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Lager sind prall gefüllt. © Archiv

Gute Holzversorgung nach Rekordwinter

Ein Artikel von Andreas Fischer (für timber-online.net bearbeitet) | 28.03.2014 - 08:43
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Das traditionelle Holzmarktgespräch der Bodenseeländer fand am 20. März in Salzburg statt. Vertreter der Waldbesitzer aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz analysierten die aktuelle Situation und mögliche Entwicklungen des Rundholzmarktes bis zum Spätsommer, berichtet die Landwirtschaftskammer Österreich.

Viel Rundholz am Markt. „Unterstüzt durch die seit Herbst 2013 günstigen Holzerntebedingungen des in weiten Bereichen niederschlagsarmen Winters haben die Maßnahmen der Holzmobilisierung im Kleinprivatwald in vollem Umfang gegriffen. Dementsprechend ist aktuell viel Rundholz am Markt, teilweise wurden aber für einen späteren Zeitpunkt geplante Nutzungen vor allem in den anderen Besitzkategorien bereits vorgezogen“, heißt es in der Aussendung. Die Versorgung der Sägewerke mit Nadelrundholz sei daher ausgesprochen gut, zum Teil bestehen auch größere Außenlager. Durch die deutlich erhöhte Schnittholzproduktion und dem – aufgrund des milden Winters – deutlich geringeren Energieholzverbrauch seien aber Sägenebenprodukte am Markt preislich unter Druck geraten. Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie bestätigten ebenfalls eine sehr gute Versorgung mit Industrierundholz.

Differenzierter Laubholzmarkt. „Die Nachfrage bei Laubsägerundholz ist vor allem bei Eiche unvermindert groß, der positive Trend sollte sich auch fortsetzen“, wird berichtet. Die unbefriedigende Situation bei der Rotbuche konnte nur aufgrund der guten Nachfrage aus dem asiatischen Raum stabil gehalten werden. Der Holzeinschlag sei der Jahreszeit entsprechend abgeschlossen, in Regionen mit Winterniederschlägen und durchnässten Böden konnte die Holzrückung aber noch nicht abgeschlossen werden. Die Waldbesitzer wären aber bemüht, unter Beachtung der bestmöglichen Schonung des Waldbodens, die vertraglich zugesicherten Mengen bereitzustellen.

Holzabnehmer am Zug. Die weitere Entwicklung der Holzernteaktivitäten insbesondere im Privatwald werde primär von der Kontinuität der Nachfrage und der Preisgestaltung durch die Holzabnehmer abhängig sein.

Im Hinblick auf die Holzzertifizierung wird festgestellt, „dass in der Schweiz der Kulminationspunkt überschritten wurde und Waldbesitzer, aber vor allem auch viele Forstunternehmer und Säger ihre Zertifikate wegen fehlender ökonomischer Vorteile nicht verlängern. In Deutschland ist der Zugewinn bei der FSC-Waldfläche rein politisch ideologisch motiviert“, wird betont. Erfreulich sei die Zunahme von Holz beim Mehrfamilienhaus-Neubau und bei Umbauten und Sanierungen.