Auf die Erfassung von komplexen Umweltrisiken und die Bewertung von Vermögensschäden nach Natur- und Umweltkatastrophen mit Verursacher-Zuordnung hat sich Zivilingenieur DI Dr. Karl Schechtner, Leoben, spezialisiert. Vor allem die Schnittstelle höhere Gewalt, Amts- und Betreiberhaftung stellt ein diffiziles, sachverständig zu lösendes Problem dar, das nur in Wissens-Netzwerken gelöst werden kann. Nach Naturereignissen wie Hochwasser, Lawinen und Erdbeben ist zu klären, ob bei den Anlagen alle rechtlichen Auflagen erfüllt und Bewilligungen eingeholt wurden. Weiters sind Gesetzeslücken und fehlende Vorschreibungen vom Umweltsachverständigen aufzuzeigen.
Umfassender Sachverstand gesucht. Aufgrund der oft schwer erkennbaren kausalen Zusammenhänge ist es nicht leicht, einen kompetenten Sachverständigen zu finden. Die meisten Gutachter bearbeiten nur klar definierte Fachbereiche und keine komplexen Fälle. „Die Kunst des Bewerters von Umweltschäden besteht darin, dass er weiß, wo sein Wissen aufhört und wo er geeigneten Sachverstand zukaufen kann”, so Schechtner.Neues Berufbild 2006. Um das neue Berufsbild des gerichtlich beeideten Umweltsachverständigen für Risiko- und Sicherheitsmanagement in Betrieben und Gemeinden bis spätestens 2006 zu realisieren, engagiert sich Schechtner sehr. Er arbeitet in 3 Arbeitsgruppen sowie im Hauptausschuss der Fachnorm FN 246 „Risiko und Sicherheitsmanagement” im Önorm-Institut mit. Zudem fungiert er als Vorsitzender des „Forums Gefahrenmanagement” der Bundesingenieurkammer.Flutwelle vermeidbar? Bei der Flutkatastrophe im Kamptal (August 2002) mit einem 5000-jährlichen Hochwasser gibt es viele offene Fragen. So beauftragte eine betroffene Hausbesitzerin in Etsdorf ihren Anwalt Dr. Georg Zanger eine Amtshaftungsklage gegen die Republik Österreich einzubringen. Der Vorwurf lautet, man hätte das Wasser aus den Kraftwerks-Staubecken nicht rechtzeitig abgelassen, so dass die übervollen Becken an den Hochwasserschutzklappen einen künstlichen Ausgang fanden. Damit hätten zusätzlich 12 Mio. m³ Wasser das Kamptal überflutet und zerstört.
Als Umweltsachverständiger und Berater von Zanger bestätigte Schechtner unter Verweis auf die Hochwasser-Dokumentation der Universität für Bodenkultur, dass die Flutwelle ausgeblieben wäre, wenn man 55 Stunden vorher mit dem Absenken des Stauwassers begonnen hätte. Außerdem seien die starken Niederschläge bereits eine Woche zuvor bekannt gewesen.Nährstoff Schwefel. Von 1989 bis 1995 untersuchte er, ob durch die Schwefelimmissionen der Sinteranlage der Voest-alpine Donawitz, Leoben, Gefährdungen für die angrenzenden Waldbestände ausgehen oder nicht. Man warf dem Industriebetrieb vor, durch den Schadstoffausstoß jährliche Waldschäden in der Höhe von 1,31 Mio. & zu verursachen. Schechtner errichtete ein mehrjähriges flächendeckendes Mess- und Kontrollsystem im Umkreis von 15 km um die Schornsteine. Zur großflächigen Kroneninterpretation führte man eine Infrarotbildflug durch.
