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Gab es bisher nicht - ein Fenster, das 90 Minuten Vollbrand widersteht und dabei Rauch und Flammen nicht durchlässt © IPM Schober

Erstes EI90 Brandschutzfenster

Ein Artikel von Robert Kittel | 12.09.2012 - 07:03
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Gab es bisher nicht - ein Fenster, das 90 Minuten Vollbrand widersteht und dabei Rauch und Flammen nicht durchlässt © IPM Schober

Im Anfang August eröffneten Neubau in Thalheim wollte Geschäftsführer Florian Schober, MBA, die Kompetenz von IPM Schober Fenster demonstrieren: „Unsere Fenster, Pfosten-Riegel-Fassadenkonstruktionen, Hebeschiebetüren und Sonderkonstruktionen sollen keine Musterstücke sein, sondern sich nahtlos in der Gebäudearchitektur integrieren und funktionell genutzt werden.“ Wozu man fähig sei, demonstriere wohl die 10 m lange und 3 m hohe Hebeschiebetür am besten, lächelt Schober.
Der Neubau ist mit Schauräumen, Besprechungs- und Präsentationsräumen und einem Verkaufsbüro ausgestattet. Revitalisiert wurde aber der gesamte Unternehmenssitz und mit einer komplett neuen Raumaufteilung versehen. „Mit der mitarbeiterfreundlichen, lichtdurchfluteten Architektur können wir wohl am besten unsere Produktphilosophie demonstrieren“, meint Schober. Bei der Umgestaltung sei es gelungen, die Arbeitsplätze zu vernetzen, um die Kommunikationswege der insgesamt 190 Mitarbeiter zu verkürzen: „Die Räumlichkeiten sind jetzt hell, offen und großzügig angelegt, wodurch die Kommunikation untereinander gefördert wird“, erläutert Schober. Der Informationsfluss zwischen Produktion, AV und Betriebsleitung sei jetzt einfacher und schneller.

Erstmals ein EI90 Holz/Alufenster

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Neu adaptiert: Der Firmensitz von IPM Schober Fenster in Thalheim wurde renoviert und um einen Neubau erweitert © IPM Schober

In einer solchen Atmosphäre könnten Ideen entstehen, meint Schober. Bestes Beispiel ist das bereits im Frühjahr vorgestellte Brandschutzfenster: „Exofire löst ein Problem – es gab davor kein Holz/Alufenster mit EI90-Verglasung“, erläutert Produktentwickler Karl Kerschberger. Mit der Brandschutzklasse EI90 kann das Fenster zur Sicherung von Brandabschnitten eingesetzt werden: „Exofire ist ein sogenanntes Brandüberschlagsfenster. Es kann vertikale Brandüberschläge durch Flammen und Funkenflug auf darüberliegende Geschosse verhindern“, gibt Kerschberger an. Das zum Patent angemeldete Fenstersystem ist auch in den Klassifizierungen EI30 und EI60 verfügbar.

Nahtlose architektonische Integration

Besonders zufrieden zeigt sich Florian Schober darüber, dass es gelang, ein Brandschutzfenster zu konstruieren, das sich optisch nicht von konventionellen Fenstern unterscheidet. Man könne das Exofire-Fenstersystem problemlos mit dem bewährten IPM-Niedrigenergiefenster Vienna 9000 kombinieren, verspricht Schober: „Damit fügt sich Exofire harmonisch in das Gesamtbild des Gebäudes ein. Die Vorteile liegen ganz klar bei Optik und Preis.“

Passivhaustaugliches Brandschutzfenster

Die bislang am Markt nicht verfügbare Brandschutzklasse EI90 bei einem Holz/Alufenster wirkt sich aber auch auf die Isolierungseigenschaften aus. Mit einem UW von 0,8 W/m2K dürfe man das Spezialfenster getrost als passivhaustauglich bezeichnen, meint Schober.
Derzeit werden in Großstädten wie Wien die Brandschutzverordnungen laufend ausgeweitet, sagt Schober: „Wir gehen davon aus, dass dieses Produkt vor allem am Neubausektor Anklang finden wird – bei den Bauherren und Bauunternehmen ist Brandschutz jedenfalls mit Sicherheit ein großes Thema.“