High-Tech-Handwerk?

Automatisierungskonzepte für die Kantenanleimung. Sein Kantenanleimprogramm präsentierte die Maschinenfabrik Ott, Lambach. Mit den Modellen Tornado, Shark, Twister, Kantomat und Profimatic lässt man keine Anforderungswünsche unerfüllt. Neu im Programm demonstrierte man mit Twister eine neue Anlage mit der Combimelt-Verleimtechnologie und automatisiertem Kopierfräs-Aggregat (AKF) für schnelle Bearbeitung. Serienmäßig wurden ein 15” Farb-Touch-Screen, ein automatisches Kanten- sowie Rollenmagazin, eine automatisch schwenkbare Kappung 0/5°, Bündig- und Radiusfräsen, eine Zieh- sowie eine Flächenziehklinge mit Absaugung angeführt. „Mit einem stufenlosen Vorschub von 14 bis 20 m/min können Kantenstärken von 0,3 bis 10 mm bearbeitet werden”, hörte man.
Mit Combimelt wurde ein modulares Kleber-Auftragssystem vorgestellt. Dieses unterstützt die Verwendung unterschiedlicher Schmelzkleber-Arten wie EVA, PUR.
Gemeinsam mit Multimelt, dem Konzept zur Nutzung unterschiedlicher Vorschmelzbehälter, und Variomelt, einem Dosiersystem, bietet man nach eigenen Angaben eine optimale Automatisierungslösung. „Das motorisierte Dosiersystem ist das patentierte Kernstück des vollautomatischen Auftrags-Systems”, erklärte man. Bedienung und Steuerung erfolgen über eine benutzerfreundliche Oberfläche.

Rundum-Erneuerung und positive Stimmung. Seinen Markenauftritt hatte der Hersteller von Präzisionsmaschinen, Langzauner, Lambrechten, der innovativen Maschinen-Technologie angepasst und erstmals in Nürnberg mit einem neuen Messestand präsentiert. „Unsere neue CI soll die innovativen Technologien in unserer Produktpalette widerspiegeln”, erklärte DI Wulf Hombergsmeier, verantwortlich für Produktentwicklung und Vertrieb des Traditionsunternehmens. Langzauner habe sich weltweit für kundenspezifische Sonderlösungen im Pressenbau etablieren können. „Ob Fertigungslinien für Parkett, Türen oder Verbundstoffe - in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden werden Lösungen entwickelt”, so Hombergsmeier.

Wachstumslimit noch nicht erreicht. „Mit hohem Qualitätsstandard und Innovationen bei Standardmaschinen erreichen wir eine sehr gute Grundauslastung in der Produktion und werden unsere Umsätze in diesen Bereichen noch steigern”, versichert einer der beiden Geschäftsführer, Erwin Witzmann.
Dass der Markt noch einiges an Potenzial zu bieten hat, unterstreicht Geschäftsführer Gerald Schuster: „Wir haben in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich neue Märkte aufgebaut, sind aber bei weitem noch nicht am Wachstumslimit, was uns veranlasst, in allen Bereichen zu investieren”, ist er optimistisch.
Auf der Messe hatte man
Kantenschleifmaschinen vom Einsteiger- bis zum Topmodell ausgestellt. „Durch einfaches und rasches Umrüsten kann sowohl Furnier als auch Massivholz bearbeitet werden”, erklärte Hombergsmeier das variabel aufgebaute Maschinenkonzept. Als Verkaufsrenner präsentierte man die Durchlauffräs- und Profilschleifmaschine LZK-SD, die - speziell für Treppenbauer konzipiert - mit bis zu acht Aggregaten bestückt werden kann.
Im Pressenbau habe man ein Energiespar-Heizplatten-System von Elkom, Bad Oeynhausen/
DE, ab sofort im Programm. „Das System Ökotherm mit optimaler Temperaturverteilung spart bis zu 60% an Energiekosten im Vergleich zu herkömmlichen Systemen.” In Lambrechten arbeitet man an einer aktuellen Produktentwicklung im Massivholzbereich, die „nahezu marktreif ist”. Die Einführung soll in Kürze stattfinden.

