Wasserdichte Lösungen

Die beiden Umschlagsneuheiten sind auf der Klagenfurter Holzmesse vom 28. bis 31. August zu sehen. Im Eingangsbereich werden ein Kalmar-Drehentladestapler und ein großer Container (WoodTainer XXL, 46 m³) von Innofreight, Bruck/Mur, präsentiert. Am Messestand stellt der Logistik-Spezialist den für schweres Material (Biomasse, Recyclingstoffe, >700 kg/m³) konzipierten, kleinen Container WoodTainer XS vor.Deckellösung und Spezialstapler.Seit Jänner setzt man im Zellstoffwerk Borregard, Luterbach/CH, auf die Deckellösung. Im Ganzzugverkehr mit dem Sägewerk Stallinger Swiss Timber, Domat-Ems/CH, gibt es einen Umlauf von 50 Hackgut-Containern pro Tag. Durch die Abdeckung (Hard Top) sind die Schüttgüter vor Nässe oder Abwehungen geschützt. Mittels Spanngurten werden die Deckel gesichert. Für die Entladung wurde ein spezieller Stapler (33 t) mit vier Gabeln entwickelt und patentiert. Die oberen beiden sind schwenkbar und heben den Hard Top während der Fahrt hoch. Auf den unteren Gabeln liegt der Container auf, mittels einer Drehvorrichtung erfolgt die Entladung. Diese dauert nur 40 Sekunden. Danach wird der Deckel wieder aufgesetzt und der Container auf den Tragwagen zurückgestellt. „Im Vergleich zur Planenabdeckung ist die Hard Top-Lösung schneller und sicherer, da kein Arbeiter auf den Waggon steigen muss”, erklärt Innofreight-Geschäftsführer DI Peter Wanek-Pusset. „Außerdem ist das Containersystem so flexibel ausgelegt, dass man wahlweise mit oder ohne Deckel fahren kann.”

Entladung bei engen Toreinfahrten möglich.Um die Entladung auch in Gebäuden mit beengten Platz- und Einfahrtsverhältnissen zu ermöglichen, konzipierte der Logistik-Spezialist nach mehreren Anfragen einen kleineren Container (WoodTainer XS) mit 24 m³ Fassungsvermögen. Dieser kann bei einer Mindesttorbreite von nur 4 m verwendet werden. Der Container lässt sich mittels Radlader mit einer Schaufelbreite bis 3 m am besten befüllen. Danach sind zwei Behälter übereinander stapelbar. Auch hier ist die Hard Top-Variante möglich.Europäische Transport-Projekte.Ab Anfang Oktober wird Innofreight in Schweden 69 Container für Biomassetransporte einsetzen. Es erfolgt ein Pendelverkehr zu den schwedischen Heizwerken (Leistung: >100 MW) in Örebro, Västeras und Örnsköldsvik. „Dies ist ein wichtiges strategisches Projekt, da hiermit der Einstieg in Skandinavien mit Torf und Biomasse startet”, erklärt Wanek-Pusset.
Mit den Hackschnitzel-Transporten für die Papierfabrik SCA, Mannheim/DE, gelang dem Logistik-Dienstleister der Durchbruch am deutschen Markt, heißt es. Seit Mitte Juni sind 78 Container mit verschiedenen Relationen mithilfe von Nieten, Freilassing/DE, im Umlauf. Als weiteren Erfolg bezeichnet Wanek-Pusset die stationäre Kippanlage in Pöls, die sich seit acht Monaten gut bewährt. Außerdem nutzen die Papierfabriken Sappi,Gratkorn, und Mondi, Frantschach, sowie die Plattenindustrien Egger, Unterradlberg, und MDF Hallein das mobile Container-Umschlagsystem von Innofreight.Container-Umschlag mit 7 Mio. m³ Hackgut.„Europaweit werden bis Jahresende rund 2000 Container unterwegs sein, wobei man mehr als 1000 in Österreich nutzt. Zu den Einsatzländern gehören Deutschland, Schweden, Tschechien, Bulgarien, Italien, Finnland und die Schweiz. Mehr als 7 Mio.  m³ Hackschnitzel werden heuer in Europa mit unserem Containersystem transportiert, wovon 4 Mio. m³ auf Österreich entfallen”, berichtet Wanek-Pusset.

Innofreight
Gründung:2002
Geschäftsführer:DI Peter Wanek-Pusset,
Bernhard Grentner
Mitarbeiter:20
Dienstleistungen:Entwicklung neuer Transport-und Logistiklösungen
Auszeichnungen:Staatspreis für Innovation (Econovius 2007), SteirischerInnovationspreis (Fast Forward Award 2006)
Märkte:Österreich, Deutschland, Tschechien, Schweiz, Italien, Schweden, Bulgarien, Finnland
Umsatz 2007:8 Mio.  €