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Bürgermeister Josef Niggas, Geschäftsführer Mag. Silvio Spiess und Eigentümerin Mag. Anette Klinger (v. li.) © DI Antonio Fuljetic

25 Jahre Lannach

Ein Artikel von DI Antonio Fuljetic | 03.09.2007 - 08:29
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Bürgermeister Josef Niggas, Geschäftsführer Mag. Silvio Spiess und Eigentümerin Mag. Anette Klinger (v. li.) © DI Antonio Fuljetic

Das Internorm-Werk in Lannach feierte am 19. Juli sein 25-jähriges Jubiläum. Und es gab noch weitere Gründe zum Feiern: 13 Mio. € investierte Internorm in den vergangenen beiden Jahren in den Standort, wobei das Werksgelände von 10.300 auf 23.000 m² erweitert wurde. Die Produktionskapazität von 130.000 Holz-/Alu-Fenstereinheiten (FE) pro Jahr wird in den kommenden Jahren schrittweise auf über 200.000 FE/J aufgestockt. „Wir erhöhen die Produktion jedoch nicht um jeden Preis, denn der hohe Qualitätsstandard muss auch weiterhin gewährleistet werden”, versichert Mag. Silvio Spiess, Geschäftsführer und Unternehmenssprecher von Internorm.

Fenster im Klimawandel. „Zwischen 25 und 30% der Energie geht bei einem Haus durch Fenster verloren”, so Spiess. „Das steigende Energiebewusstsein bei Neubauern und Sanierern birgt ein großes Potenzial und wird auch durch gesetzliche Rahmenbedingungen unterstützt.”
Internorm reagiert auf den Trend und bietet seit 1. März Holz-/Alu- Passivhaus-Fenster mit einer serienmäßigen dreifachen Wärmeschutz-Verglasung an. „Wir möchten jedem Hausbauer auch ein leistbares Passivhaus-Fenster anbieten”, erklärt Mag. Anette Klinger, Eigentümerin von Internorm, das Vertriebsziel.

Innovation im Haus. „Der beste Kopierschutz ist die eigene Entwicklung und Produktion”, ist Spiess überzeugt. „Darum beschäftigen wir 15 Mitarbeiter füŸr die Entwicklung neuer Technologien und Produkte.” Das Forschungsziel: In einigen Jahren mit einem zweifach verglasten Fenster passivtaugliche U-Werte zu erreichen. Die Vorteile liegen laut Spiess auf der Hand: weniger Rohstoffkosten und ein weit geringeres Gewicht.
Eingespielte Produktion. „Wir verarbeiten zu 90% Fichte und Lärche aus der Region”, berichtet die Eigentümerin Klinger stolz. „3000 m³ Holzkanteln werden bei 60% Luftfeuchte gelagert.” Die Holzkantel-Verarbeitung erfolgt in einem sieben-stufigen Bearbeitungszentrum von Weinig, Tauberbischofsheim/DE. Hierzu kommen 1500 Fräsmesser zum Einsatz. Der große Vorteil des Systems ist laut Palaoro Simon, Produktmanager in Lannach, dass die beiden Holzarten ohne Werkzeugumbau bearbeitet werden können. Ferner kommt ein 4-Düsen-Lackierroboter zum Einsatz, der über 50% des Restlackes rückführen kann. Hierbei wird ein auf Wasser basierender Lack verwendet, der bei 16.000 V elektro-statisch im Spritzverfahren aufgetragen wird.
Ein besonderes Qualitätsmerkmal der Internorm-Fenster ist laut Klinger die händische Silikonabdichtung. „Eine maschinelle Abdichtung verschmiert oft und widerspricht vor allem den gewünschten optischen Qualitätskriterien”, schildert Klinger.

Wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Mit 291 Mitarbeitern ist Internorm der größte Arbeitgeber in der südsteirischen Gemeinde Lannach”, erklärt Bürgermeister Josef Niggas. „Durch die Kapazitätserhöhung sind 50 weitere Arbeitsplätze langfristig geschaffen worden und weitere 130 sollen in der Endausbaustufe noch folgen.”
Seit Beginn der Produktion 1982 sind laut dem Geschäftsführer über 1 Mio. FE produziert worden. Über 50% der Produktion wird in 15 europäische Länder exportiert.