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Kratzkettenförderer von der Sägehalle zum Hackschnitzel-Lagerplatz bei Siller - gebaut von Karré © DI (FH) Martina Nöstler

Neue Entsorgung

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 12.04.2005 - 00:00
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Kratzkettenförderer von der Sägehalle zum Hackschnitzel-Lagerplatz bei Siller – gebaut von Karré © DI (FH) Martina Nöstler

In schwierigen Zeiten wie diesen muss man sich als Kleinsägewerk spezialisieren und Nischen suchen“, ist Johann Siller, Geschäftsführer vom gleichnamigen Sägewerk in St. Koloman überzeugt.Fixe Partner. Mit dem Schnitt- und Bauholz aus 10.000 fm/J Einschnitt beliefert er Zimmerer-Betriebe im Bundesland Salzburg und Bayern. Ein sicheres Standbein sei auch die Zusammenarbeit mit Bau-Unternehmen, an die Siller SchalungsWare verkauft. „Aufgrund dieser fixen Abnehmer sind wir gut ausgelastet“, zeigt sich der Säger zufrieden.
Das Gros des angelieferten Rundholzes, das zum Teil von Bauern sowie von den ÖBf bezogen wird, ist 4 bis 4,5 m lang. Dennoch können Stämme bis 18 m mit dem Gatter geschnitten werden.
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Karré lieferte auch den Hacker sowie … © DI (FH) Martina Nöstler

Modernisierungen. Um rasch und flexibel auf Kundenanfragen reagieren zu können, wurde im vergangenen Jahr der Betrieb teilweise modernisiert. Hinter dem Gatter installierte man eine gebrauchte Nachschnitt-Kreissäge von EWD, Altötting/DE. Die dazugehörige Mechanisierung stammt von der nahe gelegenen Schlosserei Scheffenbichler, Kuchl.
Außerdem wurde Anfang Dezember eine neue Hackanlage von Karré, Lendorf, montiert. Vom Kärntner Entsorgungs-Spezialisten stammt weiters der Förderer über den Rundholzplatz zur Hackschnitzellagerung sowie ein neues Trommelsieb.
Die Schwarten und das Restholz werden via Vibrorinne und Förderbänder zum Trommelhacker transportiert. Dieser weist eine Einzugsbreite von 500 mm sowie eine -höhe von 200 bis 250 mm auf. Installierte Leistung: 37 kW. Etwa 20 rm kann der Trommelhacker pro Stunde bewältigen.
Die Austragung erfolgt mit einem Kratzketten-Förderer. Im Silo trennt ein Rotorsieb die Sägespäne vom Hackgut, das mittels einer Förderschnecke verteilt wird.
Auch die Lagerhalle wurde Anfang 2004 erweitert: Am 7000 m²-Areal steht nun eine knapp 600 m² große Halle zur Verfügung, um die trockene Ware zu schützen. „Wir setzen auf Freiluft-Trocknung“, erläutert Siller. Sollte trockene Ware benötigt werden, bringt man die Pakete via Stapler zu einer benachbarten Tischlerei zum Trocknen.
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… ein Trommelsieb, das die feinen Sägespäne vom Hackgut trennt © DI (FH) Martina Nöstler

Familienbetrieb. Siller übernahm den Betrieb 1996 von seinem Vater Johann sen., der auch heute noch tatkräftig im Sägewerk mithilft und vor allem den Rundholz-Einkauf bewerkstelligt. Das Büro hat Gattin Margret über. Und auch die nächste Generation scharrt schon in den Startlöchern: Sohn Hannesbesucht die HTL für Holztechnik und Holzwirtschaft in Kuchl.

Siller-Facts

Gegründet: 1950
Geschäftsführer: Johann Siller
Mitarbeiter: 5
Einschnitt: 10.000 fm/J
Produkte: Bauholz nach Liste, Schalungen, Tischler-Holz
Holzarten:Fichte, Tanne, etwas Lärche

Karré-Facts

Gegründet: 1968
Inhaber: Wolfgang Karré
Mitarbeiter: 25 in der Gruppe
Vertretungen:Artiglio, Storti, BFB, Nardi
Produktion: Hack- und Entsorgungs-Anlagen
Export: 50%
Dienstleistungen: Montage, Reparatur, Planung, Brandschadensabwicklung, Gebrauchtmaschinen, Schärfdienst