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Der Citrusbockkäfer stellt eine Gefahr für heimische Laubgehölze dar © AGES

Achtung Citrusbockkäfer

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay (für timber-online.net bearbeitet) | 27.08.2008 - 16:14
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Der Citrusbockkäfer stellt eine Gefahr für heimische Laubgehölze dar © AGES

Ein neuer Schädling könnte zur Bedrohung für heimische Laubgehölze werden, berichtet die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Der aus Asien stammende Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis) befällt in seinerHeimat vor allem Zitrusbäume, richtet aber auch an anderen Laubbäumen erhebliche Schäden an. Darunter fallen Ahorn, Platane,Birke, Hainbuche, Buche, Ulme sowie Apfel, Zwetschke, Kirsche undRose. Einschleppungsgefahr groß. Im Juni beanstandete Deutschland Käferbefall an importierten Fächerahornbäumchen, die über eine Supermarktkette verkauft und auch in Österreich angeboten wurden.In Österreich wurden noch keine Käfer-Vorkommen verzeichnet, dochist die Einschleppungs- und Verbreitungsgefahr hoch. Der 2 bis 4 cm große Käfer ist mit seinen langen, bläulich gestreiften Fühlern sehr auffällig. Bevorzugte Aufenthaltsorte sind Blätter, Blattstiele und Rinde von Zweigen.Massive Schäden entstehen durch die Larven im Holz: Fraßgänge verringern die Standfestigkeit der Bäume und unterbrechen den Saft- und Nährstofftransport.
Käferbefall melden. Erste sichtbare Befallszeichen sind Bohrspäne im Wurzelbereich aufgrund der Fraßtätigkeit der Larven sowie Ausflugslöcher der Käfer. Mögliche Wirtspflanzen wie Bonsaipflanzen, Laubbäumchen sollten regelmäßig auf Bohrspäne, Ausflugslöcher und Käfer kontrolliert werden. In der Europäischen Gemeinschaft ist der Citrusbockkäfer als Quarantäne-Schadorganismus gelistet und meldepflichtig. DerAmtliche Österreichische Pflanzenschutzdienst an der AGES steht unter der Telefonnummer 050 555-33301 oder 33314 für Fragen zur Verfügung.
Informationen: www.ages.at