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Michael Satz von Pavatex bei der Montage am Dach © Pavatex

Keine Frage der Entsorgung

Ein Artikel von Mag. Birgit Koller (für Timber-Online bearbeitet) | 05.12.2012 - 13:30
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Michael Satz von Pavatex bei der Montage am Dach © Pavatex

Moderne Wohn- und Geschäftshäuser, aber auch zahlreiche historische Bauten bestimmen das Stadtbild in St. Gallen. Der Ort im gleichnamigen Kanton wurde sogar in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Zu diesen ehrwürdigen Mauern gehört auch das 1904 erbaute, siebenstöckige Gebäude in der Unterstraße. Der über zwei Stockwerke reichende Dachbereich wurde grundlegend saniert. Das Ziel: einen multifunktionalen Dachaufbau zu schaffen, der nicht nur einen Rundumschutz vor Kälte und sommerlicher Hitzeeinstrahlung bietet, sondern auch Lärm und Brandgefahren vorbeugt. Zusätzlich soll eine besonders hohe Dämmwirkung zur Steigerung der Energieeffizienz erreicht werden.

Hitzeschutz durch große Speichermasse

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Die Sparrenzwischenräume des Daches wurden mit dem Holzfaserdämmstoff Pavaflex gedämmt © Pavatex

Die Verantwortlichen entschieden sich für ein Dachsanierungssystem von Pavatex, das erforderliche Komponenten für eine diffusionsoffene Lösung aus einer Hand liefert. Das System besteht aus dem flexiblen Holzfaserdämmstoff Pavaflex und der Luftdichtbahn Pavatex LDB 0.02. Den oberen Anschluss bilden die diffusionsoffenen Pavatex Pavatherm-Plus oder Isoroff/Isolair-Holzfaserdämmplatten.
Durch diese Kombination wird der Feuchtehaushalt in der Konstruktion geregelt. Gleichzeitig soll laut Herstellerangaben die große Speichermasse der Dämmung für einen sehr hohen Hitzeschutz sorgen. In St. Gallen konnte der Dachbereich nach der Sanierung einen U-Wert von unter 0,2 W/m2K aufweisen. Die Arbeiten erfolgten innerhalb weniger Monate Schritt für Schritt. Zunächst wurde der bestehende Dachaufbau bis auf die Sparren abgetragen. Die Sparrenzwischenräume wurden anschließend mit Pavaflex ausgedämmt. Eine dauerhafte Wind- und Luftdichtheit wurde direkt auf der Sparrenoberseite mit Pavatex LDB 0.02 erzielt.
Die Luftdichtbahn erfüllt auch die Anforderungen an die Wasserdichtheit (bis zu sieben Tagen frei bewitterbar). Sämtliche Durchdringungen, wie etwa Dachfenster oder Dunstrohre, wurden mit den Systemklebebändern des Herstellers abgedichtet. Den Abschluss der Kon­struktion bilden Pavatherm-Plus-Dämmelemente mit 60 mm Stärke.

Kein Rückbau vorhandener Dämmstoffe

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Direkt auf die Sparren wurde die diffusionsoffene Luftdichtbahn Pavatex LDB 0.02 vollflächig montiert – damit ist das Dach auch wasserdicht © Pavatex

Der vorhandene Dämmstoff kann nach Prüfung in der Regel in der Konstruktion verbleiben. Dadurch entfallen Rückbau und Entsorgung. Das spart natürlich einiges an Kosten. Abschließend erfolgte die übliche Montage der Konter- und Ziegellattung für die Hartbedeckung. „Wir haben uns für das Dachsanierungssystem von Pavatex entschieden, weil sich damit schnell, einfach und sicher eine hochwertige Dämmung des Dachbereichs realisieren lässt. Der gewählte Dachaufbau ermöglicht eine Dämmung ohne zusätzliche Dampfbremse“, erzählt Philipp Müri, Leiter des Geschäftsbereichs Steildach bei Merz+Egger in St. Gallen.