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Zufriedene Gesichter: Die Geschäftsführer Max und Martin Semler mit Range+Heine Geschäftsführerin Claudia Max-Heine © DI Alexander Klingler

Fenster fluten

Ein Artikel von DI Alexander Klingler | 01.05.2013 - 10:00
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Zufriedene Gesichter: Die Geschäftsführer Max und Martin Semler mit Range+Heine Geschäftsführerin Claudia Max-Heine © DI Alexander Klingler

Bereits seit über 160 Jahren besteht das Unternehmen Semler Fenster und Schreinerei. Wenn man bereits so lange existiert, weiß man, was man will: eine perfekt funktionierende Produktion. „Wir haben uns für Range + Heine entschieden, da das Unternehmen über ausgezeichnete Referenzen verfügt. Darüber hinaus war es für uns wichtig, einen Partner zu haben, der zu unserem Familienbetrieb passt. Der Preis war eher zweitrangig“, erinnert sich Max Semler, Seniorchef und Obermeister der Glaser und Fensterbau-Innung von Ulm und Heidenheim.

Fertigung auf engem Raum

Semler ist einer der weltweit über 200 Kunden der Baden-Württemberger. Die Kunst für die Ingenieure von Range+Heine war es, auf dem begrenzten Platz eine entsprechende Lösung anzubieten. Die Installation wurde im August 2012 während des Betriebsurlaubes durchgeführt. Dadurch konnte die Qualität der Fenster verbessert und die Mitarbeiter konnten körperlich entlastet werden. „Die Anlage wurde innerhalb von zwei Wochen montiert und fein justiert. Wir konnten nahtlos weiterproduzierten. Außerdem habe ich seit einem Dreivierteljahr keine Verschleißkosten“, ergänzt Semler die Vorteile seiner Investition.

Gute Materialausbeute

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Geflutet werden die Fensterrahmen insgesamt zwei Mal im Durchlauf © DI Alexander Klingler

Die Anlieferung der rohen Fensterkanteln erfolgt just-in-time. Jedes Teil bekommt eine Nummer für den Zusammenbau zugewiesen. Die vorgebohrten und profilierten Rahmen werden auf dem Power & Free-Förderer aufgehängt und durchwandern die Flutanlage Flowcomat II. Der Lackauftrag erfolgt über Niederdruckdüsen. Dank des großen Düsenquerschnittes verstopfen diese nicht und sind schnell auswechselbar. Ansonsten gibt es keine Verschleißteile. Der Lack rinnt an den Wänden der Flutanlage ab und kann wiederverwertet werden. „Der Lack zirkuliert in der Anlage, solange es zu keinem Farbwechsel kommt. Das wirkt sich natürlich positiv auf die Produktionskosten aus“, erklärt die Range+Heine-Geschäftsführerin Claudia Max-Heine. Bei einem Wechsel kommt das „gute Lackmaterial“ zurück in die Lackfässer. Druckluft treibt die restliche Lackmenge aus den Schläuchen. Wasser reinigt die Schläuche zusätzlich. Die Aufbereitung des Lack-Wasser-Gemischs erfolgt in der Koagulation. Der Festanteil landet im Restmüll.

Trocknen von oben nach unten

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Im Trockner verläuft die Luft von oben nach unten bei Temperaturen von circa 35°C © DI Alexander Klingler

Im nächsten Produktionsschritt muss der Lack abtropfen, bevor es in den Trockner geht. Die Luftbewegung ist von oben nach unten. Bei 35° C verweilen die Rahmen dort für 45 bis 60 min. Das Fluten und das Trocknen werden nochmals wiederholt. Als Nächstes kommt es zu einem händischen Zwischenschliff. Das Aufsprühen einer weiteren Lackschicht komplettiert den Schichtaufbau. Abschließend setzen die Mitarbeiter die Beschläge sowie das Glas in das Fenster ein. 45 Holzfenstereinheiten erzeugt Semler pro Tag. „Gerade der Renovierungsbereich ist unser Metier. Das Thema Energieeffizienz wird immer wichtiger. Deswegen muss die Qualität unserer Fenster passen. Die Anlage hilft uns, dieses Ziel weiter abzusichern“, ist Max Semler überzeugt.
Semler Fenster und Schreinerei
Gründung: 1851
Standort: Dietenheim/Iller/DE
Geschäftsführer: Max Semler, Martin Semler, Stefan Semler
Produkte: Fenster, Haustüren, Wintergärten, Überdachungen, Rollladen und Jalousien, Markisen und Beschattung, Parkett und Holzböden, Möbel, Innenausbau, Zimmertüren

Range + Heine
Gründung: 1993
Geschäftsführung: Claudia Max-Heine, Thierry Goutfer
Produkte: Imprägnieranlagen, Flutanlagen, Lackrückgewinnung, automatische Lackiersysteme, Trockner, Spritzkabinen, Fördertechnik