1112609743.jpg

Peter Orasch von Springer, flankiert von Johannes (li.) und Ferdinand Schuster © DI (FH) Martina Nöstler

Effizienz-Steigerung

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 06.04.2005 - 00:00
1112609743.jpg

Peter Orasch von Springer, flankiert von Johannes (li.) und Ferdinand Schuster © DI (FH) Martina Nöstler

Arbeitserleichterung, schneller auf Kundenanfragen reagieren zu können, Leistung und Wertschöpfung zu steigern –das waren die maßgeblichen Gründe für eine Investition im Sägewerk Schuster, Ledenitzen. Ende des vergangenen Jahres wurde eine Sortier- und Paketier-Anlage von Springer, Friesach, in Betrieb genommen.Flexible Einteilung. In fünf Etagen kann das Schnittholz nun einsortiert werden: die Hauptware im Scharfschnitt vom Gatter sowie die Seitenwaren im Nachschnitt. Des Weiteren wurde eine Fremdaufgabe mittels Kipptisch vorgesehen.
Nach der Vorsortierung gelangt das Schnittholz in die Etagen, die gleichzeitig als Pufferspeicher dienen, um die Spitzen im Sägewerk abzudecken. Die Sortierung erfolgt bereits vorab nach Dimension und Qualität. „Von den fünf Etagen steht eine wahlweise für die Hauptware oder für das Holz aus der Fremdbeschickung zur Verfügung. Eine weitere kann entweder mit Seitenware oder Ausschuss belegt werden“, erläutert Geschäftsführer Ing. Ferdinand Schuster.
1112609807.jpg

In fünf Etagen kann Schuster nun Haupt- und Seitenware einteilen © DI (FH) Martina Nöstler

Zurück zur Säge. Nach dem Entladen der Etagen erfolgt die genaue Qualitäts-Beurteilung durch Wenden der Bretter. Vor der Kappung kann der Ausschuss mittels Rollen-Querförderer zurück ins Sägewerk transportiert und nochmals besäumt werden. Die Paketierung verfügt über eine automatische Lattenlegung. „Die Taktzahl liegt im Durchschnitt bei 25 Brettern pro Minute – je nach Dimension und Arbeitsweise“, erklärt Peter Orasch, zuständig für den Verkauf bei der Kärntner Maschinenfabrik.
1112609781.jpg

Ausschuss-Ware kann via Querförderer zurück in eine Etage sortiert werden © DI (FH) Martina Nöstler

Leistungs-Steigerung. Musste früher die Sortierung und Stapelung händisch durchgeführt werden, hat man nun ein flexible Sortier- und Paketier-Anlage, durch die die Kunden rascher bedient werden können. „In Italien wird hauptsächlich gekappte Ware verlangt. Diese können wir nun einfacher produzieren“, erläutert Schuster. „Außerdem sind wir auch kurzfristig lieferfähig.“ Die Halle, in der die neue Anlage untergebracht ist, stammt von Holzbau Strauss, Feistritz.Laufende Erweiterungen. Schuster hat das Sägewerk 1990 von seinen Eltern übernommen. Seitdem wurde der Betrieb sukzessive erweitert und modernisiert. Der Einschnitt erfolgt mit einem EWD-Gatter und Besäumer. 80% der Ware wird trocken verkauft. Dafür stehen zwei Kammern von Mühlböck, Eberschwang, zur Verfügung.Für Groß und Klein. „Mit dieser Installation zeigen wir, dass wir sowohl für Großbetriebe als auch Kleinere gelungene und kostengünstige Lösungen anbieten können“, ist Orasch überzeugt. Als eines der nächsten Projekte führt er eine Schnittholz-Sortieranlage an, die Ende Juni bei Prehofer, Rutzenmoos, installiert wird.

Schuster-Facts

Gegründet: 1894
Geschäftsführer: Ing. Ferdinand Schuster seit 1990
Mitarbeiter: 9
Einschnitt: 12.000 fm (2004)
Holzarten: 75% Fichte, Rest Kiefer und Lärche
Produkte: Bauholz, Kantholz, Uso Fiume, Uso Trieste, Palettenware, Tischlerware
Trockenkapazität: 6000 m³/J
Absatz: 90% Export (Italien), Rest Österreich
Fuhrpark: 1 Lkw, 3 Stapler