ParlaVis-Projektpartner aus Wissenschaft, Forst und Ausbildung präsentierten die Erkenntnisse aus der Landschaftsvisualisierung in Nasswald © DI Gert Domenig
„Für den Forstmann ist es leicht Eingriffe zu machen, aber die Auswirkungen in 30 oder 40 Jahren konnte man bisher im Unterricht nicht zeigen”, erklärte DI Martin Kugler, HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur. Mit den Visualisierungen sehen die Schüler im Zeitraffer beispielsweise die Folgen unterschiedlicher Durchforstungsvarianten. Das Vorgetragene wird dadurch verständlicher und anschaulicher. „Neben den Bildern interessieren die angehenden Förster auch die Zahlen wie Durchmesser- oder Höhenzuwachs”, berichtete Kugler.Anschaulicher Autovergleich.„Die Ziele der universitären Institute und der Praxispartner standen in einem Spannungsverhältnis, weshalb nicht alle definierten Ziele erreicht, aber neue Lösungswege entwickelt wurden”, erläuterte Dr. Gerhard Weiß. Als plakatives Beispiel brachte er einen Autovergleich. „Die Wissenschaftler stellten sich als Tool-Ergebnis einen Ferrari vor, der jedoch nicht forststraßentauglich ist. Mit den Praktikern entwickelte man nur einen Fiat Panda - der kann aber bis zum Berggipfel hinauffahren”, verdeutlichte Weiß.
„Die Visualisierungsinstrumente erwiesen sich als gute Kommunikationsmittel zwischen den Vertretern der MA 49 und MA 31. Mithilfe der Filme wurden Verständigungsprobleme durch unterschiedliche Fachsprachen vermieden und die Entscheidungsprozesse beschleunigt. Zur besseren Lösungsfindung wären echte Fotos vorteilhaft”, bilanzierte Eckmüllner.Kompetente Projektpartner.Als Projektmitarbeiter der Boku konnten Dr. Tatjana Koukal, Institut für Fernerkundung und Vermessungstechnik, Dr. Gerhard Weiß, Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik, Dr. Sonja Vospernik und Dr. Daniel Laubhann, Institut für Waldwachstumsforschung, gewonnen werden. Die Wald-Wild-Zusammenhänge untersuchte Dr. Susanne Reimoser, Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für Wildtierkunde. Darüber hinaus gab es folgende Projektpartner: BFW, Universität Augsburg, HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur, Landwirtschaftliche Fachschulen in Niederösterreich und der Steiermark sowie die Forstliche Ausbildungsstätte Ort.