Die Forstwirtschaft Europas braucht eigentlich keine Zertifizierung ihrer nachhaltigen Holzproduktion. Diese wird seit eineinhalb Jahrhunderten auf rechtlicher Basis mit zum Teil strengeren Vorgaben als in der Zertifizierung sichergestellt. Wird der Nachweis der Herkunft künftig von Behörden verlangt und von Kunden honoriert werden, dann muss die Zertifizierung in Papierform schon aus Gründen des Wettbewerbes mit anderen Baustoffen erbracht werden.
Das war der rote Faden, der die 31. Tagung der Bundesfachgruppe Landwirtschaft, Forst- und Holzwirtschaft sowie Biologie der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten vom 9. bis 11. Jänner in Salzburg unter dem Motto „Management natürlicher Ressourcen” prägte. Mit diesen Überlegungen führte Obmann DI Cle-mens Neuber in die Tagung und der letzte Referent, DI Walter Hetzendorf, Meton Unternehmensberatung Senekowitsch und Partner, Klagenfurt, fand mit der „Bewertung der Nutzeffekte aus Zertifizierung” mit ZT DI Markus Sommerauer einen gelungenen Ausstieg.
Am falschen Ende. Die für Viele neuen Aspekte brachten einen sehr guten Besuch. Behörden und Interessenvertretungen hatten mit der Nichtbeteiligung ihrer Fachleute im Vergleich zu früheren ZT-Tagungen am falschen Ende gespart.
Eine derart ausgewogene Vielfalt der Beurteilung der Themen durch die Zertifizierten von FSC und PEFC, von Zertifizierern, wie Dipl.-FW Thorsten Specht von FSC und DI Stefan Czamutzian, Holzcert Austria, von PEFC, sowie zur Umsetzung von Natura 2000 durch DI Gerald Plattner von den ÖBf wird selten geboten. Riskmanagement von Naturgefahren skizzierten DI Dr. Karl Putz aus Sicht der Landwirtschaft und aus der praktischen Arbeit der Versicherung Dr. Kurt Weinberger (Hagel).
Entwaffnende Sicht der Baumärkte. Entwaffnend war die Beurteilung der Zertifizierung aus der Sicht des Baumarktes OBI: Betr.-Ök. Stephan Botschen war vor Jahren von FSC gewonnen worden und verkauft heute weltweit mit 23.000 Mitarbeitern in 445 Märkten (davon 300 in Deutschland und einige in Italien und Österreich, 3 in China) FSC-gekennzeichnetes Holz „wesentlich teurer als vergleichbare nicht gekennzeichnete Ware”. Die Einstandskosten unterscheiden sich nicht nennenswert.
Das war der rote Faden, der die 31. Tagung der Bundesfachgruppe Landwirtschaft, Forst- und Holzwirtschaft sowie Biologie der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten vom 9. bis 11. Jänner in Salzburg unter dem Motto „Management natürlicher Ressourcen” prägte. Mit diesen Überlegungen führte Obmann DI Cle-mens Neuber in die Tagung und der letzte Referent, DI Walter Hetzendorf, Meton Unternehmensberatung Senekowitsch und Partner, Klagenfurt, fand mit der „Bewertung der Nutzeffekte aus Zertifizierung” mit ZT DI Markus Sommerauer einen gelungenen Ausstieg.
Am falschen Ende. Die für Viele neuen Aspekte brachten einen sehr guten Besuch. Behörden und Interessenvertretungen hatten mit der Nichtbeteiligung ihrer Fachleute im Vergleich zu früheren ZT-Tagungen am falschen Ende gespart.
Eine derart ausgewogene Vielfalt der Beurteilung der Themen durch die Zertifizierten von FSC und PEFC, von Zertifizierern, wie Dipl.-FW Thorsten Specht von FSC und DI Stefan Czamutzian, Holzcert Austria, von PEFC, sowie zur Umsetzung von Natura 2000 durch DI Gerald Plattner von den ÖBf wird selten geboten. Riskmanagement von Naturgefahren skizzierten DI Dr. Karl Putz aus Sicht der Landwirtschaft und aus der praktischen Arbeit der Versicherung Dr. Kurt Weinberger (Hagel).
Entwaffnende Sicht der Baumärkte. Entwaffnend war die Beurteilung der Zertifizierung aus der Sicht des Baumarktes OBI: Betr.-Ök. Stephan Botschen war vor Jahren von FSC gewonnen worden und verkauft heute weltweit mit 23.000 Mitarbeitern in 445 Märkten (davon 300 in Deutschland und einige in Italien und Österreich, 3 in China) FSC-gekennzeichnetes Holz „wesentlich teurer als vergleichbare nicht gekennzeichnete Ware”. Die Einstandskosten unterscheiden sich nicht nennenswert.
