Aufgrund der guten Auftragslage bei der Sonderpalettenfertigung siedelten die Westeifel Werke mit diesem Bereich in eine neue, 600 m² große Halle an den Standort Wißmannsdorf-Hermesdorf. Die Westeifel Werke produzieren rund 12.000 Stück Sonderpaletten jährlich – überwiegend für einen Kunden, der Luftfahrtsteile in die ganze Welt exportiert. Bisher führten die Mitarbeiter der Werkstätte den Zuschnitt mit einer Mehrfachablängsäge durch. „Das war sehr aufwendig, nicht mehr zeitgemäß und stellte aufgrund der steigenden Menge einen Engpass in der Produktion dar“, erklärt Rudolf Klein, Abteilungsleiter in Hermesdorf.
Anforderungen erfüllt
Die Wahl fiel auf eine Kappanlage mit Schiebesystem des Typs SlimLine 170 von Reinhardt, einer Marke der Paul Maschinenfabrik. „Die Bedienerfreundlichkeit und die Sicherheit der Anlage sind für uns beziehungsweise unsere Mitarbeiter wichtige Punkte. Mit der SlimLine konnten diese Anforderungen erfüllt werden“, führt Klein aus. Der Arbeitsbereich der Säge ist mit einer Haube gesichert. „Zudem gibt es Schutzzäune und einen Sicherheitslichtvorhang“, ergänzt Joaquin Garcia. Er ist für den Verkauf der Reinhardt-Anlagen bei Paul zuständig.
Die Maschine ist auf eine Eingangslänge von bis zu 4,65 m und eine maximale Schnitthöhe von 170 mm ausgelegt. Brettware und auch Kanthölzer lassen sich in Paketen von bis zu 300 kg und einem maximalen Querschnitt von 170 mal 300 mm kappen.
Im Einlauf der Kappanlage gibt es einen schweren Pufferquerförderer mit drei Pufferplätzen. Der Bediener legt die Werkstückpakete manuell auf diesen auf. Die Steuerung der SlimLine taktet die Werkstückpakete dann automatisch ein. Für eine hohe Schnittgenauigkeit hat die Säge sowohl im Ein- als auch Auslauf je einen seitlichen Andrücker. Derzeit ist die SlimLine 170 mit einer Längenoptimierung ausgestattet. Die Westeifel Werke denken aber schon über eine Aufrüstung nach: „Wir werden im nächsten Jahr die Zusatzsoftware Paletti kaufen“, meint Klein. Mit der Schnittstelle Paletti können Daten aus dem Kistenprogramm in der Arbeitsvorbereitung direkt an der Maschinensteuerung zur Verfügung gestellt werden. Zudem gibt es nach jedem Auftrag die Rückmeldung, wie viel Rohware benötigt wurde. Damit lässt sich die Lagerhaltung besser organisieren und die Effizienz der Anlage weiter steigern.
Im Auslauf der Säge befindet sich ein 4 m langes Sortierförderband mit zwei Abschiebern. Vor den Abschiebern gibt es jeweils einen großen Ablagetisch als Puffer für die gekappte Ware. „Aufgrund dieser großen Puffermöglichkeiten kann die Maschine permanent arbeiten, sodass sehr hohe Leistungen möglich sind“, informiert Garcia.
Die Resthölzer werden automatisch aus dem Sägebereich austransportiert und fallen am Ende des Sortierbandes in eine Kiste.
Klein ist mit der neuen Anlage, die seit Mai in Betrieb ist, sehr zufrieden: „Die Maschine läuft störungsfrei und unsere Mitarbeiter sind begeistert, an der SlimLine zu arbeiten. Außerdem bietet Reinhardt einen guten Service.“ Darum haben sich die Westeifel Werke bereits für eine zweite Kappanlage von Reinhardt entschieden. Diese geht im Herbst am Standort Weinsheim/DE in der Produktion für die Freiraumausstattung in Betrieb.
Westeifel Werke
Gegründet: 1979
Geschäftsführung: Ferdinand Niesen, Hermann Dahm und Jürgen Morbach
Standorte: 13
Mitarbeiter: 1300
Palettenproduktion: rund 12.000 Sonderpaletten pro Jahr
Holzeinsatz für Paletten: 1100 m³/J