Wo sich etwas bewegt, es laut ist und Kreissägen brummen – solche Orte sind auf Messen immer starke Anziehungspunkte. Auch bei der Paul Maschinenfabrik, Dürmentingen/DE, war diesder Fall: Der Anlagenspezialist zeigte mehrmals täglich Livevorführungen einer verketteten Anlage, die vom Auftrennen der Bretter über das Scannen bis zum Kappen alles ausführte. „Das Interesse dafür ist groß“, freute sich Maximilian Paul, zuständig für den Vertrieb, auf der Ligna. Sämtliche in der Anlage präsentierte Maschinen verfügten dabei über die eine oder andere Neuheit.
Livevorführungen
Der Zuschnitt startete mit einer Besäum- und Auftrennsäge Q-805. Diese schaffte Schnitthöhen bis 50 mm und erzeugt verleimfähige Oberflächen. Bis zu vier servogeregelte Sägeblattverstellungen sorgen für präzise Auftrennbreiten. 16 angetriebene Transportwalzen in Kombination mit einem Kettenbett erledigen den Vorschub. „Neu bei dieser Anlage ist die automatische Spreißeltrennung für un- und vorbesäumte Ware mit Querübergabe“, führte Paul aus.
Dieser Quertransport brachte die besäumten Hölzer in Richtung Scanner. Das Wood Scanning System von Paul erkennt mittels der Farbkameras, Linien- sowie Punktlaser die unerwünschten Holzmerkmale einschließlich des Faserverlaufs und der Geometrie. Auf der Ligna zeigte Paul erstmals das Softwarepaket für das Scannen von Laubholz. Die Anlage kann in Kombination mit Feuchtemessgeräten, Kreidestricherkennung oder Barcodeleser arbeiten und die bestmögliche Ausbeute errechnen. Paul hob besonders die einfache und benutzerfreundliche Bedienersoftware hervor.
Entsprechend den Scannerergebnissen kappte im Anschluss die C11_Power die Hölzer. Die Optimierungskappanlage verfügt über ein neues, wartungsfreies Vorschubsystem mit dynamischem, wassergekühltem Servoantrieb für eine bestmögliche Längengenauigkeit. Die Abfallentsorgung hat die Maschinenfabrik ebenfalls überarbeitet: Turbo-Puster an der Schnittebene garantieren laut Paul eine schnelle Entsorgung der Reststücke.
Mit freiem Auge ist der Schnittvorgang selbst fast nur mehr zu erahnen: Für minimale Schnittzeiten und maximale Produktionsleistung optimierte Paul die Sägewippe. Um auch problematische Werkstücke sicher durch die Kappanlage zu transportieren, verbaute Paul bei der C11_Power großzügig dimensionierte, hartverchromte Vorschubwalzen.
Weitere Anlagen auf der Ligna
Speziell für die Sägeindustrie zeigte Paul in Hannover die schwere Doppelbesäum- und Nachschnittsäge SGL-1518. Diese hat eine maximale Durchgangsbreite von 1450 mm und bewältigt Schnitthöhen bis 180 mm. Die Gleichlauftechnik sorg für minimale Schnittfugen, längere Werkzeugstandzeiten und weniger Kraftbedarf.
Die Marke Reinhardt durfte auf der Ligna natürlich auch nicht fehlen: Paul hatte eine Anlange für die Palettenhersteller mit im Gepäck. Die Slim-Line Formatic erledigt den Längen- und Breitenzuschnitt in einer Anlage. Dazu gibt es die passende Optimierungssoftware Paletti.