Mit neuer Technologie bis zu sechsfache Standzeit. Der japanische Werkzeughersteller Kanefusa ist seit sechs Jahren mit einer eigenen Niederlassung am europäischen Markt tätig und konnte in dieser Zeit nach eigenen Angaben hohe Qualitätsstandards in der Holzbearbeitung bieten. „Wir bringen nur Produkte auf den Markt, bei denen wir wissen, dass wir gegenüber Marktteilnehmern Vorteile haben”, ist Lill von der Technologieführerschaft der angebotenen Kanefusa-Produktpalette überzeugt.
Die seit einigen Jahren bei Kanefusa-Werkzeugen eingeführte Beschichtungstechnologie (Advanced Material Technology, AMT) hat sich laut Lill am Markt bewährt.
In einer Neuentwicklung ist es Kanefusa gelungen, die bisherige Beschichtung einzelner Messer oder Schneiden auf den gesamten Messerkopf auszudehnen.
Während etwa der nach wie vor angebotene Fingerzinken-Messerkopf TAF-C bereits eine vierfache Standzeit im Vergleich zu vergleichbaren Werkzeugen aufweist, bietet Kanefusa ab sofort mit TAF-PRO einen fest bestückten Zinkenfräser. „Dabei ist es uns gelungen, den gesamten Messerkopf mit einer Beschichtung zu versehen”, erklärt Lill. In der Praxis habe man dabei eine bis zu sechsfache Standzeit feststellen können.
TAF-pro Fingerzinken-Messerkopf hat bei Pabst seine Testphase mit Erfolg bestanden © Mag. (FH) Hubert Burböck
„Wir konnten Standzeiten von vier bis sechs Wochen erzielen, während unsere alten Werkzeuge eine Woche lang durchhielten”, gibt sich BSH-Betriebsleiter Herbert Zechner mit dem Test zufrieden. Die von Kanefusa zur Verfügung gestellten Messerköpfe funktionierten bei Pabst problemlos. „In der Testphase konnten wir eine signifikante Effizienzsteigerung feststellen”, so Zechner. „Früher haben wir im selben Zeitraum zehn Mal gewechselt und neun Mal nachgeschärft - im zehnwöchigen Testlauf mit dem Kanefusa-Messerkopf kamen wir auf zwei Werkzeugwechsel und einem Schärfdurchgang”, unterstrich Knab den offensichtlichen Zeit- und Kostenvorteil durch den Einsatz der neuen Messerkopf-Generation.
Anfängliche Skepsis gegenüber der Instandsetzung der beschichteten Werkzeuge konnten mit Kanefusa-Technikern und dem Österreich-Vertreter Ing. Klaus Knab, KNO Präzisionswerkzeuge, Kirchbichl, ausgeräumt werden.
Vier Monate lang war der neue Messerkopf bei Pabst im Einsatz: "Wir konnten mindestens eine vierfache Standzeit erzielen" © Mag. (FH) Hubert Burböck
Man ist deshalb dazu übergegangen, die abschließenden Zustellungen nicht mehr automatisch, sondern von Hand vorzunehmen. Da die Nachschärfzone der beschichten Fräser geringer ist, ist die Anzahl der möglichen Instandsetzungen im Vergleich zu den herkömmlichen Werkzeugen laut Lill etwa gleich.
Beschichtung überzeugt. „Die aus unseren Labors angegebenen Daten haben sich in der Praxis bestätigt”, gibt sich Lill mit der Marktentwicklung der Kanefusa-Produkte optimistisch. Durch die Beschichtung erreicht das Material laut Hersteller eine um den Faktor vier härtere Oberfläche.
„Vier- bis sechsfache Standzeiten bei gleichem Instandsetzungsaufwand rechtfertigen den etwas höheren Einstandspreis mehrfach”, unterstrich Marktinsider Knab. Neben höheren Standzeiten konnte man in der Praxis auch bestätigen, dass Harz- und Leimansätze durch die Beschichtung geringer sind. „Die längere Standzeit ist unter anderem darin begründet, dass die Zahnschneide durch die Beschichtung länger scharf ist”, beschreibt Lill.
„Die Wirkung bleibt über die gesamte Lebensdauer des Werkzeugs erhalten” versichert der Verkaufsleiter. Beschichtete Werkzeuge werden als Hobelmesser, Finger-, Scheibenzinkenfräser, Zerspaner und Vollhartmetall-Oberfräser für die Massivholz-Bearbeitung angeboten. Hartmetall-Kreissägeblätter kommen für die Sägewerkstechnik, Vielblatt-, Dünnschnitt-Kreissägen und Plattenaufteilsägen in den Handel.
Gute Erfahrungen hat man bei Pabst mit den Kanefusa-Hobelmessern ST1 gemacht. „Die Messer überzeugten vor allem mit vierbis achtfacher Standzeit und besserer Oberflächenqualität”, erinnert sich Knab. Bei Pabst bestätigt man eine höhere Maschinenverfügbarkeit, da die Anzahl der Werkzeugwechsel signifikant reduziert werden konnte. Die Kanefusa-Hobelmesser werden in der Lamellen-Vorhobelung sowie in der Finish-Hobelung nach der Verleimung eingesetzt.
Vier- bis achtfache Standzeit garantiert man bei Kanefusa-Hobelmessern ST1 © Mag. (FH) Hubert Burböck
Europaweit ist man zu 20% in der Holzindustrie, 40% in der Möbel- und Plattenindustrie, 20% in der Metallindustrie sowie in diversen anderen Branchen vertreten.
Der deutschsprachige Raum wird von Kaufbeuren aus bearbeitet. Für den Vertrieb in Österreich und Südtirol arbeitet man KNO zusammen. Mit drei Mitarbeitern liefert KNO „Lösungen in der Zerspanung für die Holz- und Kunststoff-Industrie”, wie Knab erklärt. Neben dem Kanefusa-Sortiment vertreibt man verschiedene Sägeblätter, Profilfräser und Zubehörgeräte.
News auf der Ligna. Im Rampenlicht des Kanefusa-Messeauftritts im Rahmen der Ligna vom 14. bis 18 Mai in Hannover/
DE steht vorrangig der neue ganzheitlich beschichtete Keilzinkenfräser TAF-PRO. „Ebenfalls präsentieren wir in Hannover erstmalig unseren neuen Produktkatalog, der 150 Seiten umfassen wird”, unterstreicht Lill.
Am Kanefusa-Messestand sind wiederum japanische Techniker Vor-Ort, die bei individuellen Anfragen mit Rat und Tat zur Verfügung stehen, wird unterstrichen.
Kanefusa-Facts
Stammsitz: Ohguchi-cho/JPEuropa-Sitz: Eindhoven/NL
Vertriebsniederlassung:
Kaufbeuren/DE
Vertriebspartner in AT und Südtirol: KNO Präzisionswerkzeuge, Kirchbichl
Mitarbeiter weltweit:
1000, davon 3% in F&E
Produkte: Keilzinkenfräser, Fräsköpfe, Kreissägeblätter, Hobelmesser, Messerköpfe, Hobelköpfe