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Geschäftsführer: Karl-Heinz Lippmann und Günther Hilmer (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Versorgung gesichert

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 08.08.2006 - 00:00
Auf einem ehemaligen Militärgelände in Torgau/DE haben die beiden Unternehmer Karl-Heinz Lippmann und Günther Hilmer einen Kurz- und Dünnholz verarbeitenden Betrieb errichtet.Selbst geplant. Der Grundstein der Holzindustrie Torgau wurde 1999 mit Spaner-, Fräs- und Blockbandsägentechnologie gelegt. Die Anlagenplanung wurde großteils selbst durchgeführt. Der Schwerpunkt liegt bei den Verpackungsmittelzuschnitten und Hölzern für Haus und Garten. Weiters werden Reviereinrichtungen produziert, die in der eigenen Kesseldruckanlage imprägniert werden. Zahlreiche Gebäude wurden saniert und blieben für die Unterbringung betrieblich genutzter Maschinen erhalten. Ein Teil der Flächen wurde rekultiviert.Von 6 bis 80 cm - keine Versorgungsengpässe. Die Produktionskapazität beträgt derzeit 270.000 fm/J. Heuer will man 300.000 fm/J einschneiden. Es wird Kurz- und Dünnholz ab 6 cm bis 80 cm Durchmesser verarbeitet.
Das Rundholz stammt sowohl aus dem eigenen Forstbetrieb sowie aus umliegenden Staats-, Privat und Kommunalwald. „Durch diese Kombination haben wir keine Versorgungsengpässe zu befürchten”, berichtet Geschäftsführer Lippmann. 13 eigene Lkw stehen für die reibungslose Manipulation zur Verfügung.
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Geschäftsführer: Karl-Heinz Lippmann und Günther Hilmer (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Hauptholzart Kiefer. Das Rundholz wird nach der Anlieferung entrindet und sortiert, dabei wird hauptsächlich Kiefer mit 2,4 m Länge verarbeitet. Für die Vermessung steht eine Anlage von Jörg Elektronik, Oberstaufen/DE, zur Verfügung. Auf der Hew Saw von Veisto, Mäntyharju/FI, werden Durchmesser bis 24 cm verarbeitet. Dabei wird jeweils zopfvoraus eingeschnitten. Stärkeres Rundholz wird auf der Bongioanni-Bandsäge aufgetrennt. Derzeit werden 100 Mitarbeiter beschäftigt. Da am Betriebsge-lände in Torgau genügend Platz zur Verfügung steht, soll in Zukunft in ein neues Sägewerk sowie in ein Biomasseheizkraftwerk investiert werden. Forstliche Dienstleistungen. Wald Holz Forst (WHF) ist ein Unternehmen der Hilmer-Lippmann-Gruppe. Das Unternehmen mit Sitz in Scheibe-Als-bach/DE hat sich auf den Rundholzhandel und forstliche Dienstleistungen spezialisiert. WHF ist mit eigenen Forstingenieuren und Einschlags-, Rücke- und Abfuhrtechnik in ganz Deutschland tätig. Um den Transport kostengünstig zu gestalten, wurde eine eigener Zug angeschafft. „Transporte in ganz Deutschland sind möglich. Derzeit werden wöchentlich 90 Waggons Richtung Österreich geschickt”, erläutert Geschäftsführer Hilmer. Erweiterungen in Thüringen. Derzeit wird ein weiteres Sägewerksprojekt in Thüringen realisiert. In Schleusingen werden zwei Linck-Gatter und ein Bongioanni-Vorschnittspaner in Betrieb genommen. Die Einschnittkapazität wird anfänglich auf 100.000 fm/J ausgelegt. Durchmesser bis 95 cm sollen verarbeitet werden. Hauptsächlich Fichte soll verarbeitet werden.

Holzindustrie Torgau-Facts

Gegründet: 1999
Mitarbeiter: 100
Produktpalette: Verpackungsmittelhölzer, Garten- und Landschaftsbauhölzer, Schnittholz, Nebenprodukte, Rundholzhandel, forstliche Dienstleistungen, eigene Harvester, Forwarder,- und Abfuhrtechnik
Weitere Unternehmen der Gruppe: Wald Holz Forst, Hilmer-Lippmannsche Forstverwaltung, Holzwerk Schleu-singen
Einschnitt: 270.000 fm/J
Standort Torgau: (Spaner-, Fräs- und Bandsägentechnologie)
Standort Schleusingen: Gattertechnologie mit Spaner
Geplanter Einschnitt Schleusingen: 100.000 fm/J