Botschen hebt hervor, dass nicht der Kunde nach zertifizierter Ware fragt, sondern einfach wegen des Pickerls den höheren Preis akzeptiert. Er nimmt an, dass auch PEFC-zertifizierte Ware in seinen Märkten verkauft wird. „Aber wir kennzeichnen sie nicht, weil wir den Kunden zwei Label nicht erklären können.” Seit 1993 ist Tropenholz bei OBI nicht mehr gelistet. Heute wird nur Tropenholz mit FSC-Label, etwa Teakholz aus Plantagen, angeboten.
Bundesforste sollen Vorbild sein. ÖBf-Vorstand DI Dr. Georg Erlacher ging von der Gesamtfläche des Betriebes von 856.000 ha (10% der Staatsfläche), davon 525.000 ha Wald und davon wiederum 361.000 ha Wirtschaftswald aus. Der Einschlag 2001 lag bei 1,86 Mio. fm (Hiebsatz 1,94 Mio. fm), 2002 wird er auf 1,82 Mio. fm zurückgenommen, in den Folgejahren unter 1,8 Mio. fm liegen.
Die Hälfte der Gesamtfläche der ÖBf unterliegt besonderen Naturschutzbestimmungen (einschließlich der neuen Natura-2000-Gebiete). Im Bundesforstegesetz sind hohe naturschütze-rische Anforderungen festgeschrieben.
Wachstumspotenziale sieht Erlacher u. a. in den Beteiligungen an der Holzindustrie Mayr-Melnhof, in der Biomasse-(SWH)-Partnerschaft mit 25 Heizwerken in Betrieb und 15 Projekten in Gründung. Im Consulting-Bereich wird man größere Projekte (auch international) gemeinsam mit Ziviltechnikern erarbeiten.
Die Nachhaltigkeit wird nicht nur weiterhin ökologisch und ökonomisch gesichert, sondern auch sozial mit der Gestaltung von Erholungsraum, Sicherung von Wasser und Landschaftsschutz. In der Hemerobiestudie der Universität Wien sind (anteilig übergreifend) 34% natürlicher oder naturnaher Wald, 76% intakte Ökosysteme ausgewiesen. Auf 24% ist eine Förderung der Laubholzanteile notwendig, unterstrich Erlacher.
Bundesforste sollen Vorbild sein. ÖBf-Vorstand DI Dr. Georg Erlacher ging von der Gesamtfläche des Betriebes von 856.000 ha (10% der Staatsfläche), davon 525.000 ha Wald und davon wiederum 361.000 ha Wirtschaftswald aus. Der Einschlag 2001 lag bei 1,86 Mio. fm (Hiebsatz 1,94 Mio. fm), 2002 wird er auf 1,82 Mio. fm zurückgenommen, in den Folgejahren unter 1,8 Mio. fm liegen.
Die Hälfte der Gesamtfläche der ÖBf unterliegt besonderen Naturschutzbestimmungen (einschließlich der neuen Natura-2000-Gebiete). Im Bundesforstegesetz sind hohe naturschütze-rische Anforderungen festgeschrieben.
Wachstumspotenziale sieht Erlacher u. a. in den Beteiligungen an der Holzindustrie Mayr-Melnhof, in der Biomasse-(SWH)-Partnerschaft mit 25 Heizwerken in Betrieb und 15 Projekten in Gründung. Im Consulting-Bereich wird man größere Projekte (auch international) gemeinsam mit Ziviltechnikern erarbeiten.
Die Nachhaltigkeit wird nicht nur weiterhin ökologisch und ökonomisch gesichert, sondern auch sozial mit der Gestaltung von Erholungsraum, Sicherung von Wasser und Landschaftsschutz. In der Hemerobiestudie der Universität Wien sind (anteilig übergreifend) 34% natürlicher oder naturnaher Wald, 76% intakte Ökosysteme ausgewiesen. Auf 24% ist eine Förderung der Laubholzanteile notwendig, unterstrich Erlacher.
Für PEFC. Zur Imagepflege und Erhaltung der Marktchancen wird die ÖBf AG ihre Betriebe nach dem PEFC-System zertifizieren, das fachlich gut geeignet und kostengünstig ist.
