Stora Enso

Umsatzminus, trotzdem Massivholz sehr gut

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 20.10.2020 - 10:25

Von Juli bis September wurden 2079 Mio. € erwirtschaftet, heißt es im Interim Report von Stora Enso, Helsinki/FI. Im 3. Quartal des Vorjahres waren es 2402 Mio. € Umsatz. Das operative EBIT verringerte sich auf 175 Mio. € (Vorjahresquartal: 245 Mio. €). Die operative EBIT-Marge betrug 8,4% (10,2%).

Im Zeitraum Januar bis September belief sich der Umsatz auf 6400 Mio. €, im Vorjahreszeitraum waren es 7644 Mio. €. Hierfür macht man bei Stora Enso vor allem die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und die Streiks der finnischen Gewerkschaften im 1. Quartal verantwortlich. Das operative EBIT betrug 532 Mio. €, nach 879 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Vor allem auf das Papiergeschäft hat die Coronapandemie einen großen Einfluss. Stora Enso reagiert darauf beispielsweise mit der Einstellung einer Maschine zur Zeitungspapierproduktion in der schwedischen Gemeinde Hylte. Gute Ergebnisse erzielte man laut Eigenangaben in den Geschäftsbereichen Verpackungsmaterialien, Holzprodukte und Forstwirtschaft.

In der Division Massivholzprodukte gingen die Umsätze im 3. Quartal um 10% auf 341 Mio. € zurück (3. Quartal 2019: 380 Mio. €). Im Zeitraum Januar bis September wurden 1026 Mio. € Umsatz erwirtschaftet, das sind 14% weniger als im Vorjahreszeitraum (1195 Mio. €). Der ROOC (Return on Operating Capital; Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) in der Massivholzsparte wird mit 25,2% angegeben, Zielvorgabe waren über 20%. Lieferbeschränkungen im Zusammenhang mit COVID-19 und niedrigere Schnittholzpreise konnte man mit einem verbesserten Produktmix und einem guten US-Geschäft ausgleichen. Die strukturellen Veränderungen in den Sägewerken Pfarrkirchen/DE, Uimaharju/FI und Kitee/FI macht man für den Umsatzrückgang hauptverantwortlich. Um die Position als globaler Anbieter von Massivholzprodukten weiter zu stärken, investiert das Unternehmen 79 Mio. € in eine Produktionslinie für Brettsperrholz in Tschechien. Der Produktionsstart ist für das 1. Quartal 2022 geplant. „Die Zukunft wächst im Wald”, kommentierte Annica Bresky, Präsidentin und CEO von Stora Enso.

Aufgrund der Unsicherheiten in der Weltwirtschaft möchte Stora Enso bis auf Weiteres keine Quartalsprognose und keinen Jahresausblick erstellen.