Volles Sortiment und ein weiteres Geheimnis. Mit der Devise „Holzfenster bleibt Holzfenster” präsentierte SCM, Nürtingen/DE, auf der Fensterbau/
Frontale CNC-gestützte Fertigungsmethoden in unterschiedlichen Leistungskategorien an. „Gerade in der Kombination einer Winkelanlage aus der Windor-Reihe mit einem CNC-Bearbeitungszentrum der Record-Linie bieten die Voraussetzung für alle Fälle gerüstet zu sein”, wurde erklärt. Mit der Windor 60 für Fenster und Türen können - je nach Ausstattung - bis zu 17 unterschiedliche Fenstersysteme in Einzelfertigung ohne weitere Nacharbeiten in einem Durchlauf gefertigt werden, wurde demonstriert. Mit der Ergänzung der CNC-gesteuerten Record 132 NT können zusätzlich Rundbogenfenster, trapezförmige oder andere Sonderfensterformen produziert werden. Auf der Holz-Handwerk wurden Neuheiten und Weiterentwicklungen in den Maschinensektor Breitbandschleifen, Vierseitenhobeln, Plattenaufteilen, Kantenleimen, CNC-Bearbeitungszentren sowie Formatkreissägen präsentiert. Als ungelüftetes Geheimnis kündigte SCM eine Neuvorstellung auf der Xylexpo in Mailand/IT im Mai an.

Universal-Bearbeitungszentrum mit 5-Achs-Technik. Eindrucksvoll präsentierte CNC-Spezialmaschinen-Bauer Maka Max Mayer, Neu Ulm/DE, die Möglichkeiten der Holzbearbeitung mit dem Universal-Bearbeitungszentrum PE 70 mit 5-Achs-Technik. „Das Zentrum in Gantry-Bauweise ist die Economic-Ausführung der Fahrportalmaschine, die für die Bearbeitung von Treppen, Türen und anderen langen Werkstücken konzipiert wurde”, wurde am Messestand erklärt. Die Maschine mit Doppelführungs-System in der X-Achse ist mit einem Universal-Aggregat für 5-Achs-Bearbeitung mit einem horizontalen Trommelwechsler und einem höhenverstellbaren Spänefangkorb ausgestattet.
„Neben hoher Beschleunigungswerte und Genauigkeit, gewährleisten die Komponenten Prozess-Sicherheit und lange Lebensdauer”, wurde versichert. Die Marktresonanz und der gute Absatz würden dem schwäbischen Hersteller zeigen, dass man in der Holzbearbeitung am richtigen Weg ist, war während der Messe zu hören. „Der Holzbau in den Inselstaaten boomt”, weiß Maka-Verkaufsleiter für England und Irland Phil Pitchford. „Derzeit wird vom Haus bis hin zur Inneneinrichtung alles in Holz gefertigt”, erklärt er. Dass dabei die größten Hersteller von Türen, Treppen, Fenstern und anderer Bauelemente auf das Produktprogramm von Maka zurückgreifen, bestätigt dem Engländer das hohe Qualitätsbewusstsein der Hölzernen in den Inselstaaten. „Die Komplettbearbeitung mit 5-Achs-Technik ist die Philosophie unseres Unternehmens”, so Pitchford.

Neues Schleifbearbeitungs-Zentrum. Der Schleifmaschinen-Spezialist Heesemann, Bad Oeynhausen/DE, präsentiert ein weiteres Modell der Impressions-Baureihe.
„Neben den bislang bekannten Varianten mit bis zu drei Aggregaten steht nun eine Maschine mit vier Aggregaten zur Auswahl”, erklärte Verkaufsleiter Michael Borgmann. Dazu sei das neue Modell zukünftig mit einem Drucklamellenband am Längsaggregat erhältlich. „Zudem bietet die Maschine Raum für den Einbau von zwei Bürstenaggregaten, die neben der Reinigung auch Glätt- oder Strukturierungsaufgaben übernehmen können”, wurde vorgeführt. Das auf der Messe ausgestellte Modell war mit Kalibrierwalze, einem Queraggregat und zwei Längsaggregaten versehen, wobei das letzte mit einem Drucklamellenband ausgerüstet war. Mit dem Kalibrieraggregat würde sich ein größerer Maschneller bewerkstelligen lassen, erklärte man.
Die nachfolgenden Quer- und Längsschleif-Aggregate werden für den Holzfeinschliff, das Schleifen von Folien, MDF, als auch für den Lackzwischenschliff verwendet. „Die Maschine kann ein Massivholz-Werkstück in einem Durchgang kalibrieren und auf feinste Endkörnung schleifen, ebenso ein furniertes Werkstück lackierfertig bearbeiten”, so Borgmann. Durch die Heesemann-CSD-Technologie sei für den Lackzwischenschliff und für das Schleifen von MDF und Hochglanzlack mit stufenlos variabler Andruck-Kraft der einzelnen Elemente des Druckbalkens gesorgt.