Fällt der Rindenabschlag? Diese polarisierende Frage stand im Mittelpunkt des Marktgespräches am 14. November zwischen Vertretern der Sägeindustrie und des Waldbesitzes in Baden-Württemberg (sh. auch Holzkurier Heft 47, S. 14).
Mit Nachdruck wehrte sich der Verband der Säge- und Holzindustrie Baden-Württemberg VSH gegen eine Streichung des bestehenden Abschlags - auch mit der Begründung, dass die überwiegende Mehrzahl der Sägewerker keine eigene Werksentrindung hätten. Laut der Mitteilung des VSH bleibt es nun bei einem Grundpreis ohne Rinde, für Holz in Rinde erfolgt ein Abschlag von 8 DM.Seitens des VSH erwartet man künftig „unter Beachtung der internationalen Schnittholz-Absatzsituation” einen Preis für frisches Rundholz in der Höhe von 118 DM/fm ohne Rinde für 2b/3a, Güteklasse B (sh. Tabelle). Die Vertreter des Waldbesitzes lagen in ihren Erwartungen deutlich darüber.
In Nasslagern befinden sich Schätzungen zufolge 4 Mio. fm, 100.000 fm in Folien- und Trockenlagern. Diese sollen aus Qualitätsgründen bis Ende 2003 abgebaut sein.Käferholz. Käferholz gab es bis Anfang November um die 2 Mio. fm. Prognosen gehen für 2003 sowie 2004 von zusammen 3,4 bis 4 Mio. fm aus.
Für frisches Kiefernrundholz herrscht laut VSH auf beiden Seiten Einigkeit über die erheblichen Marktunsicherheiten - die VSH-Preiserwartung für Güteklasse B: 3a 66 €euro;/fm, 3b 77 €/fm, 4+ 92 €/fm. Die forstlichen Vertreter nannten für 3b den Wunschpreis von 82 €/fm.
Deutliche Unterschiede offenbarten die Gespräche über Buchen-Rundholzpreise (sh. Holzkurier Heft 47, S. 14). Bei der Eiche empfiehlt der VSH frühzeitige Mengen- und Preisabsprachen. Esche sei anhaltend problematisch, Ahorn wird positiv eingeschätzt.
