Bedarf an Industrieholz anhaltend hoch

Die Weltwirtschaft entwickelt sich insgesamt weiter unterschiedlich. Nachdem die Wirtschaft in den USA im I. Quartal an Schwung gewann, zeigen China und die asiatischen Schwellenländer eine abgeschwächte Dynamik. Die Wirtschaftsleistung im Euroraum schrumpft seit Ende 2011 kontinuierlich. Österreich konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen, rutschte aber genauso wie Deutschland nicht in eine Rezession. Experten erwarten, dass sich mit der sukzessiven Verbesserung der außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Export- und Investitionskonjunktur in Österreich erst im 2. Halbjahr 2013 bessern wird.

Die Preise für Nadelsägerundholz sind auf sehr attraktivem Niveau stabil, teilweise werden Prämien für gute Qualitäten und größere Mengen gewährt. Die Sägewerke sind bei weiterhin reduziertem Einschnitt und teilweise sehr unterschiedlichen Rundholzlagerständen voll aufnahmefähig. Die Starkniederschläge der letzten Wochen haben besonders in Westösterreich sowie Teilen der Steiermark und Oberösterreich zu erheblichen Schäden am forstlichen Wegenetz geführt. Darüber hinaus sind viele Waldböden derzeit nicht befahrbar. Dementsprechend kann sich die Produktion und Abfuhr des Rundholzes verzögern.

Der Bedarf der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie an Industrierundholz ist wegen des verringerten Anfalls an Sägenebenprodukten anhaltend hoch. Die Standorte sind bei tendenziell abnehmenden Rundholzlagern für alle Sortimente voll aufnahmefähig. Die Preise für Schleif- und Faserholz sind stabil, regional erfolgten Anpassungen an das restösterreichische Niveau. Der Absatz von Buchenfaserholz erfolgt bei stabilen Preisen problemlos.

Es wird empfohlen, die sehr guten Absatzmöglichkeiten für Rundholz zu nutzen, auch um Importe zu vermeiden. Bei Verkäufen sollte weiterhin höchstes Augenmerk auf Zahlungssicherheit und usancenkonforme Übernahme in den Werken gelegt werden.

Der Energieholzmarkt verläuft der Jahreszeit entsprechend ruhig. Es ist von einer anhaltend hohen Nachfrage nach hochqualitativem Scheit- und Stückholz auszugehen. Dieses Sortiment sollte vorausschauend und ausreichend produziert und die Lager aufgestockt werden.

In den Sommermonaten sollten die Bestände trotz eines im Vergleich zu den Vorjahren geringeren Befallsdruckes intensiv auf Borkenkäfer kontrolliert werden. Frisch befallene Einzelbäume und „Nester“ sollten rasch und großzügig aufgearbeitet werden.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Anfang Juni 2013. Die Preise sind Nettopreise, welchen die gesetzlich vorgeschriebene Umsatzsteuer von 12 % oder 20 % bzw. 10 % zuzurechnen ist.