Die Verarbeitermesse ist zeitlich so angesetzt, dass das Wetter mit der positiven Marktentwicklung zusammenpasst: „Die Auftragslage ist besser als das Konjunkturklima und die private Anschaffungsneigung“, war der Leiter von Vertrieb und Marketing für Egger in Nord-West-Europa, Philipp Sprockhoff, überzeugt. Besonders positiv seien die Auftragseingänge im Holzfachhandel.
Die verbesserte Nachfrage hat viel mit den Neuheiten der jüngsten Zeit zu tun, meinte Egger-Deutschland-Vertriebsleiter Gerhard Bloss. Beispiele seien unter anderem die Zoom-Dekor-Neuheiten und das Hochglanzprogramm ST30 Gloss Finish.
Die verbesserte Nachfrage hat viel mit den Neuheiten der jüngsten Zeit zu tun, meinte Egger-Deutschland-Vertriebsleiter Gerhard Bloss. Beispiele seien unter anderem die Zoom-Dekor-Neuheiten und das Hochglanzprogramm ST30 Gloss Finish.
Steigende Preise
Auftragseingang und Konjunktur entwickeln sich bei Egger besser als dies die allgemeinen Wirtschaftsindikatoren in Deutschland ausdrücken, informierte man. Das gehe jedoch laut Sprockhoff mit steigenden Holzwerkstoffpreisen einher. Strukturell bestehe ein Holzbezugsproblem in der Branche. Obwohl in den vergangenen beiden Jahren rund 1,5 Mio. m³ Produktionskapazität bei den Holzwerkstoff-Herstellern in Mitteleuropa vom Netz gegangen ist, wird der Rohstoff knapp. Die geschaffenen Kapazitäten in der Pelletsproduktion verschärfen den Rohstoff-Engpass. Dieser Mangel schlägt sich zwangsläufig in höheren Rohstoffpreisen nieder. Im vergangenen Quartal stiegen die Holzpreise laut Sprockhoff um 10%. Auch die Erhöhung der Einstandspreise für chemische Rohstoffe sorgt für steigende Produktpreise.OSB-Vorbestellungen boomen
Mit einer ungewöhnlichen Entwicklung sah sich Egger bei OSB konfrontiert. „Noch nie zuvor haben wir so hohe Mengen an den deutschen Handel geliefert wie in den vergangenen neun Monaten“, berichtet Bloss. Der Boom fand seinen Ausgangspunkt Mitte 2009. Damals kamen viele Händler in ihrer Markteinschätzung zur Auffassung, dass die Preisentwicklung ihren Boden gefunden habe. Zugleich waren auch die meisten Handelslager auf sehr niedrigem Niveau.Die Auftragssituation im Holzrahmenbau war damals genauso wie auch jetzt stabil. Vor neun Monaten begann sich dann in der Folge die Aufwärtsspirale der Vorbestellungen zu drehen. Das führte am Markt zu Verknappungen und Lieferzeiten von mehr als sechs Monaten. „Das wäre aus unserer Sicht nicht notwendig gewesen “, charakterisierte Bloss diese unbefriedigende Situation, die zusätzlich zu einer Verteuerung des Produktes führe.
Auch für die nächsten Monate sei die Auftragssituation bei konstruktiven Holzwerkstoffen im Unternehmen sehr gut. Für 2010 geht Egger davon aus, dass die schlimmsten Marktverwerfungen überstanden sind.