Wenn eine Lieferung von Holz Schiller, Regen/DE, einen Fensterhersteller erreicht, ist die Bestellung erst wenige Stunden alt. Die Einzelteile sind fein säuberlich vorsortiert und brauchen nur noch der Reihe nach den eigenen Maschinen zugeführt zu werden. „Unsere Kunden haben ihr Lager bei uns“, erklärt Geschäftsführer Heinrich Schiller. „Die Just-in-time-Lieferung und die hohe Qualität unserer Produkte erleichtern ihnen die Arbeit. Hoch qualifiziertes Personal kann an anderer Stelle eingesetzt werden als am Bearbeitungszentrum, da das Beschicken keine Wissenschaft mehr ist. Reklamationen sind selten, da wir nur Holz liefern, das für den gewünschten Einsatzzweck auch geeignet ist.“
Schiller ist überzeugt, dass der Kantellieferant von morgen mitdenken muss. Es reiche nicht aus, das zu liefern, was bestellt wurde. „Unsere Mitarbeiter sehen sich die Kanteln und Friese beim Kommissionieren mit den Augen des Verarbeiters an“, ergänzt Schiller. Die hölzerne Familiengeschichte begann 1648 und sie verpflichtet. Daher geschieht in Regen und an den drei tschechischen Standorten des Unternehmens alles aus Überzeugung im eigenen Betrieb – vom Stamm bis zum fertigen Element. „Nur so können wir uns selbst sicher sein, dass die Qualität unserer Produkte dem entspricht, was wir versprechen“, verdeutlicht Schiller.
Hightech-Kanteln mit Carbonkern
Die Auswahl an Holz- und Kantelarten ist bei Schiller riesig. „Bei uns finden Fensterbauer, was sie suchen“, ist der Geschäftsführer überzeugt. Und wenn doch einmal Wünsche offenbleiben, entwickelt man gemeinsam eine Lösung. So entstanden die Antiverzugsfriese mit einer Stäbchenmittellage. Statikkanteln mit gezielt eingesetztem Carbonkern sind eine weitere Antwort auf immer mehr Glasfläche, gehalten von immer dünneren Profilen. Die Statikkanteln werden individuell mit ihren aussteifenden CFK-Stabilisatoren bestückt, damit diese eine bestmögliche Wirkung zeigen können, ohne die Eckprofilierung zu behindern.
Auf der BWS in Salzburg will das Unternehmen seine Produkte interessierten Besuchern näherbringen. Dazu zählt auch die neue Vorsatzdämmschale „Thermo protect“. Das Material sei witterungsbeständig und optisch nicht von Aluminium zu unterscheiden, wie Schiller bereits auf der Ligna feststellte. Sobald man die Schalen berührt, merkt man aber den Unterschied: eine starke Dämmwirkung bei vergleichsweise schlanker Ausführung gegenüber gedämmten Aluschalen. Als weiteren Vorteil nennt Schiller die Erhöhung der Wertschöpfung des Fensterbauers, da die Schalen lackiert werden können und nicht pulverbeschichtet werden müssen. Seit Juli ist das ohnehin die Nachhaltigkeit lebende Unternehmen auch FSC-zertifiziert.