Die Fensterkantelproduktion wurde beim Salzburger Hersteller Weiss & Partner, Maria-pfarr, reduziert. „Damit haben wir uns vom Preisdruck befreien können”, erklärt Johannes Mörth, Verkaufsverantwortlicher bei Weiss & Partner. Das Fensterkantel-Werk wurde vor drei Jahren von Kirchgasser übernommen und in den vergangenen Jahren weiterentwickelt, um die Produktionsmengen zu erhöhen. „Bei der derzeitigen Marktlage ist es aber vorzuziehen sich auf Qualität und Sortimentsvielfalt zu konzentrieren, als auf Mengenoutput und Preiskampf”, sagt Mörth.
Neue Märkte Ex-Jugoslawien und Osteuropa
Durch die schwierigen Marktverhältnisse in Italien und Deutschland konzentriert man sich seit einiger Zeit bei Weiss & Partner auf neue Absatzkanäle in Richtung Ex-Jugoslawien und Osteuropa und zwar in bestimmten Sortimenten und hohen Qualitäten. Zum Beispiel zählt die sibirische Lärche zu den am häufigsten verkauften Holzarten. Hier drängen zwar chinesische Hersteller mit Dumping-Preisen auf den Markt, doch wird von den Kunden die Qualität und die Nähe der Salzburger geschätzt. Auf eine Besserung zum Beispiel am italienischen Markt nach dem Sommer will man sich bei den derzeitigen Marktgegebenheiten nicht verlassen. Nach wie vor sind die Anzeichen auf eine Erholung in den Kernabsatzmärkten nicht gegeben. Erfreulich hingegen ist der Absatz in Österreich, denn „hier bewegt man sich auf konstantem Niveau“, so Mörth.Anforderungen steigen
Die Arten- und Dimensionsvielfalt der Fensterhersteller steigen ständig. Waren früher 75 bis 88 mm Standard, so sind mit dem Passivhaus-Fenster über 100 mm Profiltiefe keine Seltenheit mehr.Dazu kommt, dass beinahe jeder Hersteller für seine Produkte individuelle Profiltiefen einsetzt, um sich vom Mitbewerb abzuheben. Außerdem entfernt sich der Trend bei den Profillängen zunehmend von den Standardlängen, und die Nachfrage nach langen Profilen steigt mit der neuen Tendenz zu großen Fensterflächen im modernen Bau. Ebenso ist das Unternehmen bestrebt, die Kundenwünsche bezüglich Just-in-time-Lieferungen zu erfüllen, was durch ausgereifte Produktionsabläufe und durchdachte Lagerhaltung möglich ist. Um das Holz- und Holz/Alu-Fenster für die Zukunft zu stärken und den Vormarsch am Fenstermarkt anzukurbeln, gilt es laut Mörth mit guter Qualität und als verlässlicher Partner den Fensterherstellern den Rücken zu stärken. So werde sichergestellt, dass das Fensterkantel langfristig eine Zukunft hat.
Ausgereifte Produktion
Johannes Mörth, Verkaufleiter bei Weiss & Partner vor dem Fensterkantel-Warenlager Pakete werden mit Stempel und HFA-Prüfzeichen versehen © DI Antonio Fuljetic
Beim Pressen wird insbesondere auf eine geradlinige Struktur der Seitenflächen geachtet. Die Kantel werden mit einem Prüfzeichen der Holz Forschung Austria (HFA) versehen und erhalten einen Stempel auf die Mittellamelle, damit die Herkunft des Kantels sofort ersichtlich ist.