Nach über 20 Jahren war es für Huber & Sohn, Bachmehring/DE, an der Zeit, die Keilzinkenanlage für die Herstellung von keilgezinktem Bauholz zu erneuern. 1998 für den Eigenbedarf installiert, etablierte das Familienunternehmen daraus seit der Jahrtausendwende einen eigenen Geschäftsbereich. Heute fertigt man in Bachmehring über 10.000 m3/J keilgezinktes Bauholz, wovon man mehr als die Hälfte verkauft. Den Rest benötigt Huber & Sohn für den eigenen Holzbau, der die größte Sparte des Unternehmens ausmacht. In der Branche ist das Unternehmen vor allem für seine Vorzeigeprojekte im mehrgeschossigen Holz- und Hybridbau sowie für zahlreiche Ingenieurholzbauten bekannt. Exemplarisch nennt Geschäftsführer Josef Huber etwa das Projekt Dantebad 2 im Münchner Stadtteil Moosach, wo sein Unternehmen abermals einen Parkplatz mit 140 Wohneinheiten überbaut, oder einen Campus mit ebenfalls 140 Wohnungen für Studierende, der gerade in Rosenheim entsteht.
Das dritte Standbein des Unternehmens ist der Fensterbau. Aus Holz, Holz-Aluminium und Kunststoff fertigt man maßgeschneiderte Fenster für Kunden in Oberbayern und Tirol sowie für den eigenen Holzbau. „Unsere Bereiche sind gegenseitig füreinander da – darüber hinaus verkaufen wir unsere Produkte nach dem Motto: aus der Region, für die Region“, gibt Huber Einblick in die Unternehmensphilosophie.
Kein Zug in der Klebefuge
Die Montage der neuen Keilzinkenanlage erfolgte zum Jahreswechsel von 2019 auf 2020, wobei Weinig den kompletten Teil von „Säge bis Säge“ tauschte, wie es Thomas Kohlmeyer, Regional-Verkaufsmanager von Weinig Grecon, formuliert. Eine Kappanlage von Weinig Dimter des Typs Opticut 450 XL erfasst die von einem Mitarbeiter gesetzten Markierungen vollautomatisch und kappt die Fehlstellen aus.
Eine Hochleistungskappsäge von Weinig Dimter kappt die Fehlstellen vollautomatisch aus © Günther Jauk
Ein Querförderer bringt die bereits stirnseitig auf Nulllinie positionierten Kanthölzer zur Powerjoint 8 Keilzinkenanlage, wo diese nach einer Feinausrichtung in den massiv ausgeführten Spanntürmen fixiert werden. Sind die Hölzer eingespannt, werden sie in einem Arbeitsgang gefräst, berührungslos beleimt und verpresst. Die Positionierung des verklebten Strangs erfolgt in Durchlaufrichtung mithilfe eines servogesteuerten Positionieranschlags. „Somit werden die noch empfindlichen Keilzinkenstöße nicht auf Zug belastet oder gar auseinandergezogen“, betont Kohlmeyer. Im letzten Arbeitsgang der Neuinstallation sorgt eine Ablängsäge für die entsprechenden Längen.
Bessere Produktqualität
Die Keilzinkenanlage Powerjoint 8 von Weinig Grecon bringt Huber & Sohn mehr Leistung und bessere Qualität bei der Produktion von keil- gezinktem Bauholz © Günther Jauk
„Eines unserer Ziele war es, mit derselben Mitarbeiterzahl etwas mehr zu produzieren – und das ist uns gelungen“, bestätigt Erich Maier, Industriemeister und KVH-Verantwortlicher bei Huber & Sohn. Mit der Investition in die neue Anlage legte der Jahresausstoß der Bayern um 3000 m3 auf 13.000 m3/J zu.
Die Entscheidung zugunsten einer Lösung von Weinig fiel nicht zuletzt aufgrund der guten Erfahrung mit dem Maschinenbauspezialisten. In allen drei Unternehmensbereichen setzt man auf Hobelanlagen von Weinig. „Dass jemand dahintersteht, den wir kennen und dem wir vertrauen, war für uns ein wesentliches Kriterium. Darüber hinaus hat uns natürlich auch das Konzept, vor allem, wie gezinkt und verklebt wird, überzeugt“, berichtet Maier.
Als weitere Vorteile der Powerjoint 8 nennt der Industriemeister die deutliche Qualitätssteigerung sowie die Stromeinsparung gegenüber der alten Anlage. Vor allem Risse bei großen Querschnitten seien jetzt kein Problem mehr. Die Stromeinsparung beziffert er mit 10.000 kWh/J.