Der Waldpreis des Landes Oberösterreich wurde am 28. Februar im Gmundner Landschloss Ort zum siebenten Mal verliehen. Geehrt wurden Waldbesitzer und Betriebe, die besondere Leistungen für den Wald und dessen Bewirtschaftung erbracht haben. Die drei Preise sind mit je 1500 € dotiert. Holzbau Bammer, Scharnstein, wurde für das flexible Hausbausystem mit Wänden aus stehenden Vollholzbohlen, leimlos verbunden durch Lärchennägel, prämiert. Der Zimmereibetrieb verarbeitet jährlich 2500 m3 Holz, wovon über 50% im Vollholzbau eingesetzt werden. Er verzichtet auf chemischen Holzschutz. Neben einer Eigenwaldfläche von 2,5 ha hat Bammer die Betreuung eines kleinen Forstreviers übernommen. Das nötige Wissen dafür holt er sich derzeit bei der Forstwirtschaftsmeisterausbildung in der FAST Ort. Eine Auszeichnung erhielt der bäuerliche Betrieb von Christa und Stefan Hofer aus Auberg für die vorbildliche Waldbewirtschaftung und Zusammenarbeit. Seit 20 Jahren wird Einzelstammentnahme mit Naturverjüngung praktiziert. Die jährliche Nutzung umfasst 200 fm Sägerundholz und 300 srm Hackgut. Hofer ist Mitglied mehrerer land- und forstwirtschaftlicher Maschinen- und Vermarktungsgemeinschaften. Für zukunftsorientierte Bewirtschaftung eines Forstbetriebes mit extremer Streulage erhielt Helmut Fabian von der Diözesanfinanzkammer Linz den Waldpreis. Er betreut mit einem Kollegen eine Gesamtfläche von 1459 ha, wovon 760 ha Wald sind. Der Besitz ist in 253 Pfarren auf 2483 Grundparzellen verstreut. Es wird mit mehr als 100 Akkordanten, Waldhelfern und Unternehmern zusammen gearbeitet. Die Vermarktung von durchschnittlich 4800 fm/J erfolgt hauptsächlich über den Bäuerlichen Waldbesitzerverband OÖ (BWV). Zusätzlich wurden Demonstrations- und Herkunftserhaltungsflächen angelegt, die in Zusammenhang mit dem Klimawandel von großem Wert sind.