Das ÖBf-Gesetz schreibt die Substanzerhaltungspflicht vor:
- kein Verkauf von Flächen mit hohem Ertragspotenzial
- kein Verkauf von identitätsstiftenden Grundflächen
- kein Verkauf von Nationalparkflächen, von Seen, Seeufern und strategischen Wasserresourcen
Grundver- und -ankäufe dienen der Verbesserung der Besitzstruktur, d. h. überwiegend Verkauf von Kleinflächen (Randlagen, Streubesitz, landwirtschaftliche Flächen). Die Bundesforste sind im vergangenen Jahr um 35.000 ha größer geworden.
Im Bereich Vertragsnaturschutz erhalten die ÖBf auf 2500 ha 40 Naturwaldreservate und sind maßgeblich an der Betreuung von 21.000 ha Nationalpark Donau-Auen und Kalkalpen beteiligt. Seit 1993 wurden alle ÖBf-Moore unter Naturschutz gestellt. Gerald Plattner erläuterte die prozessorientierten Managementpläne des Naturschutzes. Beispiele: Weitwörther Au im Flachgau, Überling Moore im Lungau oder die Analyse des Lura-Nationalparks in Albanien.
Die Bewertung. ZT DI Dr. Karl Schechtner, Leoben, bestätigte mit seiner Auflistung der Bewertung von Nutzungsbeeinträchtigungen durch Naturschutzregelungen mit statischen und dynamischen Verfahren bis hin zum Artenschutz, dass er schon tief in die Problematik von Natura 2000 eingedrungen ist.
Im Ausblick hob Walter Hetzendorf hervor, dass künftig auch in der Forst- und Holzwirtschaft nicht nur das Produkt, sondern auch die Fertigungsprozesse, etwa nach ISO 9000 oder ISO 1400, zu zertifizieren sein werden. Diesen Schritt haben schon einzelne Großbetriebe getan. Der Kunde muss sowohl Produkt- als auch Marktnutzen daraus ziehen.
Diese Prozessverbesserung durch die unbeeinflusste Beratung von einem Außenstehenden müsse zu einem besseren Verhältnis von Kosten und Erlösen führen. Darauf sollten Ziviltechniker rechtzeitig vorbereitet sein, schloss Hetzendorf.
Das ÖBf-Gesetz schreibt die Substanzerhaltungspflicht vor:
- kein Verkauf von Flächen mit hohem Ertragspotenzial
- kein Verkauf von identitätsstiftenden Grundflächen
- kein Verkauf von Nationalparkflächen, von Seen, Seeufern und strategischen Wasserresourcen
Grundver- und -ankäufe dienen der Verbesserung der Besitzstruktur, d. h. überwiegend Verkauf von Kleinflächen (Randlagen, Streubesitz, landwirtschaftliche Flächen). Die Bundesforste sind im vergangenen Jahr um 35.000 ha größer geworden.
Im Bereich Vertragsnaturschutz erhalten die ÖBf auf 2500 ha 40 Naturwaldreservate und sind maßgeblich an der Betreuung von 21.000 ha Nationalpark Donau-Auen und Kalkalpen beteiligt. Seit 1993 wurden alle ÖBf-Moore unter Naturschutz gestellt. Gerald Plattner erläuterte die prozessorientierten Managementpläne des Naturschutzes. Beispiele: Weitwörther Au im Flachgau, Überling Moore im Lungau oder die Analyse des Lura-Nationalparks in Albanien.
Die Bewertung. ZT DI Dr. Karl Schechtner, Leoben, bestätigte mit seiner Auflistung der Bewertung von Nutzungsbeeinträchtigungen durch Naturschutzregelungen mit statischen und dynamischen Verfahren bis hin zum Artenschutz, dass er schon tief in die Problematik von Natura 2000 eingedrungen ist.
Im Ausblick hob Walter Hetzendorf hervor, dass künftig auch in der Forst- und Holzwirtschaft nicht nur das Produkt, sondern auch die Fertigungsprozesse, etwa nach ISO 9000 oder ISO 1400, zu zertifizieren sein werden. Diesen Schritt haben schon einzelne Großbetriebe getan. Der Kunde muss sowohl Produkt- als auch Marktnutzen daraus ziehen.
Diese Prozessverbesserung durch die unbeeinflusste Beratung von einem Außenstehenden müsse zu einem besseren Verhältnis von Kosten und Erlösen führen. Darauf sollten Ziviltechniker rechtzeitig vorbereitet sein, schloss Hetzendorf.