Der Nadelzustand und der Zuwachs wurden an der Universität für Bodenkultur, Wien, überprüft. Bei der chemischen Bodenanalyse gab es eine Zusammenarbeit mit der Montanuniversität, Leoben. Die aufwändigen Untersuchungen zeigten, dass keine Waldschäden durch Schwefelbelastung vorlagen. Auf Grund der festgestellten Konzentrationen wirkte der Schwefel sogar als Nährstoff.Wildschadens-Schiedrichter. Weitere Tätigkeiten von Schechtner umfassen die Wildschadensbewertung, Betriebssanierung und Wegerechtsprobleme. Bei Wildschadenskonflikten fungiert Schechtner als Schiedsrichter im Bezirk Murau. Wenn der Jagdberechtigte die geforderte Schadenssumme des Waldbesitzers nicht zahlen will, ist ein Gutachten zu erstellen. Unabhängig von der festgestellten Schadenshöhe (Verbiss, Schälung) schreibt das Steiermärkische Jagdgesetz vor, dass der Jäger die Kosten des Sachverständigen zahlen muss.Forstbetriebssanierung. Um einen Forstbetrieb schuldenfrei zu bekommen, werden zuerst die Grundstücke verkauft, die höherwertig nutzbar sind (Baugründe, Industrie- und Gewerbegrundstücke, Schottergruben). Gleichzeitig werden durch die Resterschließung und die Erstellung von Fällungsplänen stille Nutzungsreserven verfügbar gemacht zu nutzen. Sollten schließlich noch Schulden verbleiben, werden nicht arrondierte Waldflächen bis zur vollendeten Sanierung veräußert.Aktuelles Straßenverzeichnis mittels GIS. Durch einen Schadensfall in seinem eigenen Land- und Forstwirtschaftsbetrieb hat sich Schechtner seit mehreren Jahren auf die Untersuchung des rechtlichen „Graubereiches” an der Schnittstelle von öffentlichen Straßen, Privatwegen, Forststraßen und Bringungsanlagen spezialisiert. Mittels GIS-Technik ist eine übersichtliche Wege-Darstellung möglich. Besonders Gemeinden nutzen diese Dienstleistung für die Rechtsbereinigung des gemeindeeigenen öffentlichen Straßennetzes und zur Erstellung aktueller Straßenverzeichnisse.
Als Umweltsachverständiger und Berater von Zanger bestätigte Schechtner unter Verweis auf die Hochwasser-Dokumentation der Universität für Bodenkultur, dass die Flutwelle ausgeblieben wäre, wenn man 55 Stunden vorher mit dem Absenken des Stauwassers begonnen hätte. Außerdem seien die starken Niederschläge bereits eine Woche zuvor bekannt gewesen.Nährstoff Schwefel. Von 1989 bis 1995 untersuchte er, ob durch die Schwefelimmissionen der Sinteranlage der Voest-alpine Donawitz, Leoben, Gefährdungen für die angrenzenden Waldbestände ausgehen oder nicht. Man warf dem Industriebetrieb vor, durch den Schadstoffausstoß jährliche Waldschäden in der Höhe von 1,31 Mio. & zu verursachen. Schechtner errichtete ein mehrjähriges flächendeckendes Mess- und Kontrollsystem im Umkreis von 15 km um die Schornsteine. Zur großflächigen Kroneninterpretation führte man eine Infrarotbildflug durch.
Der Nadelzustand und der Zuwachs wurden an der Universität für Bodenkultur, Wien, überprüft. Bei der chemischen Bodenanalyse gab es eine Zusammenarbeit mit der Montanuniversität, Leoben. Die aufwändigen Untersuchungen zeigten, dass keine Waldschäden durch Schwefelbelastung vorlagen. Auf Grund der festgestellten Konzentrationen wirkte der Schwefel sogar als Nährstoff.Wildschadens-Schiedrichter. Weitere Tätigkeiten von Schechtner umfassen die Wildschadensbewertung, Betriebssanierung und Wegerechtsprobleme. Bei Wildschadenskonflikten fungiert Schechtner als Schiedsrichter im Bezirk Murau. Wenn der Jagdberechtigte die geforderte Schadenssumme des Waldbesitzers nicht zahlen will, ist ein Gutachten zu erstellen. Unabhängig von der festgestellten Schadenshöhe (Verbiss, Schälung) schreibt das Steiermärkische Jagdgesetz vor, dass der Jäger die Kosten des Sachverständigen zahlen muss.Forstbetriebssanierung. Um einen Forstbetrieb schuldenfrei zu bekommen, werden zuerst die Grundstücke verkauft, die höherwertig nutzbar sind (Baugründe, Industrie- und Gewerbegrundstücke, Schottergruben). Gleichzeitig werden durch die Resterschließung und die Erstellung von Fällungsplänen stille Nutzungsreserven verfügbar gemacht zu nutzen. Sollten schließlich noch Schulden verbleiben, werden nicht arrondierte Waldflächen bis zur vollendeten Sanierung veräußert.Aktuelles Straßenverzeichnis mittels GIS. Durch einen Schadensfall in seinem eigenen Land- und Forstwirtschaftsbetrieb hat sich Schechtner seit mehreren Jahren auf die Untersuchung des rechtlichen „Graubereiches” an der Schnittstelle von öffentlichen Straßen, Privatwegen, Forststraßen und Bringungsanlagen spezialisiert. Mittels GIS-Technik ist eine übersichtliche Wege-Darstellung möglich. Besonders Gemeinden nutzen diese Dienstleistung für die Rechtsbereinigung des gemeindeeigenen öffentlichen Straßennetzes und zur Erstellung aktueller Straßenverzeichnisse.