Profilier- und Spanertechnik

Weltpremiere feierte die neue Spanerlinie HewSaw R200 Plus von Veisto, Mäntyharju/FI, vom 26. bis 30. Mai auf der Ligna in Hannover/DE. Aufgrund der zunehmenden Kundenanfrage habe man das bekannte „Arbeitspferd” HewSaw R200 zu dieser völlig neuen Maschine weiterentwickelt.Robuste Ausführung. „Diese Spaner-Anlage ist wesentlich robuster als der Vorgänger, stärker und für den industriellen Standard ausgerichtet”, erzählt Dipl.-Forstwirt Bernd Hartmann, Geschäftsführer der Niederlassung in Leverkusen/DE. Die Vorschubgeschwindigkeit ist von 70 bis 200 m/min stufenlos regulierbar. Die HewSaw R200 Plus wurde als reine Schwachholz-Anlage konzipiert. Dimensionen: von 8 bis 35 cm Durchmesser. Länge von 1,2 bis 6 m, bei Bedarf sind auch 8,5 m möglich. In den USA - wohin die Ausstellungs-Maschine zurückkehrt - liegen die Standardlängen bei 2,4 beziehungsweise 2,5 m. Mit der Spanerlinie gäbe es die Möglichkeit, das Industrieholz günstig aufzuarbeiten, meint Hartmann.

Krummschnitt möglich. Beim Einschnitt werden die Seitenbretter unabhängig voneinander entsprechend der Vermessung optimiert. Des weiteren ist entweder ein gerader Schnitt oder ein kontrollierter Krummschnitt möglich, um die Ausbeute zu erhöhen. Alle Schlüsselkomponenten wie Hydraulik und Elektrik wurden zur einfachen Wartung außerhalb der Maschine angeordnet. Die HewSaw R200 Plus ist in einer modularen Bauweise aufgebaut. Patentierte Werkzeuge. Alle schneidenden Werkzeuge werden von Veisto selbst hergestellt und sind patentiert. Es werden 2, 3 oder 4 Spiralmesserköpfe eingesetzt, davon abhängig ist auch der Vorschub.Kompakte und robuste Anlagen. Die von SAB, Bad Berleburg/DE, auf der Ligna ausgestellte Profilier- und Doppelwellen-Kreissägenmaschine Typ 300/V4 wird im August in einem deutschen Sägewerk installiert. Die Anlage kann variabel bis zu 4 Seitenbretter in einem Durchgang erzeugen.
Auch in Portugal ist SAB präsent. Eines der größten Sägewerke des Landes bekommt eine Einschnittlinie aus Deutschland. Installiert wird im August eine Rundholz-Sortierung, im Oktober folgt eine Spaner-Kreissägen-Anlage.
„Im Dezember wird im Sägewerk Herbst, Lauenberg/DE, die seit vielen Jahren im Einsatz befindliche SAB-Spanerlinie durch eine neue, moderne Spaner-Kreissägen-Anlage mit integrierter Kreuzschnittmaschine ersetzt”, erzählte SAB-Geschäftsführer Heinrich Fischer auf der Ligna.

Gut im Osten vertreten. Im vergangenen Jahr konnte SAB 6 Spanerlinien nach Russland verkaufen. Insgesamt wurden dort bereits 17 Installationen vorgenommen.
SAB wird in Zukunft auch in der Weiterverarbeitung ein Begriff werden. Man möchte Anlagen für Holzwerkstoffplatten mit ins Programm nehmen. Ein ausführlicher Bericht darüber folgt im Holzkurier.Ausbeute-Steigerung. Einen neuen Modeleinzug für die Nachschnitt-Linie, den Cant Feeder 435, präsentierte Söderhamn Eriksson, Mariannelund/ SE, in Hannover. Dabei werden die Model mit einer Servo-Einrichtung in die Position gedreht, bevor sie erneut aufgetrennt werden. Die Form wird vorab über die 3D-Vermessung ermittelt, diese Daten werden umgehend an die Zentriereinrichtung übergeben.
„Damit erreichen wir eine Ausbeute-Steigerung um bis zu 3%”, ist Verkaufsleiter Torbjörn Jacobsson überzeugt. Vorschub-Leistung: 130 m/min.In Kombination oder alleine. Ein weiteres Objekt am Messestand war das neue Profilier-Aggregat ProfiSaw. Dieses kann entweder nach einem Spaner installiert werden, oder mit einem eigenen Einzug. Die ProfiSaw ist sehr flexibel und in Breite (bis 400 mm) wie Höhe (bis 300 mm) verstellbar. „Damit können Brettstärken bis 50 mm erzeugt werden. Durch vertikalen und horizontalen Vorschnitt erhält der Anwender eine nahezu ausrissfreie Ware”, erläutert Jacobsson.
Als absolute Neuheit präsentierte Söderhamn den Spanerkopf Combi Compact 6, der vor-, nach- oder zwischenschneidend eingesetzt werden kann. Davon abhängig ist auch die Qualität der erzeugten Oberfläche und die Menge der Sägespäne. Der Spanerkopf wird in 2 Größen angeboten: 150 und 190 mm.

Neue Vertretung. Aufgrund der Insolvenz von MTG, Massenhausen/DE, hat nun die MH Maschinen GmbH, Rechtmehring/DE, mit Geschäftsführer Max Hudlberger die Vertretung in Deutschland übernommen. Für den österreichischen Markt ist Steiner KEG, Werfen, verantwortlich. „Wir suchen aber aufgrund unserer breiten Produktpalette noch Vertreter in Österreich”, so Jacobsson.