Wr. Neustadt in Tulln ihr neues Gebäude beziehen. Dort wird der seit 1 Jahr laufende Studienlehrgang „Biotechnische Verfahren” angeboten, der ab dem 5. Semester eine Spezialisierung in Naturstofftechnik oder in Bioanalytik- und Monitoring vorsieht. Ohne Zweifel werden durch die Nähe von Hochschule und Forschungsanstalt personelle und infrastrukturelle Synergien genutzt werden können.
Dass mit 2004 das IFA-Tulln verwaltungstechnisch nun vollends in die Boku eingegliedert wird, soll „an der organisatorischen und finanziellen Eigenständigkeit” des Instituts nichts ändern, betont Mundigler. Es gäbe weiterhin vertraglich abgesicherte Kooperationen mit den beiden anderen Universitäten. Ob diese Veränderungen auf den bereits zur Marke gewordenen Institutsnamen durchschlagen werden, bleibt abzuwarten.
Möchte die IFA-Eigenständigkeit und die guten Arbeitsbedingungen erhalten wissen: Naturstofftechnik-Leiter Norbert Mundigler © Spannlang
Mitarbeiter: 140
Abteilungen:
Naturstofftechnik
Biotechnologie in der Pflanzenzüchtung
Biotechnologie in der Tierproduktion
Analytik-Zentrum
Umwelt- und Biotechnologie