Wenn eine Pressekonferenz mit den Worten: „Lassen Sie mich vorwegnehmen – wir haben überhaupt nichts gegen die Waldbesitzerverbände“ beginnt, dann liegt das Aber schon in der Luft. Und es ist ein lautes Aber, das Johann Ametsbichler als Vertreter der bayerischen Rundholzhändler in den Raum wirft. Er prangert die Bevorzugung der Waldbesitzervereinigungen (WBV) durch die Politik an. Dabei geht es – allein in Bayern – um 3 Mio. €/J an Subventionen, gut 50 Beratungsförster und das Verhalten der Verwaltung. Alle hätten sich gegen den Rundholzhandel verschworen. „Seit der Forstreform 2005 übernehmen die WBV zunehmend unser Geschäftsmodell und bekommen dafür Förderungen. Das ist kein fairer Wettbewerb. Wir waren zu lange still, aber das können wir uns einfach nicht mehr bieten lassen.“
Tatsächlich hat sich viel Frust aufgestaut. Sechs Rundholzhändler sitzen beim Pressegespräch am Tisch und ein jeder klagt über das „Verhalten der WBV, das weit über ihre eigentliche Aufgabe hinausgeht“. Im Grunde werfen die Rundholzhändler den WBV staatlich unterstützte Wettbewerbsverzerrung vor. Jede Vereinigung bekommt Subventionen. Der Großteil der 3 Mio. €, die der Freistaat jährlich dafür aufwendet, sei für „Holzverkaufstätigkeiten“ reserviert, behauptet Ametsbichler. 2,4 Mio. €/J gibt Bayern dafür aus, ergänzt er und beruft sich auf Zahlen aus dem Ministerium. Dem Holzkurier liegen diese für 2011 vor. Dem Punkt „Überbetriebliche Zusammenfassung des Holzangebotes“ wurde 2.375.211 € zugeordnet. Das entspricht – nebenbei angemerkt – ziemlich genau dem aktuellen Jahresbudget von proHolz Austria.
Tatsächlich hat sich viel Frust aufgestaut. Sechs Rundholzhändler sitzen beim Pressegespräch am Tisch und ein jeder klagt über das „Verhalten der WBV, das weit über ihre eigentliche Aufgabe hinausgeht“. Im Grunde werfen die Rundholzhändler den WBV staatlich unterstützte Wettbewerbsverzerrung vor. Jede Vereinigung bekommt Subventionen. Der Großteil der 3 Mio. €, die der Freistaat jährlich dafür aufwendet, sei für „Holzverkaufstätigkeiten“ reserviert, behauptet Ametsbichler. 2,4 Mio. €/J gibt Bayern dafür aus, ergänzt er und beruft sich auf Zahlen aus dem Ministerium. Dem Holzkurier liegen diese für 2011 vor. Dem Punkt „Überbetriebliche Zusammenfassung des Holzangebotes“ wurde 2.375.211 € zugeordnet. Das entspricht – nebenbei angemerkt – ziemlich genau dem aktuellen Jahresbudget von proHolz Austria.
Verwaltung fördert WBV
Für ordentlich Ärger sorgt zudem das Verhalten einiger Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF). Diese haben als öffentliche Verwaltung Zugriff auf die Adressdaten aller Waldbesitzer. In einem Anschreiben empfahlen einzelne AELFs implizit die Vermarktung über die WBV. Zudem würde Stimmung gegen „unseriöse Rundholzhändler“ gemacht. Und 90 % der Waldbesitzer würden dem folgen, heißt es. Dasselbe gelte für die Betreuungsförster. Diese vom Freistaat bezahlten Fachleute seien angewiesen, den Verkauf über die WBV zu empfehlen – sehr zum Ärger von Ametsbichler. „Da muss neutral beraten werden“, urgiert der Rundholzhändler aus dem oberbayerischen Emmering. „Es kann doch nicht sein, dass mit unseren Steuern Förster bezahlt werden, welche dann dafür sorgen, dass wir kein Rundholz mehr angeboten bekommen“, erklärte Josef Lockinger.Gleichstellung gefordert
Und wie geht‘s jetzt weiter? Die Rundholzhändler fordern eine Gleichstellung. Entweder sollen alle Verkaufsaktivitäten gefördert werden – oder gar keine. Ämter und Förster sollen künftig neutral beraten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde Ende Mai der Verein gegründet, dem bislang 24 Unternehmen angehören.Zunächst wird öffentlich auf die Problematik aufmerksam gemacht. Sollte das nicht ausreichen, lässt Ametsbichler weitere Maßnahmen offen. Ein Ziel haben die erbosten Holzkaufleute schon erreicht. Sogar die Süddeutsche Zeitung berichtete über ihre Lage.