Auwärter

Sperrig? Na und!

Ein Artikel von Raphael Zeman | 20.11.2019 - 10:46

Der Brettsperrholz-Transport stellt enorme Anforderungen an Mensch und Maschine: hohe Nutzlasten, lange Ladungen, sperrige Bauteile. Was früher schwer vorstellbar schien, lösen heute hochfunktionale Brettsperrholz-Anhänger und Schwerlastpritschen, die Anschlägern, Fahrern und Zimmerern das Handling mit Brettsperrholz deutlich erleichtern. Die massiven, mehrschichtig aufgebauten BSP-Elemente erfordern besonders flexible Transportlösungen, die sich den unterschiedlichen und oftmals großen Ladungslängen anpassen. Bei aller Nutzlast gilt es, zugleich die Wendigkeit und Fahreigenschaften des Tiefladers zu optimieren, um auch in Zukunft auf dem immer enger werdenden Baustellengelände agieren zu können.

Die 24 t-Pritsche: eine Innovation

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Die X-SWPU370-Tiefbrettpritsche verfügt über eine maximale Tragfähigkeit von 24 t © Auwärter

„Gab es in der jüngsten Vergangenheit keine Wechselpritschen, die mit den zunehmenden Nutzlasten der Zimmereibetriebe mithalten konnten, bietet jetzt die neue 24 t-Pritschengeneration von Auwärter alle Möglichkeiten, um BSP transportfertig vorzulagern, sicher zu befördern und individuell abzusichern“, weiß Raffael Auwärter. Mit einer Tragfähigkeit von max. 24 t zählt die bis zu 9 m lange Tiefbettpritsche des Typs X-SWPU370 zu einer der kräftigsten und funktionalsten Wechselpritschen im modernen Bauholztransport.

Flexibilität in allen Dimensionen

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Der X-SW370-BSP-Anhänger kann mit 14,5 m langen Elementen beladen werden © Auwärter

Mit seiner tiefen Bauhöhe und breiten Tiefbettauslegung bietet der X-SW370 optimale Voraussetzungen für den stehenden oder liegenden Transport von bis zu 14,5 m langen Brettsperrholz-Elementen. Auch Sparrenlängen von 20 m können dank des um drei Meter ausziehbaren Zugrohrs problemlos befördert werden. Die Nutzlast in Serie liegt bei stolzen 30 t. „In enger Zusammenarbeit mit Zimmereien und Holzhausbauern haben wir einen extrem leichten, kräftigen und manövrierbaren Tieflader entwickelt. Heute zählt der X-SW370 zur branchenweiten Benchmark im Brettsperrholz-Transport“ erläutert Raffael Auwärter.

Trotz der Transportlänge und Nutzlast bleibt der X-SW extrem beweglich. Hier punktet der Brettsperrholz-Sattelauflieger mit einer außergewöhnlichen Manövrierbarkeit und komfortablen Fahreigenschaften. Die Gründe dafür sind sein besonders niedriger Ladungsschwerpunkt und das ETS-Lenksystem, das gerade in engen Bauabschnitten und Kurvenradien mit einem Maximum an Wendigkeit überzeugt.

Die Grundversion des Lkw-Telesattelanhängers lässt sich jederzeit bedarfsgerecht zum Wechselsystem um die passenden 24 t-Plattform- und -Tiefbett-Wechselpritschen erweitern. So gewinnt man Flexibilität bei der Ladungsplanung sowie deutliche Vorteile im Ladungshandling.

Sicherheit geht vor

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Ob mit oder ohne Wechselpritsche  – für die Sicherheit selbst großer Ladungen ist gesorgt © Auwärter

Je größer die Ladung, desto höher auch die Anforderungen an die Ladungssicherung. Transportrungen (X-Rungen), Zurrringe, Ladehilfen und ein innovatives Absturzsicherungssystem bieten den Kunden alle Freiräume, um die BSP-Platten schnell und effizient abzusichern – und das beim Einsatz sowohl mit als auch ohne Wechselpritschen.

Liegend oder stehend? Stehend

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Durch stehenden Transport können eine Überschreitung der erlaubten Maximalbreite und ein damit verbundener kostenpflichtiger Sondertransport vermieden werden © Auwärter

Viele Zimmereibetriebe transportieren BSP nach wie vor liegend, da es bisher kaum geeignete Verladesysteme für das vertikale Befördern gab. Dabei überschreiten die liegenden Elemente oftmals die vorgeschriebene Maximalbreite von 2,55 m und müssen nach den geltenden Länderbestimmungen als kostenpflichtiger Sondertransport deklariert werden. Demgegenüber bietet der stehende Transport klare Vorteile: mehr Transportvolumen durch Ausnutzung der maximalen Höhe von 4 m, ein einfacheres Handling beim Verladen sowie weniger Beschädigungen durch Druckeinwirkungen, wie zum Beispiel Kriechverformungen. Anders als bei Liegendtransporten ist die Montagereihenfolge nicht mehr entscheidend. Die Brettsperrholz-Elemente können sicher von oben über Krane mit entsprechenden Hebeankern direkt vom Lkw entladen und montiert werden.

Kostenpflichtige Sondertransporte

Bei offener Beförderung müssen Abmessungen von über 16,5 m Länge und 2,55 m Breite als kostenpflichtiger Sondertransport deklariert werden. Bei geschlossenen Speditionen ist stets eine Ladungsbreite von 2,45 m einzuhalten. Auch bei der maximalen Transporthöhe gibt es mit 4 m eine klare Obergrenze. In diesem Zusammenhang weist Auwärter auf die jeweils geltenden Länderbestimmungen sowie Verladerichtlinien, wie zum Beispiel jene von Binderholz, hin.