Forstmesse im Hoch

Groß war der Andrang auf der 17. Internationalen Forstmesse in Luzern/CH. Von 21. bis 25. August stürmten 27.000 Besucher 220 Aussteller auf der Allmend, um 1000 mehr als 2001. Über das gestiegene Interesse konnte sich Hans Biland, Direktor der ZT Fachmessen AG, Birmenstorf/CH, in seinem 35. Jahr Messetätigkeit freuen. Er sprach der Forstmesse die zentrale Stellung zu, um der Branche eine Plattform für Diskussionen zu bieten und zukunftsweisende Lösungen zu finden. Verdrängen kein Erfolgsrezept. Antworten wurden in Luzern dringend gesucht, denn die Schweizer Waldwirtschaft steckt in einer Krise. Nach dem Sturm Lothar, den Folgeschäden in Form von Borkenkäfer-Befall und dem diesjährigen trockenen Sommer mit Waldbränden ist der Zeitpunkt für Gegenmaßnahmen längst gekommen.
Verschärft wird die Situation noch durch Einsparungen von Bund und Kanton. Infolge der Kürzungen des Budgets zur Sanierung der Bundesfinanzen will der Schweizer Bundesrat 2004 15 Mio. CHF (9,8 Mio. E), 2005 40 Mio. CHF (26,1 Mio. E) und 2006 gar 50 Mio. CHF (32,7 Mio. E) abbauen. Die massive Kürzung von 32,7 Mio. E entspricht rund 30% des gesamten Schweizer Bundesbudgets im Waldbereich.Vorgeschmack auf Austrofoma. Den Großteil seiner Forstlogistik-Lösungen zeigte Latschbacher, Kronstorf, bereits in der Schweiz. Die ganze Palette wird Geschäfsführer Klaus Latschbacher auch am Hochficht zur Austrofoma auspacken. Am Beginn der Logistikkette stehen die Signumat-Barcode-Plättchen. Der mit dem Plättchen versehene Einzelstamm kann an jeder Station der Logistikkette eingescannt werden. Das WinforstPro32-System verarbeitet die daraus gebildete Nummernliste und zeigt den jeweils genauen Lager- oder Transportort auf.

Ein weiterer Baustein in der Logistikkette stellt die Stammidentifizierung mittels Scannertor im Sägewerk dar. Ein verbesserter Barcode auf den Signumat-Plättchen ermöglicht die Erkennung im Durchlauf. Die Robustheit der TimbaTec-Geräte und die Leistungsdaten eines PDA's sind eine gute Kombination für die Rundholzdatenerfassung mit dem TimbaTec PocketPC, so Latschbacher. Der schnelle 400 MHz xScale Prozessor, 64 MB Speicher, ein lichtstarkes Farbdisplay mit der Software zur Rundholzerfassung und die vielen Funktionen von PocketPC 2002 erleichtern die Aufnahmen im Wald. WinforstPro32 ist auch für den Einsatz in Citrix- und Terminal Service Umgebungen zertifiziert. Applikation und Datenbank laufen am zentralen Server. Für die Zentrallösung sind ausreichende Bandbreiten der Telefonverbindungen zwischen Client und Server notwendig. Eine Säge rund um die Welt. 1994 in Beechworth/AU gegründet, verzeichnet die Mobilsäge des australischen Familienunternehmens Lucas große Erfolge im Export. Bereits 1000 Kreissägen laufen in Nordamerika, rund 65 weitere Länder wie Papua Neu Guinea oder Indonesien werden beliefert. Der Meilenstein von 5000 weltweit verkaufter Mobilsägen ist erreicht. In der Schweiz führte Geschäftsführer Warren Lucas mit seiner Frau Jenny die einfache Handhabung bei der Vertretung Baco, Küssnacht/CH, vor. In Österreich wird Gantner Seilbahnbau, Sulz, den Handel übernehmen und auf der Austrofoma zeigen, so Geschäftsführer Roman Andersag.

Das Sägeblatt ist ein 5-Zahn TCT 3,2 mm. Die Schnittbreiten sind beim Standardmodell 215 mal 215 mm oder 215 mal 430 mm. Angetrieben wird die Säge mit einem 27 PS 2-Zylinder Benzin-V-Motor. Nur 1 Mann ist zum Auf- und Abbau nötig. Ein Pick-Up mit Gepäckträger reicht für den Transport. Gesägt wird horizontal in Laufrichtung und vertikal im Rücklauf. Ihre Produktivität stellte die Lucas Mill dieses Jahr in Bangor im amerikanischen Bundesstaat Maine unter Beweis. In der Ausbeute und Schnelligkeit lieferte sie sich erfolgreich eine Kopf an Kopf-Rennen mit den Bandsägen.Wood-Mizer-Modelle und die Wimmer BN 110, die vom deutschen Hersteller Zenz Landtechnik an spezielle Kundenwünsche angepasst wird, zeigte die gemeinsame Vertretung b & i Steiner aus Schenkon/CH.Europameister in der Zertifizierung. 14 Schweizer Forstunternehmern erhielten in einer 2. Tranche am 23. August Zertifizierungsurkunden. Damit haben bereits 35 Rücke- und Holzernteunternehmer in der Schweiz den Beweis ihrer ökologischen Holzernte auf Papier. Das besondere ist die Doppelzertifizierung nach FSC und Q-Swiss Qualitiy/PEFC. Verliehen wurden die Urkunden von Pius Wiss, Präsident des Verbandes Schweizerischer Forstunternehmer (VSFU) und dem Geschäftsführer Hansruedi Streiff. Die Zertifizierungskette reißt damit nicht ab. Die über 30 Sägewerke, die ebenfalls nach diesen Qualitätsmerkmalen ausgezeichnet sind, können sich über die Forstunternehmer mit zertifiziertem Holz eindecken.
Die 18. Internationalen Forstmesse wird von 18. bis 22. August 2005 wieder in Luzern über die Bühne gehen.