Zufriedene Gesichter: Geschäftsführer und Eigentümer Michael Decker fühlt sich bei Weinig mit Norbert Fischer (v. re.) bestens aufgehoben © Raphael Kerschbaumer
Michael Decker, Geschäftsführer und Eigentümer von Decker Holz, ist Laubholzsäger in vierter Generation. Rund 18.000 fm/J Rundholz werden am hessischen Standort per Bandsäge zu Schnittholz verarbeitet. Das Gros davon ist traditionell Buchenholz aus der umliegenden Region. „Unser Hauptgeschäft ist der Verkauf von Buchenschnittholz. Seit rund 20 Jahren produzieren wir jedoch auch Zuschnitte vorwiegend für die Möbelindustrie“, informiert der Säger.
Platzbedingt ergänzte man dafür das Sägewerk bereits 1989 um einen zweiten Standort innerhalb des gleichen Ortes. Ursprünglich als reine Lagerfläche konzipiert, wurde die Fläche laufend ausgebaut und neue Maschinen und Anlagen kamen hinzu.
Referenzen, die überzeugen
Geschultes Auge: Zwei Mitarbeiter zeichnen parallel die Holzfehler mit fluoreszierender Kreide an © Raphael Kerschbaumer
„2007 kauften wir mit einer Weinig Raimann-Vielblattsäge unsere erste Maschine von Weinig. Altersbedingt wollten wir diese schon vor zwei Jahren austauschen. Nach einer Generalüberholung läuft sie aber wieder problemlos.“ Diese positive Ersterfahrung brachte Decker dazu, auch bei der Erneuerung der Kappsäge erneut auf Weinig zu vertrauen. „Zudem haben wir gemeinsam mit Decker eine bestehende Anlage des gleichen Typs bei einem unserer Kunden vor Ort besichtigt“, berichtet Norbert Fischer, Weinig-Vertriebspartner bei Gerling Maschinen, und Decker ergänzt: „Ausschlaggebend war dann die zusätzliche Möglichkeit, mit unserem eigenen Holz mehrere Testläufe auf der Weinig Dimter-Anlage zu fahren. Danach wussten wir, dass alles zu unserer vollen Überzeugung laufen wird.“
Flexibel kappen
Vielseitig: Auch spitz zulaufende Hölzer oder andere unerwünschte Merkmale sind für die OptiCut 150 kein Problem © Raphael Kerschbaumer
Mit der OptiCut 150 entschloss sich Decker für eine Kappanlage, die genau seinen Bedürfnissen entspricht. Ohne große Umbaumaßnahmen konnte die Maschine in die bestehende Mechanisierung und Halle integriert werden. Die Durchlaufsäge aus dem Hause Weinig Dimter ist auf Eingangslängen von 750 mm bis 4,7 m ausgelegt. Die Breite der Hölzer kann dabei zwischen 45 und 200 mm betragen. Stärken von 22 bis 90 mm komplettieren das flexible Gesamtpaket.
Mit der OptiCut 150 sind zudem Vorschubgeschwindigkeiten bis zu 150 m/min möglich. „Mit der neuen Kappsäge konnten wir unsere Leistung deutlich erhöhen. Nun passen die Geschwindigkeiten der Vielblattsäge, Anzeichenstation und Kappsäge gut zusammen und ergeben ein stimmiges Gesamtbild“, erklärt Decker.
Für die Verarbeitung von fallenden Breiten ist die Maschine zudem mit einer Breitenmessung ausgestattet. Die Markierung für die Qualität der Hölzer erfolgt an der Seite der Werkstücke – um diese zu erkennen, ist die Kappanlage mit einer seitlichen Kamera ausgestattet. Die Fehler kennzeichnet der Mitarbeiter an der Oberseite.
Trübe Aussichten
Der Maschinenpark steht, die Zukunft des eigenen Betriebs ist für Decker trotzdem ungewiss. „Sollte sich an der aktuellen Energiepreissituation nicht schnell etwas ändern, werden wir gezwungen sein, den Sägebetrieb zum Jahresbeginn für ein oder zwei Monate einzustellen. Der Preisdruck aufs Rundholz, ausgehend vom Brennholzmarkt, verschärft unsere Situation zusätzlich. Wir haben unsere Kunden bereits informiert, dass sowohl Schnittholz- als auch Zuschnittpreise in den kommenden Monaten spürbar höher ausfallen werden“, erklärt Decker mit großen Sorgenfalten im Gesicht.