Auf der Südseite der östlichen Karnischen Alpen führte die Lehrwanderung des Südtiroler Forstvereins unter Führung von Obmann Dr. Norbert Deutsch vor kurzem aus der Höhe des Neuschnees von der Sillianer Hütte auf 2500 m und der Porzescharte über steile Almen in die Nadelmischwälder des Val Visdende etwa 1000 m tiefer.
Latschen statt Spirken. Oben hatte sich die Waldgrenze auf etwa 2000 m teilweise etwas anders entwickelt, als es die Forstleute geplant hatten: Statt des erwarteten Höhenwachstums der aufgeforsteten Spirken (Pinus mugo) „wählten” diese die Wuchsform der Latschen. Diese hemmen zwar auch den Anbruch von Lawinen, werfen aber in der Südexposition der Steilhänge bei wärmender Sonneneinstrahlung recht gerne die schwere Schneelast ab. Und dies kann erst recht zum Abbruch von Schneebrettern führen.
Die Südtiroler Forstleute folgten im Sehenswerten Tal (Val’ Visdende) mit seinen 12.000 ha Wald und bis zu 50 m hohen Fichten gewissermaßen den Spuren des Heiligen Vaters. In diesem nahezu abgeschlossenen Naturparadies verbrachte der Papst wiederholt seinen Bergurlaub.
Dort, wo das Veneto und Friaul an Österreich grenzen, sind Auer- und Birkwild, das Schneehuhn sowie Gams und Reh zu Hause - seit 1956 auch der Hirsch. Die Räude zwang zur Verringerung des Gamsbestandes um 90%. Aus den 10% resistenten Gemsen entwickelt sich nun eine neue Population.
Im Bestand geht man durch Plenternutzung (maximale Schlagfläche 2000 ha) auf landschafts- und damit tourismusgerechte, ungleichaltrige Strukturen über. Die Schäden im Bestand durch Einzelstammentnahme werden durch die Vorteile des schlagfreien Waldbildes wettgemacht, sagen die dort arbeitenden Forstleute. Erschwert werde diese Ar-beit durch derzeit sehr schlechte Holzerlöse.
Die Südtiroler Forstleute folgten im Sehenswerten Tal (Val’ Visdende) mit seinen 12.000 ha Wald und bis zu 50 m hohen Fichten gewissermaßen den Spuren des Heiligen Vaters. In diesem nahezu abgeschlossenen Naturparadies verbrachte der Papst wiederholt seinen Bergurlaub.
Dort, wo das Veneto und Friaul an Österreich grenzen, sind Auer- und Birkwild, das Schneehuhn sowie Gams und Reh zu Hause - seit 1956 auch der Hirsch. Die Räude zwang zur Verringerung des Gamsbestandes um 90%. Aus den 10% resistenten Gemsen entwickelt sich nun eine neue Population.
Im Bestand geht man durch Plenternutzung (maximale Schlagfläche 2000 ha) auf landschafts- und damit tourismusgerechte, ungleichaltrige Strukturen über. Die Schäden im Bestand durch Einzelstammentnahme werden durch die Vorteile des schlagfreien Waldbildes wettgemacht, sagen die dort arbeitenden Forstleute. Erschwert werde diese Ar-beit durch derzeit sehr schlechte Holzerlöse.
Die Statik des zeltförmigen Kirchenbaus leitet die Kräfte in einem Verbund von Rundhölzern ab © Feichter
Die Statik des zeltförmigen Kirchenbaues leitet die Kräfte in einem Verbund von Rundhölzern ab. Diese Papst-Kirche ist Gualberto San Giovarno geweiht, der als Patron der Förster verehrt wird und seinerzeit als Forstmann im Val Ombrosa, dem dunklen Tal bei Florenz, gearbeitet hat.
Die deutsche Sprachinsel Sauris in über 1000 m Seehöhe im oberen Friaul ist zwar von Wald und Weide umgeben, selbst aber nur zum kleinsten Teil am Waldbesitz beteiligt. Die Flächen sind seit Urzeiten im Besitz der Talgemeinden um Forli und Ampezzo. Sauris ist nur von Südosten durch tiefe Schluchten (heute durch Tunnelbauten) erreichbar. Die alten Häuser sind aus behauenen Kanthölzern auf Steinsockeln errichtet worden. Die Wände sind außen mit Hängestangen (Pirl) für luftige Trockenlagerung etwa von Heu ausgerüstet.
Von den heute 450 Einwohnern waren bis Ende der 70er-Jahre fast alle in der Landwirtschaft tätig. Heute gibt es 3 Arbeitgeber aus der Schinken- und Wursterzeugung, 4 Kleingewerbe und ein paar Nebenerwerbsbauern.
Die deutsche Sprache stammt aus dem 13. Jahrhundert. Damals wurde Sauris vom Gailtal her besiedelt. Auf 1500 m Höhe ist noch der deutsche Almname „Althörbiger” erhalten.
Wald in öffentlicher Hand. Nach der Besichtigung einer der 27 Schinkenerzeuger in San Daniele gings in den Wald von Cansiglio nördlich von Belluno. Die Bestände auf einem Plateau zwischen 880 und 1000 m Seehöhe umfassen 7500 ha Wald im Eigentum der öffentlichen Hand, davon 3000 ha Buche und zusätzlich 1000 ha Weide. Das kontinentale Klima führt zu einer thermischen Inversionslage von bis zu -35° C im Tal und gleichzeitig deutlich höheren Temperaturen auf dem Plateau. 1986 hat die Fichten-Blattwespe die Wälder teilweise zerstört. Nach Bekämpfung des Befalls von Flugzeugen aus und Abtrieb der als verloren geltenden Bestände kam - offenbar begünstigt durch das Dolomitgestein - kam die Naturverjüngung von Buche, Esche und Ahorn rasch auf und entwickelte sich bestandesbildend.