Im FHPDatsaege wird von jeden Stamm ein Protokoll mit allen Messparametern erstellt und dem Marktpartner elektronisch übermittelt © Microtec
Der Vorsitzende des Arbeitskreises Werksübernahme, DI Felix Montecuccoli, ist sich sicher, dass mit der Nutzung der modernen Technik eine neue Qualität der offenen und direkten Kommunikation erreicht werde und der Informationsfluss an die schnelleren Abläufe im Holzgeschäft angepasst werden könne. Zeitgemäße Kommunikationstechniken zur Steigerung der Qualität und auch des gegenseitigen Vertrauens müssten genutzt werden.Drei Bausteine. Das Datenaustauschformat Säge - kurz FHPDatsaege - ist eines von drei FHP-Bausteinen für den elektronischen Datentransfer: Zudem sollen das Datenaustauschformat Industrie sowie Datenaustauschformat Rechnungsinformation dieses Jahr umgesetzt werden.
Auch Komm.-Rat DI Hans Michael Offner, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie, unterstreicht, dass damit wesentlich zur Transparenz bei der Rundholzübernahme beigetragen wird und im Falle von Ausformungs- und Sortierfehlern rascher reagiert werden kann. Zusätzlich sieht Offner einen Vorteil in der Minimierung von Verwaltungsarbeiten, da die Daten auf elektronischem Wege ausgetauscht und in die Programme direkt eingespielt werden können. Er möchte besonders auf das Datenschutzgesetz hinweisen, welches beim Austausch von Daten zu beachten ist und dass bei Missbrauch hohe Strafen die Konsequenz sind. Einzelstamm-Protokoll. Das Kernstück des FHPDatsaege ist das elektronische Einzelstamm-Protokoll. Von jedem Stamm, der über die Messanlage geht, wird ein eigenes Protokoll in XML-Format erstellt. Diese Daten werden von der Messanlage in die Werks-Software übermittelt. Dort werden sie mit Daten der Schlussbriefvereinbarung und über Kunden, Lieferanten sowie Frächter vervollständigt, erläuterte man.
Bei der Erarbeitung wurden sowohl Pflichtfelder als auch Optionalfelder vorgesehen. Pflichtfelder sind mit Informationen zu befüllen, wenn diese vorhanden sind. Sie sind für die Preisbildung des Rundholzes relevant: Dazu gehören unter anderem Qualität und Länge, der Mitten- und Zopfdurchmesser sowie das Volumen. Wenn Abholzigkeit und Krümmung maschinell ermittelt und für die Preisbildung herangezogen werden, sind auch deren Werte Pflichtfelder. Optionalfelder können befüllt werden, wenn dies zwischen den jeweiligen Marktpartnern vereinbart wurden. Einheitliche Übermittlung. Der vollständige Datensatz besteht aus Daten von der Messanlage und der Werks-EDV. Dieser wird dem Marktpartner in einheitlicher Form - als XML-Datei - innerhalb weniger Tage übermittelt. Wie der Datensatz übersendet wird, gibt FHP nicht vor: Das soll zwischen den jeweiligen Marktpartnern vereinbart werden. Die Möglichkeiten reichen von Datenträgern (Diskette, CD-ROM) über E-Mail bis hin zu Internet-Plattformen.
In punkto Datenschutz weist FHP ganz speziell auf die datenschutzrechtliche Relevanz bei der Übermittlung der Datensätze hin und hält fest, dass die Weitergabe von persönlichen Daten an Dritte ohne ausdrückliche Zustimmung dem Datenschutzgesetz widerspricht und strafbar ist. Überprüfung. Um den Datensatz überprüfen zu können, wurde der so genannte FHP-Checker entwickelt. Dieses Programm überprüft den eingehenden Datensatz auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Er ist über FHP kostenlos beziehbar und einfach zu handhaben. Der FHP-Checker ermöglicht in Folge die Erstellung eines übersichtlichen Einzelstamm- und Summenprotokolls.
Die Vorteile des Datenaustauschformates liegen darin, dass Informationen bei der Werksübernahme in einheitlicher Form und rasch übermittelt werden können. Neben dem schnellen Reagieren auf Ausformungs- und Sortierfehler, ist die Einhaltung der Lieferprofile gut nachvollziehbar. Laufende Updates. Das FHPDatsaege wird kontinuierlich weiterentwickelt. Updates erfolgen über FHP in Kooperation mit den Marktpartnern (Forst/Säge), den Messanlagen-Herstellern und den Software-Entwicklern.
Alle Updates und Informationen zum Projekt FHP-Datenaustauschformat werden unter www.forstholzpapier.at/fhpdat zur Verfügung gestellt. Von den Marktpartnern werden dazu laufend Schulungen angeboten. Entsprechende Übergangsfristen werden bis zur Umsetzung in der Sägeindustrie eingeräumt werden müssen.
Am 20. Juli wird im Raum Wien ein Workshop für alle Software-Entwickler und -Programmierer, EDV-Administratoren der Holzindustrie sowie Messanlagen-Hersteller angeboten.
Information: FHP-Büro,
Tel.: +43 (0) 1/588 86-261,
@ info@forstholzpapier.at
Information: FHP-Büro,
Tel.: +43 (0) 1/588 86-261,
@ info@forstholzpapier.at