Ein Artikel von Robert Kittel | 27.03.2013 - 09:25
Solange man einen Sattelschlepper voll bestellt, ist die Produktion von Sonderfensterkanteln wahrscheinlich für keinen Hersteller ein Problem. Anders sieht die Sache aus, wenn man nur so viel ordern will, als man tatsächlich braucht. Der Südtiroler Kantelhersteller Sarner Leimholz kann Nischenprodukte dank seiner flexiblen Produktion sogar auftragsbezogen fertigen.
Mit 08/15-Fichtenholzkanteln kann man Premiumendkunden heute kaum beeindrucken. Sie wollen für das viele Geld, das sie bereit sind auszugeben, etwas Besonderes. Exklusive Holzarten wie Zirbe oder Fichte in Altholzoptik beispielsweise. Solche Fensterkanteln gibt es aber nicht beim Holzhändler um die Ecke. Und schon gar nicht in relativ geringen Mengen, wie man sie für zehn oder fünfzehn Fenster braucht.
Im idyllischen Südtiroler Sarntal, bei Sarner Leimholz, weiß man das. Seit über 50 Jahren ist das Unternehmen eng mit dem Südtiroler Handwerk verbunden. Da ist es logisch, dass Sarner seine Kantelspezialitäten nicht nur Lkw-Weise liefert. „Wir produzieren Industriemengen, können aber auch auftragsbezogen nach Stückliste komissionieren “, bietet Fabrizio Pagliani den Kunden in Österreich und Deutschland an: „Das bedeutet, dass man selbst bei Fensterkanteln, die wir speziell anfertigen, nicht gezwungen ist, gleich eine ganze Lkw-Ladung abzunehmen. Wir liefern so viel, wie der Kunde wirklich benötigt.“ Auch das zähle für ihn zur Nachhaltigkeit, für die Sarner schon mehrfach ausgezeichnet wurde, hält Pagliani fest.
Bis heute werden in den alpinen Hanglagen Südtirols sehr schöne Fichten eingeschlagen und von den Säge- und Leimholzwerken der Sarner-Gruppe weiterverarbeitet. Im schmalen, von hohen Bergen umgebenen Sarntal sitzt man sozusagen mittendrin im Holz. Das Rundholz für die Kantelproduktion kommt aus der näheren Umgebung: „Wir kontrollieren den Einschlag selber und schneiden die Lamellen für die Kanteln auf der Tandem-Blockbandsäge in unserem Sägewerk“ erläutert Pagliani. Die einzige Ausnahme macht man bei Lärche: „Unser Lärchenholz kommt aus alpinen Lagen in Österreich. Das ist die beste Qualität für langlebige Endprodukte.“
Echtes Altholz für Fensterkanteln zu verarbeiten, wäre zwar möglich, sei aber wegen der Materialeigenschaften eine Herausforderung, weiß Pagliani: „Wir sind aber in der Lage ‚neuwertiges‘ Altholz herzustellen“, schmunzelt er. Tatsächlich ist die Optik der von Sarner aus gedämpfter Fichte hergestellten Fensterkanteln bestechend. „Sie werden in Österreich inzwischen sehr gerne in der zeitgenössischen Holzbauarchitektur verbaut, sorgen aber auch im Tourismus für eine stimmige Optik“, erzählt er. Noch eine Nummer exklusiver sind Kanteln aus Zirbe. Wegen des betörenden Duftes dieser Holzart werden Zirbenholzfenster raumseitig oft nicht behandelt. „Zirbeläste sind genau so hart wie das umgebende Holz. Sie lassen sich gut hobeln und fräsen“, weiß er um die Vorzüge.
Nach Maß, in der benötigten Menge
Die Materialwahl und den Lagenaufbau führt Sarner nach Kundenwunsch aus – durchgehende Lamellen (DDD) sind ebenso möglich, wie die Kombination mit keilgezinkten Mittellagen (DKD, DKK). „Wir stellen aber auch keilgezinktes Fichtenleimholz, auch mehrfach verleimt her“, führt Pagliani aus. Sarner besitzt alle Zertifizierungen – ISO 9001, FSC, PEFC, ift HO 10/1 und wurde als erstes Südtiroler Unternehmen auch nach ISO 50001 zertifiziert.
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